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Bildung

Krise nicht auf unserem Nacken: Wir lehnen die Semesterbeitragserhöhung ab!

Petition richtet sich an
Philipps-Universität Marburg, Studierendenwerk Marburg, Landesregierung Hessen

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Petition richtet sich an: Philipps-Universität Marburg, Studierendenwerk Marburg, Landesregierung Hessen

Wir fordern:

  • Rücknahme der Beitragserhöhung: Das Studierendenwerk Marburg muss die Erhöhung des Semesterbeitrags umgehend rückgängig machen.

  • Engagement des Präsidiums: Das Präsidium der Philipps-Universität Marburg soll sich auf allen Ebenen aktiv gegen die Erhöhung einsetzen und die Interessen der Studierenden vertreten.

  • Neuausrichtung der Wirtschaftspolitik im Studierendenwerk: Wir lehnen die ständigen Preiserhöhungen ab und fordern den Verwaltungsrat des Studierendenwerks auf, eine grundlegende Wirtschaftswende einzuleiten. Statt immer weiter steigender Preise sind Maßnahmen nötig, die die Nachfrage stärken. Dazu gehören die Ausweitung des Angebots sowie die Senkung der Mensa- und Cafeteria-Preise, da immer mehr Studierende auf private Verpflegung ausweichen müssen.

  • Öffentliche Finanzierung statt privater Belastung: Wir fordern die hessische Landesregierung auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und die Zuschüsse für das Studierendenwerk deutlich zu erhöhen, anstatt diese zu kürzen. Öffentliche Aufgaben wie die Unterstützung von Studierenden dürfen nicht auf deren Rücken finanziert werden. Tariferhöhungen für Beschäftigte sind notwendig und gerechtfertigt – sie müssen jedoch durch Landesmittel abgesichert werden.

Ein gerechtes und bezahlbares Studium ist eine gemeinsame gesellschaftliche Aufgabe!

Begründung

Studierende stehen zunehmend unter finanziellem Druck, der das Studium für viele unbezahlbar macht. Bereits jetzt müssen 9 von 10 der Studierenden auf finanzielle Unterstützung der Eltern [1] und 63% auf eigene Erwerbsarbeit zurückgreifen[2], um ihr Studium zu finanzieren. Dennoch leben 77% der alleinlebenden Studierenden trotz Nebenjobs unter der Armutsgrenze – ein alarmierender Wert im Vergleich zur gesamten Bevölkerung, bei der dieser Anteil nur 14% beträgt.[3]

Anstatt diese prekäre Situation zu entschärfen, verschärft das Studierendenwerk die finanzielle Belastung weiter: Der Semesterbeitrag wurde erneut erhöht und beträgt ab dem Sommersemester 2025 jährlich 211€ pro Studierendem.[4] Auch die Preise in der Mensa stiegen 2022 um 25% [5] und die Wohnheimmieten in fast allen Wohnheimen um bis zu 13,5%.[6] Diese Belastungen treffen Studierende besonders hart, da gleichzeitig die Zuschüsse vom Land Hessen stagnieren.

Das Studierendenwerk rechtfertigt die Erhöhungen mit den tarifgebundenen Lohnerhöhungen für das Personal. Doch diese Lohnerhöhungen dürfen nicht aus den ohnehin knappen Budgets der Studierenden finanziert werden. Statt Studierende und Beschäftigte gegeneinander auszuspielen, braucht es eine ausreichende Finanzierung durch das Land Hessen. Derzeit trägt das Land nur etwa 10% der Einnahmen des Studierendenwerks bei, während der Großteil von den Studierenden durch Beiträge und Käufe gedeckt wird.

Es ist höchste Zeit, dass das Land seiner Verantwortung nachkommt und die finanzielle Last von den Schultern der Studierenden nimmt. Ein bezahlbares Studium ist die Grundlage für Chancengleichheit und eine gut ausgebildete Gesellschaft – das dürfen wir nicht aufs Spiel setzen.

Wir fordern deshalb eine deutliche Erhöhung der Landesmittel für das Studierendenwerk, um die wirtschaftliche und soziale Förderung der Studierenden zu gewährleisten, wie es gesetzlich vorgesehen ist.

Quellen:
[1] https://www.spiegel.de/start/studienfinanzierung-studierende-greifen-eher-auf-eltern-als-auf-bafoeg-zurueck-a-c4eba06a-2684-4a0a-a166-4c14aaa3ed43
[2] Juni 2023 - Jobben neben dem Studium - studienwahl.de
[3] Viele Studenten armutsgefährdet – Hohe Belastung durch Mieten | BR24
[4] AStA Marburg | Das Marburger Studierendenwerk plant, den Semesterbeitrag zum Sommersemester 2025 um weitere 10€ auf 105€ zu erhöhen. Viele Studierende... | Instagram
[5] Nach Preiserhöhung: Asta fordert bezahlbares Mensa-Essen | Marburger Magazin Express
[6] Studentenwerk erhöht Mieten in seinen Wohnheimen | Marburger Magazin Express

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Vorstand AStA Marburg aus Marburg
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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 07.12.2024
Petition endet: 06.06.2025
Region: Marburg
Kategorie: Bildung

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Warum Menschen unterschreiben

Bildung muss für alle zugänglich sein. Eine weitere Erhöhung des Semesterbeitrags gefährdet genau diesen Grundsatz. Studierende haben bereits mit steigenden Lebenshaltungskosten, hohen Mieten und der Inflation zu kämpfen. Viele müssen neben dem Studium arbeiten, um sich das Studium überhaupt leisten zu können, was oft die Studiendauer verlängert und die Studienqualität beeinträchtigt. Ein höherer Semesterbeitrag würde vor allem finanziell schwächere Studierende benachteiligen und ihnen den Zugang zu Bildung erschweren. Bildung darf kein Privileg für wenige sein, sondern muss ein Grundrecht für alle bleiben. Daher ist es wichtig, den Semesterbeitrag stabil zu halten und langfristig Lösungen zu finden, um Studierende finanziell zu entlasten, anstatt sie zusätzlich zu belasten.

Studieren ist aufgrund des Kostenfaktors schlichtweg unattraktiv, was immer weniger fachlich gut ausgebildete Menschen zur Folge hat. Mit Blick in die Zukunft ist das fahrlässig, denn Fachkräfte fallen nicht vom Himmel und Studieren war schon immer eine Frage von Zeit und Geld. Wenn immer mehr junge Menschen Studieren nicht mehr als Option für sich sehen, weil sie es sich nicht leisten können, wird Deutschland immer mehr Fachkräfte aus anderen Ländern benötigen um die Lücke zu füllen. Wie gut das funktioniert sieht man am Beispiel Kanadas. Das Land steckt in einer tiefen Krise, genau weil sie keine Fachkräfte produzieren, die finanziell sich das Leben im eigenen Land leisten können. Dieser Teufelskreis kann der Untergang vieler Privilegien sein, die wir aktuell noch als Standard ansehen. Immer mehr Junge Menschen werden nicht studieren, es wird weniger Fachkräfte geben, Firmen werden aufgrund von zu wenig gut ausgebildeten Menschen den Standort Deutschland verlassen und neu ausgebildete Fachkräfte werden Deutschland verlassen, weil sie keine Jobs finden oder besser bezahlte Jobs in anderen Ländern attraktiver sind. Deutschland hat wirtschaftliche Probleme, ja, aber die Bildung darunter leiden zu lassen hat geschichtlich gesehen noch nie funktioniert. Es wird Zeit auf die Bremse in diesem Sektor zu treten.

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