Region: Berlin
Soziales

Endlich ein zentraler Lotsendienst für Familien mit versorgungs- oder betreuungsintensiven Kindern

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Senator für Gesundheit und Soziales, Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft

1.350 Unterschriften

Bearbeitungsfrist abgelaufen

1.350 Unterschriften

Bearbeitungsfrist abgelaufen

  1. Gestartet 2015
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Senator für Gesundheit und Soziales, Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft

Als ein Bündnis verschiedener Eltern-Selbsthilfeorganisationen, -gruppen und weiterer Unterstützer/innen fordern wir den Senator für Gesundheit und Soziales und die Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft dazu auf, endlich in Berlin für die Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle zu sorgen, die den vielfältigen Bedarf von Kindern (jeden Alters) mit einem besonderen Versorgungs- oder Betreuungserfordernis und ihrer Familien abdeckt.

Seit Jahren äußern Familien den Wunsch nach einer zuständigen Fach- und Beratungsstelle, die durch ein multiprofessionelles und interdisziplinäres Team ein umfassendes, verlässliches und nachhaltiges Case Management für betroffene Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und ihre Familien anbietet und Beratung und Leistung aus einer Hand gewährleistet und ihnen nicht nur in bestimmten Lebensphasen (z.B. Frühe Hilfen) oder lediglich punktuell (z. B. sozialmedizinische Nachsorge, Sozialpädiatrische Zentren), sondern langfristig nach Bedarf zur Verfügung steht und die gesamte Familie in den Blick nimmt.

Dieser Wunsch wurde auch in jüngster Zeit wieder durch mehrere Studien belegt und sollte nun endlich umgesetzt werden, da die vorhandenen Beratungs- und Unterstützungsangebote nur teilweise den Bedarf an einer umfassenden und langfristig begleitenden Lotsenfunktion decken. Dies würde Betroffenen viel Zeit und Nerven und der Gesellschaft erwartbar Kosten ersparen. Zudem erfolgt der Informationsgehalt und –erhalt für die Familien eher zufällig und nicht systematisiert und eine Gleichbehandlung aller in Frage kommenden Familien ist nicht gewährleistet.

Die Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle käme geschätzt ca. 10.000 Familien zugute. Helfen Sie mit Ihrer Unterschrift, diese Familien besser zu unterstützen und allen Familien, die zeitweise oder wiederkehrend Unterstützungsbedarf haben, einen regelhaften Zugang zu ermöglichen!

Mehr Informationen unter: https://www.kinderpflegenetzwerk.de/petition-fordert-zentrale-anlaufstelle-fuer-besondere-familien

Begründung

Außenstehende können sich kaum vorstellen, mit wie vielen unterschiedlichen Problemen und Anlaufstellen Familien mit einem chronisch kranken oder behinderten Kind zu tun und im schlimmsten Fall zu kämpfen haben. Viele Informationen und Unterstützung sind notwendig, gerade wenn mehrere Hilfen miteinander kombiniert werden müssen und dies die Betroffenen vor große Herausforderungen stellt. Dieser Beratungs- und Unterstützungsbedarf wächst mit dem individuellen Betreuungs- und/oder Versorgungserfordernis des Kindes und geht mitunter weit über eine bloße Information oder Beratung hinaus.

Das geltende Sozialleistungssystem mit seiner vorherrschenden Defizitorientierung zwingt Betroffene dazu, sich für das jeweilige „Defizit“ den passenden Ansprechpartner und die passende Hilfeleistung zu suchen. Dabei sind Menschen nicht teilbar und sollten eine ganzheitlichen Betrachtung und Hilfestellung erfahren dürfen.

Es ist an der Zeit, dass sich etwas ändert und den betroffenen Familien mehr Lebenszeit für das ´normale´ Leben bleibt, weil ihnen endlich ein starker Sachwalter ihrer Interessen zur Seite steht.

Mehr Informationen unter: https://www.kinderpflegenetzwerk.de/petition-fordert-zentrale-anlaufstelle-fuer-besondere-familien

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 24.04.2015
Petition endet: 23.06.2015
Region: Berlin
Kategorie: Soziales

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition davon aus, dass die Bearbeitungsfrist des zuständigen Ausschusses bzw. des Empfängers abgelaufen ist.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • „Was war das?!“ fragten sich die Vertreterinnen aus fünf Elternselbsthilfeorganisationen nach dem Workshop am 04.11.2015, auf dem die vorläufigen Ergebnisse der Studie „Versorgungskoordination bei Familien mit lebensverkürzend und schwer erkrankten Kindern in Berlin“ vorgestellt und die aus Experteninterviews und Fragebögen exzerpierten Thesen zur Diskussion gestellt wurden.

    Alle fünf Frauen vertraten Selbsthilfegruppen oder –organisationen, die als Bündnispartner unsere Petition „Endlich ein zentraler Lotsendienst für Familien mit versorgungs- und betreuungsintensiven Kinder“ im April 2015 eingereicht haben.

    Die o.a. Studie sollte die aktuellen Strukturen nachvollziehen und ggf. (!) Handlungsbedarfe und Perspektiven für eine Weiterentwicklung... weiter

  • Liebe Unterstützer/innen unserer Petition,

    über die Sommerferien hat uns die Antwort der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales erreicht. Berlin wähnt sich – so das Schreiben – mit seinem „besonderen und für andere Länder beispielgebenden System“ bereits auf einem guten Weg, um dem Beratungsbedarf von Familien mit einem ´besonderen` Kind gerecht zu werden. Sowohl in diesem Schreiben als auch bei der jüngsten Beantwortung einer schriftlichen Anfrage im Berliner Abgeordnetenhaus (Drucksache 17 / 16 796) setzt man vor allem auf die in den Pflegestützpunkten installierten Kinderbeauftragten und die Jugendämter.

    Die Senatsverwaltung hat das Institut für angewandte Sozialforschung AGP mit einer Expertise beauftragt, in dessen Rahmen wir eines... weiter

Familien, die mit Krankheit und Handicap zurecht kommen müssen, stehen vor zahlreichen Herausforderungen. Um sie nicht noch unnötig mit Bürokratie, Ressortzuständigkeiten und Unwissen zu belasten, macht es Sinn, dass sie eine Beratungs- und Informationsstelle vorfinden, die sie bestmöglich betreut.

Wer ein behindertes Kind behalten will, soll es auch alleine erziehen. Alle anderen Eltern kriegen ja auch keine Stützten und zig Hilfen!

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