1.835 Unterschriften
Petitionsempfänger hat nicht reagiert.
Petition richtet sich an: Landtag und Landesregierung von Baden-Württemberg (Petitionsausschus)
Die baden-württembergische Schulwelt steckt in einer tiefen Krise: Die Corona-Pandemie mit ihren Auswirkungen auf den Schulbetrieb, die verschleppte Digitale Transformation, ein weitverbreitetes und enormes Beharrungsvermögen im System und ein hausgemachter Lehrkräftemangel sind nur die Spitze des Eisbergs. Statt Orientierung zu geben, taumelt die Bildungspolitik im Südwesten ziellos durch die Legislaturperiode. Das Krisenmanagement passt zum Zustand der Schulen: Statt diese zu leistungsstarken und gerechten Schulen des 21. Jahrhunderts zu entwickeln, steht die Kultusministerin auf der Bremse. Das Denken wird dominiert von Vorstellungen, die mit der heutigen Lebensrealität junger Menschen nichts zu tun haben. Während Wirtschaftsunternehmen und ganze Branchen mit riesigen Summen „gerettet“ werden, reißt man in den Schulen die Fenster auf, kauft Fleece-Decken und empfiehlt Schals, Mützen und wollene Unterhosen. Dabei gibt es durch die Schule@Corona seit dem Frühjahr 2020 vielerorts wertvolle Impulse, Initiativen und Entwicklungen, die zeigen, welch enormes Potenzial in unseren Schulen schlummert. Es geht um alles:
- Wir wollen für jedes Kind im Land die beste Schule! Wir wollen, dass jede einzelne Schule im Südwesten so aufgestellt ist, dass sie beim Deutschen Schulpreis ganz vorne mitspielen kann!
- Wir wollen für unsere Schulen die besten Lehrer:innen. Diese müssen wir fördern und fordern, unterstützen und wertschätzen, damit sie einen Spitzen-Job machen können!
- Wir wollen, dass alle jungen Menschen während ihrer Schulzeit ihr Potenzial voll entfalten können und sich so auf die Zukunft vorbereiten. Junge Menschen, die durch die richtige Mischung aus Wissen und Persönlichkeitsentwicklung das Ticket für ein selbstbestimmtes Erwachsenenleben lösen!
Damit dieser Dreisprung, gelingt, fordern wir die verantwortlichen Landespolitiker:innen auf, beste Bildung endlich und dauerhaft als politische Teamleistung abseits von Ressorts und Legislaturperioden anzuerkennen! Und wir fordern, bei den Menschen im Land für Bildung als Investition in die Zukunft zu werben. Der erste Schritt: eine gesamtgesellschaftliche Verständigung, was gute Schule eigentlich ausmacht. Egal ob digitaler Beteiligungsprozess, Bürgerforen oder eine Enquete-Kommission: Es wird Zeit, dass wir gute Bildung als gesellschaftliche Aufgabe gemeinsam definieren! Dafür verlangen wir einen zeitnahen und breit aufgestellten Dialog zu folgenden Fragen:
- Was gehört zu guter Schule im 21. Jahrhundert, die jedem Kind gerecht wird?
- Was bedeutet gute Schule für die Zukunft unseres Landes?
- Wie bringen wir die Erfahrungen der täglich gelebten Schulpraxis effektiv in die Steuerung und (Weiter-)Entwicklung unserer Schulen ein?
Begründung
Das bildungspolitische Chaos im Südwesten läuft auf Kosten von rund 1,5 Millionen baden-württembergischen Schüler:innen, deren etwa 120.000 Lehrkräften sowie zahllosen anderen, die zum System Schule gehören (Lehramtsstudierende, Pädagogische Fachkräfte, schulische Mitarbeitende, Aus- und Fortbildner:innen, Eltern etc.). Sie alle werden zum Spielball parteipolitischer Rituale, bei denen mit Bildung Politik gemacht wird – statt Bildungspolitik zu machen. Es geht um Macht, Einfluss und Deutungshoheit, statt um das Wohlergehen und die Zukunft jener, die Schule in Baden-Württemberg tagtäglich leben. Wir sagen: Schluss damit! Schule muss für Schüler:innen da sein – und nicht umgekehrt! In Schulen wird Zukunft gemacht, auch in Baden-Württemberg! Die Politiker:innen im Landtag und in der Landesregierung müssen das endlich als gemeinsame Herausforderung verstehen. Und sie müssen sich den notwendigen, schon lange überfälligen Schritten, mit Elan und Überzeugung widmen und rasch einen umfassenden Beteiligungsprozess starten.
Diese Petition wird von folgenden bildungspolitischen Akteuren und Einzelpersonen als Erstunterzeichnende unterstützt:
- BLV Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Beruflichen Schulen BW,
- Grundschulverband Landesgruppe BW,
- GEW Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft BW,
- Landeselternbeirat BW,
- Landesschülerbeirat BW,
- Verein für Gemeinschaftsschulen BW
sowie: Stephanie Aeffner, Volker Arntz, Edgar Bohn, Helga Breuninger, Pascal Broll, Sabine Burkhardt, Sabine-Buchmann-Mayer, Dr. Ulrike Felger, Raphael Fröhlich, Dr. Simon Hassemer, Govinda Hiemer, David Jung, Norbert Kopony, Dr. Ute Kratzmaier, Armin Krieger, Siegfried Lehmann, Lucas Mannherz, Michael Mittelstaedt, Doro Moritz, Jürgen Langer, Konstanze Lochner-Krieger, Laurin Lüssenheide, Susanne Posselt, Susanne Petermann-Mayer, Petra Rietzler, Steffi Rist, Arnt Stumpf, Virág Stumpf, Gunnar Thörmer, Jeanette Tremmel, Jule Tovar, Pauline Tovar, Birgit Zauner
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
21.12.2020
Petition endet:
20.06.2021
Region:
Baden-Württemberg
Kategorie:
Bildung
Neuigkeiten
-
Petitionsempfänger antwortet nicht
am 07.05.2024Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Der Petition wurde nicht entsprochen
am 06.05.2022Liebe Unterstützende,
der Landtag Baden-Württemberg hat das Anliegen der Petition geprüft. Der Petition konnte nicht entsprochen werden. Er folgte damit der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses. Die Stellungnahme des Petitionsausschusses finden Sie im Anhang.
Beste Grüße
das openPetition-Team -
Rückmeldung des Ausschusses
am 19.04.2022Liebe Unterstützende,
das Anliegen wurde an den zuständigen Petitionsausschuss weitergeleitet und hat das Geschäftszeichen 17/01035 erhalten. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten und regelmäßig über Neuigkeiten informieren.
Debatte
wir haben hochbezahlte Lehrer (Beamte 41h Woche) die anstatt sich zu bilden lieber in den Ferien mit den Kindern in Urlaub fahren. Nach der Schule Kindererziehung treiben. Jeder Angestellte muss dreimal so viel arbeiten für das halbe Geld und hat keine Zeit sich um die eigenen Kinder zu kümmern.Wären sie nicht verbeamtet, dann wären Sie nicht krank (ein Jahr 100% LFZ) , überfordert. von der Freizeit.
Noch kein CONTRA Argument.