Region: Uelzen
Umwelt

Für den Erhalt des Schlossparkes Holdenstedt

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Rat der Hansestadt Uelzen und Ortsrat Holdenstedt

910 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

910 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Rat der Hansestadt Uelzen und Ortsrat Holdenstedt

Wir fordern den Rat, die Fraktionen, den Bürgermeister der Hansestadt Uelzen sowie den Ortsrat Holdenstedt auf,

• die Zerstörung des Schlossparkes durch die massive Bebauung auf drei Baufeldern abzulehnen,

• den ausgesprochenen Bauvorbescheid nicht zu verlängern und

• den denkmalgeschützten Schlosspark in seiner jetzigen Gestalt als Natur- und Erholungsraum zu erhalten.

Begründung

• die vom Bürgermeister Markwardt vorgeschlagene Variante zielt nicht auf das Schloss, sondern auf den Verkauf des Schlossparkes als günstige Baufläche. - Der politische Auftrag an die Verwaltung vom März 2014 lautete, zu prüfen, ob ein Verkauf des Schlosses Holdenstedt möglich ist. Dass der Bürgermeister nicht das Schloss, sondern den Schlosspark als Bauland vermarkten will, hat seinerzeit wohl niemand für möglich gehalten.

• bei dieser Variante wird das denkmalgeschützte Ensemble aus Schloss, Kirche, Schlossmauer und Schlosspark per Beschluss unwiederbringlich zerstört.

• die per Bescheid genehmigten Gebäude hätten eine Grundfläche von bis zu 1.400 m2 und würden so den Schlosspark gegenüber der Kirche (420 m2) und dem Schloss (650 m2) deutlich dominieren.

• es kann von einem deutlich größeren Eingriff in die raumwirkende und ökologisch wertvolle Gehölzsubstanz ausgegangen werden, als es die bekannt gewordenen Unterlagen suggerieren. Allein 27 größere Bäume stehen im direkten 5m-Umfeld der zukünftigen Gebäude. Unter Rücksicht auf nötige Baufreiheit, Zuwegungs- und Abstandsflächen erscheint eine Fällung von nur 14 Bäumen sehr unrealistisch.

• Eine ruhige öffentliche Erholung und eine qualitative Erlebbarkeit des Schlossparkes wird von der Versammlung als mit dieser Variante nicht vereinbar angesehen.

Wir missbilligen, dass sich die Stadtverwaltung hier selbst eine Bebaubarkeit per Bauvorbescheid, ohne eine öffentliche Beteiligungsmöglichkeit, genehmigt hat.

• Es war der Stadt in den ersten Jahren (2014 – 2016) nicht gelungen, einen Käufer für das Schloss zu finden.

• Erst nach der Ausweisung der Bauflächen im Schlosspark meldeten sich ernsthafte Interessenten. Das städtische Gebäudemanagement - selbst von der Stadt mit der Vermarktung beauftragt – hatte wiederum bei der Stadt einen Bauvorbescheid zur zweigeschossigen Bebauung von 1.400 m2 im Schlosspark beantragt. Die Stadt als Verkäufer ist somit Eigentümer, Antragsteller, Baubehörde und untere Denkmalschutzbehörde zugleich!

Weil das Verfahren intransparent, ohne öffentliche Beteiligung erfolgte, fühlen sich die Bürger zu Recht ausgeschlossen und nicht in ihren Bedenken ernst genommen.

Unverständlich für die Öffentlichkeit ist, dass für diesen sensiblen Bereich die Bebaubarkeit per Bauvorbescheid erteilt wurde, anstatt einen Bebauungsplan aufzustellen.

Dieses gilt insbesondere vor dem Hintergrund

• der kulturellen Bedeutung der Anlage, für die seit dem 13. Jahrhundert eine Burganlage und schon im 16. Jahrhundert der Standort eines Schlosses bestätigt ist. Es handelt sich um ein herausragendes, über den Ortsbereich hinaus bedeutsames Kulturgut, von dem sogar Merian-Stiche existieren.

• der möglichen Bebauung unmittelbar neben der St. Nicolai Kirche (erstmalig 1266 erwähnt). Ein per Bauvorbescheid mögliches Gebäude mit größerer Grundfläche als die Kirche würde das Ensemble zweifelsfrei räumlich und visuell dominieren.

• der denkmalschutzrechtlichen Belange, da die gesamte Anlage einschließlich Schlosspark und Schlossmauer als Einheit unter Denkmalschutz steht.

• der Lage im Landschaftsschutzgebiet. Eine Verschlechterung des Landschaftsbildes, des Naturerlebens und des Naturgenusses ist nicht zulässig. Erholungsuchende kommen täglich, um die Ruhe und die Natur im Ambiente des Schlossparks zu genießen.

• der geplanten Bebauung ohne Bebauungsplangrundlage. Dieses würde voraussetzen, dass sich die geplanten Gebäude in Art und Nutzung an der Umgebung orientieren können. Das ist aus der heterogenen Umgebungsbebauung unseres Erachtens nicht ableitbar (landwirtschaftliche Betriebe, Bauhof eines Tiefbauunternehmens, Kfz-Werkstatt, Einfamilienhäuser, Mühlengebäude, ehem. Forsthaus, Kirche Schloss usw.).

• der zukünftigen Auslegung des Gleichbehandlungsgrundsatzes. Andernorts zu erteilende städtisch Auflagen die zuvor genannten Rechtsbereiche betreffend, werden einen kritischen Vergleich mit dem Vorhaben „Schlossparkbebauung Holdenstedt“ Stand halten müssen (Insbesondere Naturschutz, Landschaftsschutz, Denkmalschutz, Bauen ohne Bebauungsplan).

Weitere Informationen: http://www.pro-holdenstedt.de/index.php?cat=Zerst%C3%B6rung%20Schlosspark

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 24.05.2019
Petition endet: 15.10.2019
Region: Uelzen
Kategorie: Umwelt

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Liebe Unterstützer für den Erhalt des Schlossparkes Holdenstedt,
    anliegende Datei mit der Pressemeldung. Hier noch einige Ergänzungen von Pro Holdenstedt:

    Zum Hauptgrund sagt Frau v. der Wense:
    .... Trotz intensiver juristischer Beratung ist es uns auf Grund stark einschränkender Betretungs- und Nutzungsrechte zu Gunsten der Stadt Uelzen nicht mehr möglich, dieses Konzept zur nachhaltigen Bewirtschaftung des Schlosses zu verwirklichen. ....

    Dazu hier ein Auszug aus dem AZ-Bericht vom 21. August 2019:
    ... Markwardt sagte auch, dass das Schloss weiter für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden dürfe und die Stadt nach wie vor entscheiden könne, welche Events dort stattfinden. Lediglich bei religiösen Veranstaltungen ...

    Und genau das ist... weiter

  • Liebe Unterstützer für den Erhalt des Schlossparkes Holdenstedt.
    Der Schlosspark und das Schloss Holdenstedt sind noch zu retten, wenn Frau v. der Wense ihr Vorkaufsrecht ausübt. Sie hat deutlich gemacht, dass das Geld für den Kauf aufgebracht werden kann. Jetzt geht es darum, durch Spenden den Verein Kinder- und Jugendforum Schloss Holdenstedt e.V. zu stärken, der einer von drei langfristigen Mietern im Schloss werden soll.

    Wenn Sie ausreichend informiert sind, und nur darauf gewartet haben, können Sie mit diesem Formular direkt ihre Spende zusagen:
    schlossholdenstedt.de/wp-content/uploads/2019/11/Spendenformular.pdf
    Anm.: Die zugesagte Spende wird erst abgefordert, wenn Frau von der Wense tatsächlich vom Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht... weiter

Das Schloss ist zusammen mit seinem großartigen Park ein einmalig schönes Ensemble von überregionaler landschaftlicher und kulturhistorischer Bedeutung. Die geplanten Bauten sind ein Frevel, der die unauflösbare Einheit von Schloss und Park irreversibel zerstört. Unter dem Vorwand der angeblichen Erhaltung wird ein grandiose Anlage, die aus der über Jahrhunderte gewachsenen Verbindung von Architektur und Natur ihre Wirkkraft entfaltet, unwiderbringbar hingerichtet. Es ist so, als würde man ein berühmtes Gemälde mit dem Messer filettieren. Die Teile sind wertlos.

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