29.04.2023, 21:37
Oft wird "Überwachungsstaat" als Argument gegen die Videoüberwachung genannt. Wir haben deswegen das Anliegen der Petition präzisiert.
Neuer Petitionstext:
Eines vorweg: Niemand fordert einen Überwachungsstaat! Es geht ausschließlich um technische, zweckgebundene Kriminalprävention / Intervention. Diese dient der Erhöhung des wahrgenommenen Entdeckungsrisikos und zur Aufklärung von Straftaten!*
Zwar ist Videoüberwachung allein kein Wundermittel gegen Kriminalität und es bedarf auch einer Erhöhung der Polizeipräsenz auf der Trasse. Allerdings kann die Polizei nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit präsent sein, da die Trasse sehr weitläufig ist.
Wir fordern daher mit dieser Petition eine ergänzende und umfassende Videoüberwachung entlang der Nordbahntrasse in Wuppertal, um die steigende Kriminalität in diesem Bereich zu bekämpfen. Die Nordbahntrasse ist eine beliebte Strecke für Radfahrer, Jogger und Spaziergänger. Leider ist sie auch zu einem Hotspot für Straftaten geworden, wie Raub, Diebstahl, Übergriffe und Vandalismus.
Als Unterzeichner dieser Petition fordern wir die Stadt Wuppertal auf, eine umfassende Videoüberwachung entlang der Nordbahntrasse zu installieren, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und die Kriminalität zu reduzieren. Wir sind überzeugt, dass dies ein wichtiger Schritt in Richtung einer sichereren Stadt ist und appellieren an die Verantwortlichen, schnellstmöglich Maßnahmen zu ergreifen.
Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass endlich gehandelt wird und wir wieder ohne Angst die Trasse nutzen können.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Neue Begründung: Die Kriminalitätsstatistiken der Polizei belegen eine traurige Realität. Laut der Kriminalstatistik Wuppertal wurden in Wuppertal im Jahr 2021 insgesamt 27.727 Straftaten allein in Wuppertal registriert. 2022 stieg diese Zahl um 14,5% auf 31.760 Straftaten. Die Nordbahntrasse war dabei ein besonders betroffener Bereich.
Bei den oben aufgeführten Zahlen handelt es sich wohlgemerkt nur um die angezeigten Straften (Hellfeld). Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen.
Eine Videoüberwachung entlang der Nordbahntrasse würde es der Polizei ermöglichen, schnell auf Vorfälle zu reagieren und Straftäter zu identifizieren. Die Kameras würden auch als Abschreckung dienen und somit dazu beitragen, dass weniger Straftaten begangen werden. Es gibt viele Beispiele von anderen Städten, die eine Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen eingeführt haben und dadurch eine deutliche Reduzierung von Straftaten erzielen konnten.
*
Argument 1: Abschreckung von Straftätern
Videoüberwachung im öffentlichen Raum kann als abschreckendes Mittel wirken, da sich potenzielle Straftäter durch die Anwesenheit von Kameras beobachtet und erfasst fühlen. Eine Studie des britischen Home Office aus dem Jahr 2005 zeigt, dass Videoüberwachung in der Lage war, Straftaten in bestimmten Gebieten um bis zu 51 Prozent zu reduzieren.
Quellenangabe:
- Gill, M., Spriggs, A., & Allen, T. (2005). Assessing the impact of CCTV. Home Office Research Study, 292.
Argument 2: Erhöhung der Aufklärungsrate
Durch Videoüberwachung kann die Aufklärungsrate von Straftaten verbessert werden, da Kameras es ermöglichen, Beweismaterial für Straftaten zu sammeln und Täter zu identifizieren. Eine Untersuchung der Universität Cambridge aus dem Jahr 2012 ergab, dass die Einführung von Videoüberwachung in einer britischen Stadt zu einer Steigerung der Aufklärungsrate um 7,5 Prozent führte.
Quellenangabe:
- Norris, C., McCahill, M., & Wood, D. (2012). CCTV and the police. In P. Norris, J. Moran, & G. Armstrong (Eds.), Surveillance, Crime and Social Control (pp. 178-195). Ashgate.
Argument 3: Bessere Koordination von Einsatzkräften
Videoüberwachung kann auch dazu beitragen, die Reaktionszeit der Polizei zu verkürzen, da Kameras es ermöglichen, eine bessere Koordination zwischen den Einsatzkräften und der Zentrale herzustellen. Eine Studie aus dem Jahr 2010 ergab, dass Videoüberwachung in einer Stadt in den Niederlanden zu einer durchschnittlichen Reduzierung der Reaktionszeit auf Notrufe um 10 Sekunden führte.
Quellenangabe:
- Van den Berg, P., & van Calster, A. (2010). Effects of CCTV on the number of police dispatches for disorderly conduct in urban nightlife areas. Security Journal, 23(1), 36-51.
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 14 (13 in Wuppertal)