02.04.2023, 18:23
Voller Saal im Caruso: 100 Besucher:innen zeigten ihr ungebrochenes Interesse an der Frage, wie es mit Schutz und Wiederbelebung des einzigartigen Mülheimer Baudenkmals weitergehen kann.
Zwar mussten die eingeladenen Dr. Hanke (Ruhrmoderne e.V.) und Frau Hausner (Baukunstarchiv) Corona bedingt absagen. Aber Theresa König vom LVR-Amt für Denkmalpflege konnte uns über die bestehende Einschätzung und der daraus folgenden Verfahrensschritte aufklären. Ihr fachlicher Einsatz für die VHS an der Bergstraße sei auf jeden Fall gesetzt. Ein simpler Durchmarsch von Abriss- und Neubauphantasien sei auf der Gesetzeslage nicht zu machen.
Erich Bocklenberg (ehem. Mülheimer Denkmalpfleger) wies in seinem Beitrag auf naheliegende Beispiele aus der 60-/70er Jahrearchitektur hin, in denen Sanierung und Neunutzung gelungen ist – so die Sharounschule in Marl (www.youtube.com/watch?v=8WwOZ7WemMI) und das DOC in Dortmund (eller-eller.de/das-kulturelle-gedaechtnis-westlb-doc/).
Die Diskussionsbeiträge aus dem Publikum waren vielfältig. U. a. wurde das aktuelle „Provisorium“ an der Aktienstraße als untauglich für eine echte Bildungs- und Begegnungsstätte identifiziert, es wurde auf die in der MüGa CO2-gebundene „Graue Energie“ hingewiesen sowie die Ernsthaftigkeit von Kommunalpolitik und -verwaltung in dieser Herzensangelegenheit für viele Bürger:innen hinterfragt.
Alles in allem eine Mut machende Veranstaltung, die uns neuen Schwung gibt!