Region: Hessen
Bildung

Verhindert das Verbot von u.a. Microsoft Teams für hessische Schülerinnen und Schüler! Jetzt.

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Hessisches Kultusministerium, Hessischer Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit, Petitionsausschuss des Hessischen Landtags, Kulturpolitischer Ausschuss des Hessischen Landtags
17.220 Unterstützende 16.056 in Hessen

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

17.220 Unterstützende 16.056 in Hessen

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 27.05.2021
  4. Dialog
  5. Gescheitert

23.04.2021, 12:43

Liebe Unterstützende der Petition,

wir wollen uns herzlich bei Ihnen für über 4000 Unterschriften bedanken!

Unsere Ergänzung ist bezogen auf den zeitlichen Rahmen eines hessenweites Systems. Im Prinzip sind wir dagegen. Wir wollen aber Hessen die Möglichkeit geben mit einer langfristigen Erprobung eines Systems zu beginnen und dieses uns vorzuschlagen. Der zeitliche Rahmen soll aber klar langfristig sein. Wir schätzen, dass mit so einer Klausel der Druck auf die Politik größer wird, gleichzeitig erhoffen wir uns aber auch mehr Aussicht auf Erfolg. Schließlich gehen wir einen Schritt auf die Politik zu. Trotzdem ist hier an dieser Stelle nochmal klar gesagt: Bevor nicht ein gleichguter bzw. besserer Ersatz besteht, wird MS Teams an Schulen weiterverwendet. Zudem soll Teams u.a. auch nicht verboten werden. Die Schulen sollen vielmehr eine gewisse Entscheidungsfreiheit bekommen. Die Entscheidung liegt bei den Schulen, Schülern, Eltern und Lehrern und nicht bei der hessischen Landesr


Neuer Petitionstext:

Wir fordern die dauerhafte Duldung des Videokonferenzsystems Microsoft Teams sowie eine erneute Beurteilung für andere gängige, an hessischen Schulen verwendete, Videokonferenzsysteme. Zudem fordern wir eine klare Bekenntnis des hessischen Kultusministeriums (kurz HKM) und des hessischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit (kurz HBDI) zu den Lösungen anderer hessischer Schulen, mit anderen Systemen (exemplarisch "itslearning").

Ihr wollt wissen, was überhaupt das Problem ist? Der Hessische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit hebt die Duldung für Microsoft Teams in Schulen zum 31. Juli 2021 auf! Nicht nur Microsoft Teams ist betroffen, auch andere insbesondere US-amerikanische Anwendungen (Zoom o.ä.) sind von diesem Verbot betroffen. Momentan ist noch nicht klar, ob sich dieses Verbot nur auf die Videokonferenzfunktion der Anwendungen bezieht oder auf das gesamte System. Genauso wenig ist klar, ob es langfristig auf ein Verbot von anderen Lösungen an hessischen Schulen hinausläuft ("itslearning"; "moodle"; "BigBlueButton"), um eine landeseinheitliche Lösung zu erreichen.

Beim Blick auf die Bilanz des hessischen Kultusministeriums und der Kultusministerkonferenz im Allgemeinen,Allgemeinen halten wir eine staatlich-einheitliche Lösung, für alle hessischen Schüler/innen, für nicht praktikabel. Angesichts der ohnehin schon großen Stabilitätsprobleme mit bspw. dem "Schulportal Hessen" stehen wir einem Programm, welches die gesamte hessische Schülerschaft verwenden soll, äußerst kritisch gegenüber.

Mit unserer Petition wollen wir verhindern, dass sich der Unterricht mit digitalen Elementen zum Schuljahr 2021/22, im Fall der Beendigung der Duldung, drastisch verändert. Wir fordern die bestmöglichste Lösung für die hessischen Lehrer/innen, Schüler/innen und Eltern. Eine Lösung, die keine Umstellungen und Veränderungen im ohnehin schon schwierigen und kompliziertem Lernalltag nach sich zieht. Wir fordern das HKM und den HBDI dazu auf, dass die in den Schulen entwickelten und gut funktionierenden Lösungen beibehalten werden dürfen. Wir stellen uns klar gegen eine staatlich-einheitliche Lösung!Lösung, in der aktuellen Zeit und Lage! Wenn die aktuelle Lage vorüber ist, wie lang es auch dauern mag, könnte Hessen mit der Erprobung eines neuen, einheitlichen Systems beginnen. Sichtwort liegt hier aber auf der langfristigen Erprobung. Wir fordern hiermit ausdrücklich keine schnelle Lösung, wir fordern ein gut funktionierendes und vor allem stabiles System. Dann könnte ein neuer Vorschlag an die hessischen Schüler, Lehrer und Eltern gemacht werden. Stichwort ist hierbei aber der Vorschlag. Alle Beteiligten sollten in den Prozess eingebunden werden. Es soll auf jeden Fall zu keinem Verbot von Teams u.a. an Schulen kommen, vielmehr sollten das HKM und der HBDI von dem neuen System überzeugen. Die Entscheidung liegt klar bei den Schulen!

Zu aktueller Zeit ist diese Diskussion aber unangebracht. Momentan sollten wir uns nur um die Aufrechterhaltung der Schulbildung der hessischen Schüler/innen bemühen und keine drastischen Änderungen im Lernalltag anstreben.



Neue Begründung:

Warum solltest Du unsere Petition unterstützten auch, wenn Du nichts mehr mit der Schule zutun hast?

Die Lage der Schüler und der Lehrer ist fragil. Viele Schüler arbeiten an ihrer Belastungsgrenze und werden trotzdem abgehängt. Die Lehrer geben ihr bestes, um ihren Schülern so gut wie möglich durch diese schwere Zeit zu helfen. In diesen Zeiten brauchen wir Kontinuität und keine Veränderungen! Wir Schüler haben uns in Microsoft Teams eingearbeitet und sind Zufrieden, wir wollen keine Veränderung eines wirklich gut funktionierenden Systems.

Wir, die Schülerinnen und Schüler der hessischen Schulen, halten die Entscheidung des hessischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit für völlig fehlgeleitet, da sie den ohnehin schon erschwerten Unterricht inmitten einer landesweiten Pandemiesituation erschwert. Die hessischen Lehrerinnen und Lehrer mit Unterstützung der Schulleitungen haben sich mit der Verwendung von Microsoft Teams und anderen Systemen im Unterricht eine innovative und vor allem gut funktionierende Lösung gesucht und gefunden. Diese wird nun den Schülern und den Lehrern genommen.

Der HBDI stellt in seinem Statement vom 31.03.2021 ein neues "Ersatzsystem" in Aussicht, welches aber keinen Grund zum Aufatmen gibt, Zitat: "(...) Vielmehr ist davon auszugehen, dass bis zum Beginn des neuen Schuljahres eine Anwendung zur Verfügung steht, die sowohl den technischen als auch den datenschutzrechtlichen Anforderungen entspricht. (...)" (bit.ly/3dLimAP)

Der Beginn des Statements auf der Webseite des HBDI spricht bereits Bände. Vieles ist noch nicht geregelt. Es steht noch kein fachgerechter Ersatz zur Verfügung, vielmehr könne man davon ausgehen, dass ein solcher zur gegebener Zeit bereit steht. Für uns Schüler ist so ein Zustand nicht hinnehmbar. Wir brauchen an unseren Schulen ein verlässliches Programm. Das haben wir mit Microsoft Teams und den anderen, gängigen Systemen.

Hauptkritikpunkt und Grund, der die Aufhebung der Duldung laut des HBDI rechtfertigt, stellt der Datenschutz-Aspekt dar. Vor allem die fehlende Ende-zu-Ende Verschlüsselung bei Video-Calls wird kritisiert. Microsoft hat jedoch bereits einige Verbesserungen für die nächsten zwei Monate angekündigt. Die Ende-zu-Ende Verschlüsselung kommt also noch bevor die Duldung auslaufen würde. (bit.ly/3rXGEMU); (bit.ly/3cXq9fH) Zudem muss man sagen, dass jeder Schüler bzw. sein Erziehungsberechtigter vor Verwendung von solchen Diensten eine Unterschrift leisten muss. Die Schulen und damit ggf. auch deren Träger tragen in dieser Hinsicht keine Verantwortung. Kein Schüler, keine Schülerin wir zur Verwendung von Microsoft Teams und anderen Systemen gezwungen.

Wir halten dieses Argument für eine politische Strategie, um von den Problemen der staatlichen Systeme abzulenken. Schließlich hat das "Schulportal Hessen" häufige und eklatante Ausfälle, vor allem bei häufigem Zugriff. Zu Beginn des Distanzunterricht Ende Dezember sowie montagmorgens kam und kommt es zu Störungen, die das Lernen der Schülerinnen und Schüler behindern und zu Frustration führen. Diese Probleme kennen wir an unsere Schule, die Microsoft Teams verwendet, nicht. Ob sowas mit einem "irgendwann" kommenden, neuen staatlichen System besser wird, steht in den Sternen und wird von uns nicht erwartet.

Wir können uns nicht erklären wie eine staatliche Institution, die als oberstes Ziel das Wohl der Schülerinnen und Schüler verfolgen sollte, eine solche Entscheidung treffen kann. In einer Zeit, in der Schülerinnen und Schüler das Lernen so schwer haben, wie seit langem nicht mehr, müssen wir von politischen Entscheidungsträgern erwarten können, dass sie Probleme beseitigen und keine neuen schaffen.

Wir fordern mehr Mut und Flexibilität von den Entscheidungsträgern. MS Teams und viele der übrigen Systeme haben sich bewährt und sollten weiterhin in Schulen eingesetzt werden dürfen.

Zusammenfassend fordern wir, aus den oben genannten Gründen, eine vorerst dauerhafte Duldung des Videokonferenzsystems Microsoft Teams sowie eine klare Bekenntnis des HKM und HBDI zur Verwendung von allen anderen gängigen, an hessischen Schulen verwendeten, Diensten.


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 4.060 (3.728 in Hessen)


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