23.08.2018, 12:36
2 mal Rechtschreibfehlerkorrektur
Neuer Petitionstext: Die Not ist groß.
Noch immer unternimmt der Freistaat zu wenig für Folteropfer und traumatisierte Geflüchtete. Gerade geflüchtete Kinder und Jugendliche leiden unter den Folgen des Erlebten. Viele Geflüchtete bleiben mit ihren psychischen Belastungen, Traumafolgestörungen und Krisen allein. Psychische Gesundheit ist grundlegend für Integration: Belastete oder chronisch kranke Menschen können ohne professionelle Hilfe weder Sprachkurs noch Schule oder Arbeitssuche meistern.
Therapie vor dem Aus?
Die Regierung muss dazu beitragen, dass ausreichend Kapazitäten geschafft geschaffen werden, um den Betroffenen zu helfen. Es braucht dringend eine nachhaltige Finanzierung des Psychosozialen Zentrums für Flüchtlinge. Die gesamte Landesförderung der Psychotherapie bei REFUGIO Thüringen steht vor dem Aus. Die Folgen dieser Entscheidung sind für die Betroffenen katastrophal.
Wir fordern die Landesregierung auf, das im Koalitionsvertrag formulierte Ziel zur dauerhaften Sicherstellung der psychosozialen Versorgung im Freistaat umzusetzen.
Das einzige Psychosoziale Zentrum für Flüchtlinge in Thüringen muss schnellstmöglich unbürokratisch beim Erhalt der therapeutischen Angebote und deren Ausbau unterstützt werden!
Neue Begründung: Gesundheit ist Menschenrecht.
Deutschland verpflichtet sich im Rahmen internationaler Verträge, Opfer schwerer Menschenrechtsverletzungen angemessen zu versorgen. Die Thüringer Landesregierung hat sich mit dem Koalitionsvertrag zum Ziel gesetzt, die psychosoziale therapeutische Behandlung von Geflüchteten bedarfsgerecht sicherzustellen.
Aufnahmestopp im einzigen Psychosozialen Zentrum!
Viele Betroffene müssen trotz dringenden Behandlungsbedarfs auch im Psychosozialen Zentrum für Flüchtlinge, REFUGIO Thüringen, abgewiesen werden. Im Juni 2018 musste aufgrund der Finanzierungsunsicherheit für den Verein ein Aufnahmestopp verhängt werden – obwohl mehr als 350 dringend behandlungsbedürftige Personen auf der Warteliste des Zentrums stehen.
Keine Alternativen, kein Ausweg.
Betroffene und ihre Unterstützer*innen befinden sich in einer prekären und ausweglosen Situation. REFUGIO Thüringen kann die vielen hilfesuchenden Geflüchteten nicht psychotherapeutisch betreuen, andere Anlaufstellen gibt es nicht. Niedergelassene Therapeut*innen sind mit den Anfrage Anfragen oft überlastet und nicht für die besondere Patientengruppe spezialisiert.