Tag der PatientInnen: Pressekonferenz vom Bündnis Klinikrettung zu Kliniksterben und klinischer Unterversorgung in Bayern
Beginn: am 26. 01. 2022 um 10:00 Uhr
Ende: am 26. 01. 2022 um 10:30 Uhr
Anlässlich des Tags der PatientInnenen lädt die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern herzlich zu einer kurzen, halbstündigen online-Pressekonferenz ein.
Ablauf der Veranstaltung
– Kliniksterben und klinische Unterversorgung in Bayern: Klaus Emmerich, Klinikvorstand i.R.
– Folgen einer Klinikschließung am Beispiel Hersbruck: Angelika Pflaum, Bürgerinitiative zum Erhalt des Hersbrucker Krankenhauses
– Dokumentation „Kliniksterben und klinische Unterversorgung in Bayern“: Klaus Emmerich
– Petition Bundesweite Krankenhausschließungen jetzt stoppen!
– Rückfragen der Presse
Die Veranstaltung finde per Zoom-Videokonferenz statt. us05web.zoom.us/j/83777222944?pwd=eTc2SDFvYm41WHVtQW5pNDZ5dFAzQT09
Meeting-ID: 837 7722 2944, Kenncode: 78gJtm
Ansprechpartner: Klaus Emmerich, klaus_emmerich@gmx.de, 0177-1915415
Hier geht es zur Einladung: https://www.gemeingut.org/wordpress/wp-content/uploads/2022/01/2022_01_26-Einladung-zur-Pressekonferenz-Kliniksterben-und-klinische-Unterversorgung-in-Bayern.pdf
Tag der PatientInnen: Aktion vom Bündnis Klinikrettung gegen Klinikschließungen
Beginn: am 26. 01. 2022 um 09:30 Uhr
Ende: am 26. 01. 2022 um 11:30 Uhr
Liebe Aktive von Gemeingut in BürgerInnenhand,
am 26. Januar, dem Tag der PatientInnen, werden wir auf dem Alexanderplatz neben der Weltzeituhr um 10:30 Uhr eine Aktion gegen Klinikschließungen durchführen. Mit der Aktion läuten wir den Endspurt für die Unterschriftensammlung zu unserer Petition „Bundesweite Krankenhausschließungen jetzt stoppen!“ ein. Die Petition richtet sich an den neuen Gesundheitsminister, und die gesammelten Unterschriften werden wir voraussichtlich am 22. Februar an Herrn Lauterbach überreichen. Jetzt gilt es, die Petition bekannter zu machen und ganz viele Unterschriften zu sammeln!
Seid dabei!
Zur Vorbereitung der Aktion treffen wir uns eine Stunde vor dem Aktionsbeginn, also um 9:30 Uhr, im Zwischengeschoss der U-Bahn, Eingang zur U-Bahn zwischen Saturn-Markt/dm-Filiale und Straßenbahnhaltestelle (Alexanderplatz).
Wir benötigen HelferInnen für das Aufpusten und Vorbereiten von über 80 Luftballons, für das Halten von Bannern und Schildern und für die Verteilung der Petition und der Sonderzeitung an die PassantInnen.
Die eigentliche Aktion beginnt um 10:30 Uhr neben der Weltzeituhr.
Für die Aktion gelten die aktuellen Corona-Regeln. Bitte vergesst Eure FFP2-Maske nicht!
Damit wir besser planen können, schreibt uns bitte eine E-Mail an info@gemeingut.org, wenn ihr bei der Aktion dabei sein könnt. Wir freuen uns!
Viele Grüße
das GiB-Team
Deplatzierter geht nicht: Mitten in der pandemischen Krise will der Landkreis Eichstätt eines seiner Krankenhäuser aufgeben: Eichstätt oder Kösching. *1)
„Angesichts der Corona-Krise und den damit verbundenen dramatischen Engpässen in der stationären Versorgung macht uns die Schließung des Krankenhauses Eichstätt oder Köschung fassungslos.“, kommentiert Klaus Emmerich, Klinikvorstand i.R. diese Entscheidung. „Den dafür Verantwortlichen scheint jedes Gespür für das, was den Menschen in der augenblicklichen Krise zumutbar ist, abhandengekommen zu sein. Schließt das Krankenhaus Eichstätt, werden gut 16,1 Tsd. Einwohner ein Krankenhaus nicht mehr innerhalb von 30 Minuten erreichen. Schließt das Krankenhaus Kösching, trifft diese unzumutbare Entfernung immerhin gut 14,6 Tsd. Einwohner. Mindestens die Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie/Geburtshilfe, Intensivmedizin und Notfallversorgung gehen für einen Standort verloren. *2) Das kann in Notfällen lebensentscheidend sein.“
Deplatzierter geht nicht: Mitten in der pandemischen Krise will der Landkreis Eichstätt eines seiner Krankenhäuser aufgeben: Eichstätt oder Kösching. *1)
„Angesichts der Corona-Krise und den damit verbundenen dramatischen Engpässen in der stationären Versorgung macht uns die Schließung des Krankenhauses Eichstätt oder Köschung fassungslos.“, kommentiert Klaus Emmerich, Klinikvorstand i.R. diese Entscheidung. „Den dafür Verantwortlichen scheint jedes Gespür für das, was den Menschen in der augenblicklichen Krise zumutbar ist, abhandengekommen zu sein. Schließt das Krankenhaus Eichstätt, werden gut 16,1 Tsd. Einwohner ein Krankenhaus nicht mehr innerhalb von 30 Minuten erreichen. Schließt das Krankenhaus Kösching, trifft diese unzumutbare Entfernung immerhin gut 14,6 Tsd. Einwohner. Mindestens die Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie/Geburtshilfe, Intensivmedizin und Notfallversorgung gehen für einen Standort verloren. *2) Das kann in Notfällen lebensentscheidend sein.“
dem Krankenhaus Neuendettelsau droht im Jahr 2022 eine Teilschließung.
Die Gastroenterologie, die Chirurgie sowie die allgemein- und unfallchirurgische Notfallambulanz sollen von Neuendettelsau nach Schwabach verlegt werden.
Damit verliert das Krankenhaus Neuendettelsau den Status eines allgemeinversorgenden Krankenhauses mit Innerer Medizin, Chirurgie und Notfallversorgung. Sollte es zu einer Bereinigung der Kliniklandschaft in Deutschland und zu verschärften Mindestqualitätsmerkmalen für deutsche Krankenhäuser kommen, wie vom Gemeinsamen Bundesausschuss und etlichen Gesundheitsökonomen gefordert, droht Neuendettelsau mittelfristig sogar das AUS als akutstationäres Krankenhaus.
Bitte unterstützen Sie die Aktiven in Neuendettelsau und unterzeichnen Sie die OpenPetition.
dem Krankenhaus Neuendettelsau droht im Jahr 2022 eine Teilschließung.
Die Gastroenterologie, die Chirurgie sowie die allgemein- und unfallchirurgische Notfallambulanz sollen von Neuendettelsau nach Schwabach verlegt werden.
Damit verliert das Krankenhaus Neuendettelsau den Status eines allgemeinversorgenden Krankenhauses mit Innerer Medizin, Chirurgie und Notfallversorgung. Sollte es zu einer Bereinigung der Kliniklandschaft in Deutschland und zu verschärften Mindestqualitätsmerkmalen für deutsche Krankenhäuser kommen, wie vom Gemeinsamen Bundesausschuss und etlichen Gesundheitsökonomen gefordert, droht Neuendettelsau mittelfristig sogar das AUS als akutstationäres Krankenhaus.
Bitte unterstützen Sie die Aktiven in Neuendettelsau und unterzeichnen Sie die OpenPetition.
Der GKV-Kliniksimulator zeigt klinische Unterversorgungen auf. Die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern fordert eine transparente flächendeckende Darstellung aller unterversorgten Regionen einschließlich Ermittlung der betroffenen Anzahl an EinwohnerInnen, die ein Grundversorgungskrankenhaus nicht innerhalb von 30 Fahrzeitminuten erreichen kann.
Neue Krankenhäuser sind zu errichten.
Hierzu wurden der GKV-Spitzenverband und das RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung e.V. am 22.12.2021 angeschrieben und die bayerische Presse entsprechend informiert.
Der GKV-Kliniksimulator zeigt klinische Unterversorgungen auf. Die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern fordert eine transparente flächendeckende Darstellung aller unterversorgten Regionen einschließlich Ermittlung der betroffenen Anzahl an EinwohnerInnen, die ein Grundversorgungskrankenhaus nicht innerhalb von 30 Fahrzeitminuten erreichen kann.
Neue Krankenhäuser sind zu errichten.
Hierzu wurden der GKV-Spitzenverband und das RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung e.V. am 22.12.2021 angeschrieben und die bayerische Presse entsprechend informiert.
Bündnis Klinikrettung zieht Bilanz: Notstand in der stationären Versorgung
von laura21. Dezember 2021
Berlin, den 21. Dezember 2021: Auf seiner heutigen Bilanzpressekonferenz machte das Bündnis Klinikrettung auf den Notstand in der Krankenhausversorgung aufmerksam. Auch im Jahr 2021 wird der Kahlschlag in der deutschen Kliniklandschaft fortgesetzt. So sind 2021 bundesweit insgesamt neun Klinikschließungen zu verzeichnen, hinzu kommen 22 Fälle von Teilschließungen. Teilschließungen leiten erfahrungsgemäß meist eine spätere komplette Schließung ein. ... VertreterInnen von drei Initiativen schilderten die Situation, wenn vor Ort eine Schließung erfolgt ist oder aktuell droht. Zum Schluß machte das Bündnis Finanzierungsvorschläge zum Erhalt der Krankenhäuser.
Laura Valentukeviciute, Sprecherin Bündnis Klinikrettung:
„Im Takt der andauernden Krankenhausschließungen verschlechtert sich die gesundheitliche Versorgungslage in Deutschland weiter. Spätestens mit dem Bericht des Bundesgesundheitsministeriums zur Auswertung des Krankenhausstrukturfonds vom 30. November wurde deutlich, dass die meisten Schließungen ein systematisches, staatlich geplantes und bezahltes Vorhaben sind. Dr. Karl Lauterbach hat unsere Petition gegen Klinikschließungen am 30. Mai dieses Jahres unterschrieben – als Gesundheitsminister hat er jetzt die Macht und auch die Aufgabe, die Schließungen zu stoppen.“
...
Klaus Emmerich, Klinikvorstand i.R. dazu:
„Unsere Kernforderung zur Finanzierung der Krankenhäuser ist eindeutig: Krankenhäuser müssen selbstkostendeckend finanziert werden, dann gäbe es keine Gewinne und keine Verluste. Der Entzug von Geldern aus dem Gesundheitssystem würde gestoppt. Zusätzlich würde verhindert, dass Krankenhäuser zur Vermeidung von Verlusten ihr Leistungsangebot massiv einschränken. Verbleiben würden stabile Krankenhäuser, die nicht um ihre Existenz bangen müssen, und die sich auf ihre PatientInnen konzentrieren können.“
Bündnis Klinikrettung zieht Bilanz: Notstand in der stationären Versorgung
von laura21. Dezember 2021
Berlin, den 21. Dezember 2021: Auf seiner heutigen Bilanzpressekonferenz machte das Bündnis Klinikrettung auf den Notstand in der Krankenhausversorgung aufmerksam. Auch im Jahr 2021 wird der Kahlschlag in der deutschen Kliniklandschaft fortgesetzt. So sind 2021 bundesweit insgesamt neun Klinikschließungen zu verzeichnen, hinzu kommen 22 Fälle von Teilschließungen. Teilschließungen leiten erfahrungsgemäß meist eine spätere komplette Schließung ein. ... VertreterInnen von drei Initiativen schilderten die Situation, wenn vor Ort eine Schließung erfolgt ist oder aktuell droht. Zum Schluß machte das Bündnis Finanzierungsvorschläge zum Erhalt der Krankenhäuser.
Laura Valentukeviciute, Sprecherin Bündnis Klinikrettung:
„Im Takt der andauernden Krankenhausschließungen verschlechtert sich die gesundheitliche Versorgungslage in Deutschland weiter. Spätestens mit dem Bericht des Bundesgesundheitsministeriums zur Auswertung des Krankenhausstrukturfonds vom 30. November wurde deutlich, dass die meisten Schließungen ein systematisches, staatlich geplantes und bezahltes Vorhaben sind. Dr. Karl Lauterbach hat unsere Petition gegen Klinikschließungen am 30. Mai dieses Jahres unterschrieben – als Gesundheitsminister hat er jetzt die Macht und auch die Aufgabe, die Schließungen zu stoppen.“
...
Klaus Emmerich, Klinikvorstand i.R. dazu:
„Unsere Kernforderung zur Finanzierung der Krankenhäuser ist eindeutig: Krankenhäuser müssen selbstkostendeckend finanziert werden, dann gäbe es keine Gewinne und keine Verluste. Der Entzug von Geldern aus dem Gesundheitssystem würde gestoppt. Zusätzlich würde verhindert, dass Krankenhäuser zur Vermeidung von Verlusten ihr Leistungsangebot massiv einschränken. Verbleiben würden stabile Krankenhäuser, die nicht um ihre Existenz bangen müssen, und die sich auf ihre PatientInnen konzentrieren können.“
Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern begrüßt die Bundesratsinitiative zur Weiterentwicklung des Fallpauschalensystems
Himmelkron, 18.12.2021
Die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern begrüßt die Bundesratsinitiative vom 17.12.2021 Drucksache 804/21 (Beschluss) zur Weiterentwicklung des Fallpauschalensystems. *1)
„Wir hätten uns gewünscht, dass das DRG-Fallpauschalensystem vollständig abgeschafft und durch ein selbstkostendeckendes Vergütungssystem ersetzt wird,“ erläutert Klaus Emmerich, Klinikvorstand i.R. „Aber die geforderten Änderungen gehen in die richtige Richtung. Sie greifen viele Forderungen der Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben zur ausreichenden Finanzierung der Krankenhäuser und zur Sicherung der flächendeckenden klinischen Versorgung in Bayern auf und fordern dazu geeignete Lösungen.“ *2)
Die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern schließt sich folgenden Forderungen an:
1) Ein verändertes oder neues Vergütungssystem muss die unterschiedlichen Kostenstrukturen abbilden, denen die einzelnen Krankenhäuser zum
Beispiel als Grund-, Regel-, Maximalversorger oder Universitätsklinikum unterliegen.
2) Leistungen der Grundversorgung, zum Beispiel die Gynäkologie/Geburtshilfe und Pädiatrie, sind im DRG-System kostendeckend zu finanzieren.
3) Die mit den derzeit 1 292 Fallpauschalen verbundenen erheblichen Bürokratiekosten, welche sowohl auf Krankenhausseite als auch auf Seiten der GKV entstehen, sind umgehend abzubauen.
4) Benötigt wird ein nach Versorgungsstufen (Primär-, Grund-, Regel-, Maximalversorgung, Uniklinika) differenziertes System erlösunabhängiger Vorhaltepauschalen, um die Kliniken für Pandemien und andere Katastrophenfälle vorzubereiten, und eine auskömmliche Finanzierung für die Pädiatrie, die Notfallversorgung und die Geburtshilfe zu garantieren.
5) Die Definition der Versorgungsstufen muss analog der Forderung des Bundesrates bundeseinheitlich erfolgen, damit eine Anpassung bei der Betriebskostenfinanzierung erfolgen kann. Die Kliniken werden dadurch auch zunehmend standardisiert, damit Notärzte in Eskalationsfällen in Abwägung von Entfernung und Fachexpertise das geeignete Krankenhaus anfahren können. In der niedrigsten Versorgungsstufe sollte das Krankenhaus mit Innerer Medizin, Chirurgie, Gynäkologie/Geburtshilfe, Intensivstation und Notfallversorgung ausgestattet sein, erreichbar innerhalb von maximal 30 Fahrzeitminuten.
Mit einem umfassenden Finanzierungspaket müssen das Kliniksterben in Deutschland und auch in Bayern gestoppt sowie eine flächendeckende wohnortnahe klinische Versorgung an jedem Standort Deutschlands sichergestellt werden.
Wir fordern die Bundesregierung und den Bundestag auf, die notwendigen Gesetze einzuleiten, um die Forderungen des Bundesrats zu erfüllen.