Die Münchner Runde mit dem Thema "Krankenhäuser in Not: Wie steht es um Bayerns Gesundheitsversorgung?" ist wegen des Rücktritts des Vorstands der Grünen abgesagt. 😭😱
Die "Selbstbeschäftigung der Grünen" ist offenbar wichtiger.
Ex-Klinikvorstand Emmerich warnt vor Folgen von Lauterbachs Krankenhaus-Reform
Das deutsche Krankenhauswesen ist dringend reformbedürftig. Mit seiner neuen Krankenhausreform will Gesundheitsminister Karl Lauterbach etwas zum Positiven verändern. Doch die grundlegenden Probleme, meint der ehemalige Klinikvorstand und Mitgründer der Aktionsgruppe "Schluss mit Kliniksterben Bayern", Klaus Emmerich, fasst Lauterbach damit nicht an. Durch Privatisierung und Fallpauschalen werden noch mehr Krankenhäuser schließen.
Krankenhäuser in Not
Wie steht es um Bayerns Gesundheitsversorgung?
Seit Monaten wird in Berlin über Karl Lauterbachs neue Krankenhausreform, das „Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz“, diskutiert. In dieser Woche kommt es in Berlin im Gesundheitsausschuss deswegen erneut zu einer Anhörung. Das Thema ist nach wie vor kontrovers. Aktivisten planen am Mittwoch eine Kundgebung vor dem Bundestag in Berlin – denn sie und weitere Kritiker halten es für kein Verbesserungs-, sondern ein Verschlechterungsgesetz.
Umzug im Klinikum | Bild: picture-alliance/dpa
Es soll die größte Gesundheitsreform werden, die es in der Geschichte der Bundesrepublik je gab: die Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Der Plan auf dem Papier: Bessere Kliniken und spezifischere Behandlungen – aber auch Kosten in Höhe von insgesamt 50 Milliarden Euro.
Doch die geplante Reform stößt auf heftige Gegenwehr: Die Länder drängen auf ihre Planungshoheit, die Deutsche Krankenhausgesellschaft möchte mehr Geld.
Was kommt auf den Freistaat Bayern zu? Gegen die geplante Schließung von Krankenhäusern demonstrieren an vielen Orten verunsicherte Patienten gemeinsam mit Klinikpersonal und Patientenvertretern.
Bekomme ich als Patient in Zukunft noch die Behandlung, die ich benötige? Wie viele Krankenhäuser müssen schließen, was heißt das für die Menschen vor Ort? Und wie steht es in Bayern im Allgemeinen um die Gesundheitsversorgung?
Darüber diskutieren in der "Münchner Runde"
Judith Gerlach, Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention, CSU
Eva Lettenbauer, Vorsitzende Bündnis 90/Die Grünen Bayern
Susanne Bauer, Fachkraft für Anästhesie und Intensivpflege
Klaus Emmerich, Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“
Roland Engehausen, Geschäftsführer Bayerische Krankenhausgesellschaft e.V.
Prof. Dr. med. Giovanni Maio, Medizinethiker Universität Freiburg
Moderiert wird die Live-Sendung von BR-Chefredakteur Christian Nitsche.
unsere Petition wurde beim Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags vor Verabschiedung des Krankenhaustransparenzgesetzes eingereicht, erst nach der Verabschiedung durch den Bundestag bearbeitet und dann mit der Begründung abgelehnt, Petitionen gegen ein bereits verabschiedetes Gesetz würden grundsätzlich abgewiesen.
Das war ein erster Schlag ins Gesicht Ihres Votums gegen den Krankenhausatlas. Wir haben dagegen protestiert und warten auf die angekündigte Antwort des Gesundheitsausschusses. Das Vorgehen ist undemokratisch und wirft die Frage auf, inwieweit der Gesundheitsausschuss unsere Petition inhaltlich nie behandeln wollte.. Nun kommt der zweite Schlag! Der Klinikatlas denunziert nicht nur kleine Krankenhäuser, er enthält auch gravierende Fehl- und Falschinformationen, die Patienten in die Irre führen.
Wir übersenden dazu unkommentiert die Umfrage der Deutschen Krankenhausgesellschaft mit Fehlern bei 79% aller befragten Krankenhäuser.
DKG
PRESSE
DKG zum sogenannten Transparenzatlas
Repräsentative Umfrage bestätigt eklatante Mängel im Klinikatlas
07. Juni 2024
Vier von fünf Kliniken werden im Bundes-Klinikatlas des Gesundheitsministeriums mit zahlreichen falschen Daten aufgeführt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) unter deutschen Kliniken. Als häufigsten Fehler nannten die Krankenhäuser falsche oder fehlende Daten zu Fallzahlen, Bettenzahlen und Notfallstufen. Außerdem ordne der Klinik-Atlas Fachabteilungen falsch zu, gebe falsche Zahlen zur Personalausstattung an und führe wichtige Zertifikate nicht auf, so die Krankenhäuser. Sogar Adressen und Krankenhausnamen seien vielfach falsch, außerdem würden gängige Suchbegriffe zu konkreten Behandlungen vielfach nicht zum Erfolg führen. ...
Lauterbachs Krankenhausreform wird wohl kommen! Strittig scheint lediglich zu sein, welche Härten die Länder Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in seinem heutigen Treffen zwischen dem Bund und den Ländern abringen können.
Immerhin: Auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft nimmt die umstrittenen Leistungsgruppen mit restriktiver Leistungsbeschränkung von Krankenhäusern bis hin zu Komplettschließungen hin: „ So unterstützen die Krankenhäuser voll und ganz die Krankenhausplanung anhand einheitlicher Leistungsgruppen nach dem NRW-Modell, auf die sich alle Länder bereits 2023 mit dem Bundesminister geeinigt haben, bis dieser den Kompromiss wieder platzen ließ.“:
Auch die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach scheint sich zu arrangieren: „Außerdem braucht es deutlich mehr Möglichkeiten für Krankenhäuser, um mit anderen Kliniken kooperieren und Strukturen zusammenlegen zu können.“:
In diesem Sinne zweifeln wir – nach dem durchgesetzten Klinikatlas – leider auch nicht mehr an einer Umsetzung der restriktiven Leistungsgruppen zwecks Beschränkung klinischer Angebote insbesondere in kleinen ländlichen Krankenhäuser.
B) Fehlerhafter Klinikatlas
Lauterbachs Klinikatlas weist gravierende Fehler und Lücken auf:
Lauterbachs Vorgehen zur geplanten Krankenhausreform ist ein einziges Desaster!
- Erarbeitung der Krankenhausreform an allen Bundesländern vorbei.
- Drohende Verfassungswidrigkeit
- Drohende Kostenexplosion durch Transformationsfonds und teuren Klinikatlas
- Falschdarstellung im Klinikatlas
- Gesprochene Versprechen des Bundesgesundheitsministers
- Zerrüttetes Verhältnis zwischen Lauterbach und Landesgesundheitsministern
- Zerrüttetes Verhältnis von Lauterbach und Krankenhausgesellschaften
...
Und dann haben wir einen Bundeskanzler Scholz, der ...
- schweigt
- das Thema trotz aller Zerrüttung nicht zur Chefsache macht
- und viel schlimmer: Von dem man seit der Regierungsbildung NICHTS (!) über Krankenhäuser hört, so, als sei dies ein lästiges Nebenthema, das ihn nichts angehe und auch überhaupt nicht beschäftige.
Fazit zur Gesundheitspolitik in Bund und Ländern:
- keinerlei Visionen haben
- bereits vorhersehbarer Kollaps in den Krankenhäusern
- Konzentration der Ideen darauf, wie man den Notstand "verwaltet!"
Krankenhaustransparenzregister für 600 statt 1.900 bundesdeutsche Krankenhäuser?
Deutliche Kritik an Beauftragung der Bertelsmann Stiftung
Himmelkron, 07.05.2024
Die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern ist empört über die Zusammenarbeit des Bundesgesundheitsministeriums und der Bertelsmann Stiftung für den Aufbau des Krankenhaustransparenzregisters: „Für den Aufbau des Klinik-Atlas gibt es auch eine Kooperationsvereinbarung zwischen BMG und der Weissen Liste, die von der Bertelsmann-Stiftung stammt.“ 1
Klaus Emmerich, Klinikvorstand im Ruhestand: „Jetzt sehen wir offiziell, wie eng die Bertelsmann Stiftung und das Bundesgesundheitsministerium verzahnt sind. Wir sehen jetzt auch, warum die Bertelsmann Stiftung ein gut funktionierendes Patientenportal „Weiße Liste" mit dem Votum der Bürger im März 2024 im Eilverfahren abgeschafft hat.“
Willi Dürr, KAB-Regensburg: „Die Bertelsmann Stiftung schließt sich Lauterbachs Denunzierung kleiner Krankenhäuser an! Beide haben das gleiche Ziel: Weniger Krankenhäuser.“
Die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern verweist darauf:
Die Bertelsmann Stiftung wird mit dem neuen Krankenhaustransparenzregister exakt diejenigen Klinikschließungsziele verfolgen, die sie seit Jahren unter folgendem Motto verfolgt:
"Eine bessere Versorgung ist nur mit halb so vielen Kliniken möglich. In Deutschland gibt es zu viele Krankenhäuser. Eine starke Verringerung der Klinikanzahl von aktuell knapp 1.400 auf deutlich unter 600 Häuser, würde die Qualität der Versorgung für Patienten verbessern und bestehende Engpässe bei Ärzten und Pflegepersonal mildern." 2
Klaus Emmerich weiter: „Die Botschaft wird tendenziell lauten: Meiden Sie kleine Krankenhäuser mit begrenzten klinischen Strukturen. Damit werden Qualitätsstudien übergangen, die kleinen Krankenhäusern in der Grundversorgung nachweislich gute, teilweise sogar bessere Behandlungsqualität zusprechen als Großkliniken. 3 Das Kliniksterben kleiner Krankenhäuser wird bewusst in Kauf genommen und ist auch gewollt.“
Die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern fordert die Bevölkerung auf:
Meiden Sie das neue Krankenhaustransparenzregister von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und seiner Regierungskommission.
Wählen Sie Ihr geeignetes Krankenhaus im alternativen Klinikatlas „Kliniken in Gefahr“ aus. 4
Geben Sie kleinen ländlichen Krankenhäusern eine Überlebenschance.
Sichern Sie sich die wohnortnahe klinische Versorgung in Deutschland und ganz persönlich auch für Ihre Region.
zu unserer Petition und unserer zweifachen schriftlichen Aufforderung, im Bundesrat gehen das Krankenhaustransparenzgesetz zu stimmen, erhielten wir soeben eine Nachricht der Bayerischen Staatsregierung.
In ihr bestätigt die Bayerische Staatsregierung unsere Kritik am Krankenhaustransparenzgesetz. Sie bestätigt auch, dass dem Krankenhaustransparenzgesetz trotzdem im Bundesrat zugestimmt wurde.
Aus dem Schreiben per Mail geht nicht hervor, ob die Bayerische Staatsregierung bei ihrem angekündigten "Nein" geblieben ist, oder ob sie Lauterbachs Krankenhaustransparenzgesetz im Ausgleich zu unzureichenden Finanzzusagen letztlich doch zustimmte. Das schlechte Ergebnis, ein verabschiedetes Krankenhaustransparenzgesetz, ist letztlich entscheidend.
Zur Nachricht:
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Sehr geehrter Herr Emmerich,
haben Sie vielen Dank für Ihr Schreiben. Herr Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL, hat uns als zuständiges Fachressort gebeten, Ihnen zu antworten.
Eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung auf dem neuesten Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse und ein guter Zugang zu dieser ist auch dem Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention ein wichtiges Anliegen.
Das Gesetz zur Förderung der Qualität der stationären Versorgung durch Transparenz (Krankenhaustransparenzgesetz) des Bundes wird aus bayerischer Sicht dem selbstgesetzten Anspruch nicht gerecht. Die Beurteilung der Qualität der von Krankenhäusern erbrachten Leistungen ist ein äußerst komplexes Unterfangen. Eine schlichte Aneinanderreihung von Daten trägt dem nicht hinreichend Rechnung.
Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 22. März 2024 beschlossen, gegen das vom Deutschen Bundestag am 19. Oktober 2023 verabschiedete Gesetz keinen Einspruch einzulegen. Damit kann das Gesetz wie vom Bund geplant in Kraft treten.
Bayern hat sich im Gesetzgebungsverfahren zum Krankenhaustransparenzgesetz von Anfang an mit Nachdruck dafür eingesetzt, dass das Gesetz auf eine verständliche Information für die Bürgerinnen und Bürger ausgerichtet wird, mit machbarem bürokratischen Aufwand für die Krankenhausträger einhergeht und keine Fehlallokationen von Patientenströmen nach sich zieht.
Im Rahmen der Plenarbehandlung im Bundesrat hat Frau Staatsministerin Judith Gerlach, MdL, die Haltung Bayerns nochmals eindringlich vorgebracht.
Seien Sie versichert, dass sich Bayern auch weiterhin mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten bestmöglich im Sinne der Patientinnen und Patienten, aber auch der Beschäftigen in den Krankenhäusern einbringen wird.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Team Bürgerservice im
Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention
Haidenauplatz 1
81667 München
erwartungsgemäß hat der Bundesrat dem Krankenhaustransparenzgesetz mit dem extrem bürokratischen Krankenhaustransparenzregister soeben verabschiedet.
Level, kommen, Leistungsgruppen kommen, und die Bürokratie in Krankenhaus wird immens steigen. Und der Weg für das nachfolgende Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz ist ebenfalls bereitet. Unsere Petition, unsere Briefe an MinisterpräsidentInnen und die Zusendung unserer Projektstudie "Bewertung des Gesetzes zur Förderung der Qualität der stationären Versorgung durch Transparenz" konnten das Gesetz nicht stoppen. Jetzt tragen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und die Mehrheit der zustimmenden Ministerpräsidenten die Verantwortung für Bürokratie, hohe Kosten und Diffamierung kleiner ländlicher Krankenhäuser.
Anbei übersendet die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern die Pressemitteilung des Bündnis Klinikrettung zu den fatalen Folgen des nun verabschiedeten Krankenhaustransparenzregisters.
Pressemitteilung
Bündnis Klinikrettung
c/o Gemeingut in BürgerInnenhand
Weidenweg 37, 10249 Berlin
Bundesrat besiegelt die wichtigsten Schritte zum Krankenhauskahlschlag
Berlin/Himmelkron, den 22. März 2024: Die Mitglieder des Bundesrats haben heute das Krankenhaustransparenzgesetz angenommen. Das Gesetz regelt nicht nur den Aufbau des sogenannten Transparenzregisters, sondern legt auch die Einführung der Level und der Leistungsgruppen fest. Damit ist der entscheidende Schritt zur Krankenhausreform gemacht. Das Bündnis Klinikrettung und die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern kritisieren das wie folgt:
Laura Valentukeviciute, Sprecherin von Gemeingut in BürgerInnenhand:
„Heute ist ein schwarzer Tag für die medizinische Versorgung – vor allem in ländlichen Regionen: Das Gesetz definiert die wichtigsten Schritte und Maßnahmen, um die Krankenhauslandschaft drastisch zu verändern und damit die wohnortnahe stationäre Versorgung der Menschen in den nächsten Jahren beträchtlich einzustampfen.“
Klaus Emmerich, Klinikvorstand im Ruhestand:
„Die Absicht des Krankenhaustransparenzgesetzes ist fatal: Kleinere Häuser der Allgemeinversorgung sollen abqualifiziert werden und der Fokus der Patientinnen und Patienten auf die Höhe des Levels und die Zahl der Leistungsgruppen eines Krankenhauses ausgerichtet werden. Das Krankenhaustransparenzregister ist außerdem überflüssig und kostet viel Geld.“
Klaus Emmerich weiter:
„Lauterbach verwechselt Qualität mit Quantität. Dem Krankenhaustransparenzregister fehlt die viel wichtigere Ergebnisqualität, das heißt, es ist nicht entscheidend, ob das Krankenhaus bestimmte Erkrankungen behandelt, sondern wie gut es das tut. Statistiken über Komplikationen- oder Sterblichkeitsraten reichen da nicht aus. Außerdem fließen diese Daten im Falle, dass ein Patient das Krankenhaus nicht mehr rechtzeitig erreicht, in die Sterbestatistik des Krankenhauses nicht ein. Qualitativ gesehen entsteht aber ein enormer Schaden."
Pressekontakte:
Laura Valentukeviciute, laura.valentukeviciute@gemeingut.org, 0176 23320373
Klaus Emmerich, Tel. 0177 1915415, klaus_emmerich@gmx.de
Die Initiative Klinik Retten, die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern und das Bündnis Klinikrettung haben eine interaktive Deutschlandkarte veröffentlicht, auf der die geschlossenen sowie die von Schließungen bedrohten Standorte zu finden sind: www.initiative-klinik-erhalt.de/karte.php
zwei Tage vor der Beratung im Bundestag haben wir alle MinisterpräsidentInnen nochmals schriftlich zur Ablehnung des Krankenhaustransparenzgesetzes aufgefordert.
Wir untermauern dies mit aktuell 1.565 Unterschriften zu unserer Petition „Stoppen Sie in 2 Wochen im Bundesrat das Krankenhaustransparenzgesetz!“
Der offene Brief an die MinisterpräsidentInnen liegt dieser Nachricht bei.
Seit 13.03.2024 liegt der Referentenentwurf zu Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbachs Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz vor. Es gibt einige Neuerungen. Die Hauptpfeiler, die Vergütung nach Vorsorgepauschalen und DRG-Fallpauschalen, die restriktive Zuteilung von Leistungsgruppen und die Einführung von „Sektorenübergreifenden Versorgungseinrichtungen“ unter pflegerischer statt ärztlicher Leitung und ohne durchgehende Notfallversorgung, sollen unverändert umgesetzt werden. Neu ist die Forderung nach durchgehender 30-Minutenerreichbarkeit in Deutschland zu einem Krankenhaus mit Innerer Medizin und Chirurgie.
Wir haben den Referentenentwurf in einer umfassenden Projektstudie kritisch gewürdigt und lehnen ihn ab, zu finden unter:
Leider gibt es schlechte Nachrichten: Mit dem Krankenhaus Ruhpolding wird allein im Jahr 2024 das dritte bayerische Krankenhaus schließen. Wir protestierten dagegen, zu finden unter:
unsere 2-wöchige Petition naht dem Ende. Technisch läuft sie mindestens 3 Monate, aber morgen, Mittwoch, informieren wir die Ministerpräsidenten über die Stimmen als Grundlage zur ihre Entscheidung am Freitag im Bundesrat.
Deshalb unser letzter Aufruf:
- Werben Sie bitte für unsere Petition.
- Teilen Sie die Petition in Social Media.
Bei dieser Gelegenheit bedanken wir uns bei den InitiatorInnen der Petitionen ...
- Rettet das Krankenhaus Mainburg!
- Erhalt der chirurgischen und internistischen Akut- und Regelversorgung an der Klinik Neuendettelsau ...
für den Aufruf, unsere Petition zu unterzeichnen.
Auf ein letztes gutes Gelingen,
die Petitionsleitung
Am Mittwoch erinnern wir alle MinisterpräsidentInnen an unsere Aufforderung, dem Krankenhaustransparenzgesetz am Freitag, 22. März, im Bundesrat nicht zuzustimmen.
Deshalb bitten wir noch einmal eindringlich um eine Kurzwerbung für unsere Petition. Der Text für Social Media oder Mails könnte lauten:
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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plant am 22. März 2024 im Bundesrat die Verabschiedung des Bundestransparenzgesetzes für ein bundesweites verpflichtendes Krankenhausregister für alle Krankenhäuser.
1. Es ist überflüssig, denn die Daten gibt es bereits in übersichtlicher Form: www.initiative-klinik-erhalt.de/karte.php
2. Es belastet deutsche Krankenhäuser vierteljährlich mit aufwendigen und teuren Verwaltungsaufgaben.
3. Es kostet viel Geld und erhöht Eure Beiträge zur gesetzlichen Krankenkasse.