15.06.2022, 22:12
Von: antar@gmx.de
An: antar@gmx.de
Verschickt: Di, 14. Jun. 2022 11:50
Betreff: ENTWURF: Anerkennung des Brieftaubenwesens - noch offene Fragen zum DIALOG an die DUK / IKE
Liebe Taubenfreunde,
hier mein bereits angekündigter Entwurf an die Deutsche UNESCO Kommission.
Falls jemand von Euch über genauere Kenntnisse zu den unten aufgeworfenen Fragen verfügt, wäre ich für jegliche Aufklärung sehr dankbar!
Insbesondere bitte ich Euch alle um eine Rückmeldung, wenn Ihr als Unterzeichner dieses Briefes mitmachen wollt.
Dafür brauche ich Euren vollen Namen mit evtl. akad. Titel, Eure Funktion, Eure Taubeninitiative, etc. - bitte bis Freitag, den 17.06., 24.00 Uhr. Herzlichen Dank!
Je mehr Namen hier erscheinen, desto besser. Ich würde den Brief als OFFENEN BRIEF versenden wollen, damit ich ihn evtl. auch noch an die Presse weiterleiten kann.
Den Sprecher aller Landestierschutzbeauftragten werde ich nach seiner Rückkehr am 20.06. nochmals fragen, ob auch er unterrichtet wurde bzgl. diesen Dialogs.
Ich überlege auch, den Deutschen Tierschutzbund deswegen anzuschreiben und ihm dieselben Fragen zu stellen wie der DUK.
Herzliche Grüße
Sylvia
P.S.: Hier hat sich der Brieftaubenverband zu dem ganzen Vorgang auch noch geäußert – es ist zum Weinen!
www.brieftaube.de/news/verband/648-brieftaubenwesen-ist-immaterielles-kulturerbe.html#:~:text=Das%20%E2%80%9EBrieftaubenwesen%E2%80%9C%20ist%20Immaterielles%20Kulturerbe!&text=Die%20Deutsche%20UNESCO%2DKommission%20und,des%20Immateriellen%20Kulturerbes%20aufgenommen%20wurde.
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E N T W U R F - Offener Brief
Sehr geehrter Herr Vorsitzender Prof. Dr. Wolf,
sehr geehrter Herr Generalsekretär Michallik,
danke für Ihr Antwortschreiben vom 08.06.22 auf unser Schreiben vom 15.03.22. Gleichwohl wundern wir Tierschützer uns doch sehr, so spät – lange nach Ihrer Anerkennung des Brieftaubenwesens als immaterielles Kulturerbe – von Ihnen zu hören.
Sie erwähnten in ihrem Standardschreiben, welches offensichtlich an viele Tierschützer verschickt wurde, die bereits im Mai 2021 geführte und vermittelnde Gesprächsrunde.
Daraus ergeben sich für uns noch einige offene Fragen, von denen wir hoffen, dass Sie uns diese beantworten können.
Welche Beteiligten (des Deutschen Tierschutzbundes / der Landestierschutzbeauftragten / der Fachpersonen im Bereich der Tierethik) genau waren an den Verhandlungen / dem Dialog mit dem Verband beteiligt?
Welche zu erfüllenden Abmachungen vonseiten des Deutschen Brieftaubenzüchterverbandes wurden von den am Dialog Beteiligten vereinbart?
Wie wird der Dialog weiter geführt werden?
Wurde ein Intervall-Terminplan zur Nachverfolgung der Erfüllung der in den Verhandlungen vereinbarten Abmachungen vereinbart, die während des Dialogs abgeschlossen wurden?
Welche tierschutzwidrigen Praktiken müssen die Mitglieder des Verbandes unbedingt unterlassen vonseiten des DTB, der Landestierschutzbeauftragten und der anwesenden Fachleute für Tierethik?
Falls der Verband die vereinbarten Absprachen nicht einhalten sollte, was wird dann daraus folgen?
Ist in diesem Fall ein Entzug der Anerkennung als immaterielles Erbe durch Ihre Organisation möglich?
Wie vereinbaren der DTB / die Landestierschutzbeauftragten der gesamten Republik / die am Dialog beteiligten Fachleute für Tierethik und nicht zuletzt die Mitglieder des DUK/IKE die nach wie vor tierschutzwidrigen Praktiken zur Erzwingung der Leistungen der Renn-Tauben in den Wettbewerben mit ihren eigenen Zielsetzungen?
Genannt seien hier: Vortäuschung von schlüpfenden Küken - Trennung vom Partner – Zumutung einer die Kräfte der Tauben übersteigende Leistung (u.a. Jungtauben-Wettflüge) – Selektion – betäubungsloses Töten. Es sind ja gerade DIESE von uns kritisierten tierquälerischen Praktiken, die für die Leistungserzwingung UNABDINGBAR und die somit vonseiten der Brieftaubenzüchter, die WETTFLÜGE (Distanzflüge) veranstalten, schlicht nicht ABSCHAFFBAR sind! Sie wissen doch, dass es bei diesem Brieftaubensport um GELD geht. In China werden sechsstellige Beträge gezahlt für eine gute Zuchttaube.
Wie konnte man dieses Thema in den Verhandlungen einfach ausklammern? Das ist aus unserer Sicht nicht akzeptabel.
Daraus folgend die wichtige Frage:
Wie gewährleistet der Deutsche Brieftaubenzüchterverband die Kontrolle seine Mitglieder, die ja diese Abmachungen erfüllen müssen?
War an diesem „Dialog“ nur die Landestierschutzbeauftragte von Nordrhein-Westfalen beteiligt? Sie hat ja auch als Einzige die Anerkennung des Brieftaubenwesens für ihr Bundesland ausgesprochen, was ja überhaupt die Bewerbung für Deutschland möglich machte.
Wurden die anderen Landestierschutzbeauftragten – insbesondere der Sprecher aller Landestierschutzbeauftragten Dr. Marco König - vorher bereits unterrichtet.