Umwelt

#SCHUTZ-WALD-Patenschaften am Südschnellweg in der Leinemasch in Hannover

Petition richtet sich an
Verkehrsminister Volker Wissing, niedersächsischer Verkehrsminister Olaf Lies, außerdem richten wir uns an: Bundesumweltministerin Steffi Lemke und weitere (siehe Anschreiben)

995 Unterschriften

Sammlung beendet

995 Unterschriften

Sammlung beendet

  1. Gestartet Dezember 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 08.01.2024
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Neuigkeiten



29.12.2023, 09:29

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Offener Brief "Schutz-Wald am Südschnellweg in der Leinemasch in Hannover"
an:
Bundesumweltministerin Steffi Lemke,
den Niedersächsischer Umweltminister Christian Meyer,
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach,
den Niedersächsischer Gesundheitsminister Andreas Philippi,
Bundesverkehrsminister Volker Wissing,
den Niedersächsischer Verkehrsminister Olaf Lies,
Bundeskanzler Olaf Scholz,
Ministerpräsident Stephan Weil,
Regionspräsident Steffen Krach,
Oberbürgermeister von Hannover Belit Onay

(Zum Lesen des offenen Briefes bitte auf das PDF Dokument klicken)


29.12.2023, 08:51

Sonntag, den 31.12.23 von 13.30-ca 15.00

Spaziergang auf der Ricklinger Seite des Südschnellwegs
Bis dorthin, wo für die Umverlegung der Beeke (Ihme) das Wäldchen gerodet werden soll.
Mit Dr. Daniel Gardemin, Autor des Buches “Die Ihme. Hannovers unentdeckte Schönheit.“

Treffpunkt: Mahnwachenstandort von Leinemasch Bleibt, Dreiecksteich an der Blauen Brücke

Bei anhaltendem Hochwasser geben wir am Samstag einen alternativen Treffpunkt
oder einen Ersatztermin bekannt.


29.12.2023, 08:40

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MENSCHENKETTE
für die Bäume in der Leinemasch

Am 1.1.24
Von 15.00-16.00

Treffpunkt: Montag, den 1.1.24 um 15.00 VOR dem Landtag, Hannah-Arendt Platz in Hannover.

„Wunder“ waren und sind möglich. Auch jetzt!

Kommt zahlreich!!
Für ein HOFFNUNGSZEICHEN für die Leinemasch!!

Endgültiger Versammlungsort und Liedtexte zum Vorbereiten werden am Tag vorher
über Neuigkeiten bekannt gegeben.


29.12.2023, 08:22

Stellungnahme des BUND Region Hannover
zu den zu erwartenden Folgen des geplanten Südschnellwegausbaus

1. Die geplante Verbreiterung mit höheren erlaubten Fahrgeschwindigkeiten wird zu
mehr Beschleunigungs- und Bremsvorgängen führen und auf diesem Weg zu höherer
Lärm- und Abgasbelastung sowie zu erhöhter CO2-Emission, was aus Sicht des
Klimaschutzes zwingend zu vermeiden ist.

2. Der gesamte Bereich Leinemasch und Trassenwald ist eine für das Stadtklima wichtige
Kaltluftquelle. Durch die vorgesehenen Rodungen wird ein erheblicher Teil dieser
Kaltluftquelle zerstört, was insbesondere in den benachbarten Wohnbereichen zu
höheren Außentemperaturen führen wird. Es ist bekannt, dass hohe Außen-
temperaturen zu erhöhten Gesundheitsgefahren führen. Somit wird die
rodungsbedingte Verringerung der Kaltluftzufuhr die gesundheitliche Belastung der
Bevölkerung erhöhen mit der Folge, dass Wohlbefinden und Produktivität
beeinträchtigt werden, die Schlafqualität abnimmt und dass insbesondere bei
Personen mit Herz-/Kreislauferkrankungen oder Lungenerkrankungen die Gefahr
schwerer Komplikationen bis zum Hitzetod zunimmt. Es ist zu erwarten, dass die
bisherige Häufigkeit von Hitzetoten (in der BRD ca. 8000 in 2022) mit steigenden
Außentemperaturen im Sommer rasant zunehmen wird: Jede weitere
Temperaturerhöhung wird die Verschlimmerung der negativen Auswirkungen (im
Extremfall Krankenhauseinweisungen und Hitzetote) nicht linear, sondern nach den
biologischen Gesetzmäßigkeiten in Art einer Exponentialfunktion verstärken, wodurch
es rasch zu einer Vervielfachung kommt!

3. Die gesamte, erheblich verbreiterte Fahrbahn wird nach der jetzt geplanten
Ausführungsweise weitestgehend über den Tag hinweg von der Sonne beschienen
werden, während sie bislang großenteils beschattet ist. Somit wird sich der
Hitzeeintrag im Sommer massiv verschlimmern, was das Stadtklima zusätzlich spürbar
belasten wird – um so mehr durch das Fortschreiten des Klimawandels.

4. Der Trassenwald ist ein wichtiger Feinstaubfilter - Feinstaub entsteht durch Fahrzeuge
unabhängig von der Antriebsform v.a. durch Reifenabrieb. Die ohnehin hohe
Feinstaubbelastung in der Stadt wird sich also durch Rodung des Trassenwaldes
erhöhen. Feinstaub ist heutzutage die wichtigste Ursache für Atemwegserkrankungen
vor allem chronischer Art. Die Rodung des Trassenwaldes wird sich also auch in Form
einer erhöhten Gefährdung für das Entstehen neuer und für die Verschlimmerung
vorbestehender Atemwegserkrankungen auswirken.

5. In den Bereichen Leinemasch und Trassenwald sind gutachtlich zahlreiche geschützte
Tierarten nachgewiesen worden, kürzlich wurde durch ein BUND-Mitglied auch ein
Laubfrosch als Vertreter einer streng geschützten Art nachgewiesen und dokumentiert.
Durch die Baumrodungen wird somit wertvoller Lebensraum zerstört, für den in weitem
Umkreis kein Ersatz geschaffen werden kann. Ersatz durch Neuanpflanzungen wird
ohnehin erst nach Jahrzehnten wirklich wirksam. Des Weiteren wird massiv und
langwirkend die Biodiversität weiter eingeschränkt.

6. Die Leinemasch ist ein beliebtes und hoch frequentiertes Naherholungsgebiet. Laut
Planung ist im Bereich Leine-/Leineflutbrücke keine Installation von
Lärmschutzwänden vorgesehen. Damit wird die Lärmbelastung in einem der
wichtigsten Naherholungsgebiete der Landeshauptstadt nach dem Wegfall des
Trassenwaldes wesentlich erhöht werden mit allen negativen Folgen für die
Aufenthaltsqualität und für die Gesundheit und die Produktivität der Bevölkerung.

21. August 2023
Dr. med. Bernd Alt, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie
Mitglied des Vorstands des BUND Region Hannover


29.12.2023, 08:17

Dr. Bernd Alt vom
BUND Region Hannover
zu Ausgleichsmaßnahmen

1. Wenn für eine gerodete Fläche eine gleich große Fläche zum „Ausgleich“ bestimmt und mit einer gleich großen Anzahl Bäume bepflanzt wird, dauert es mindestens ca. 30-50 Jahre, bis die Jungbäume die gleiche Menge Kohlenstoff binden können wie zuvor die alten Bäume vor der Fällung.

2. „Ausgleich" findet oft an weit entfernten Orten statt, wo die neu geschaffenen Biotopstrukturen keinen Bezug zur Artenpopulation der Umgebung haben, so dass das Ausgleichsbiotop nicht etwa als Kopie der gerodeten Fläche vor der Rodung funktionieren kann. Es kann sehr lange dauern, bis sich eine vergleichbare Artengemeinschaft herausbildet - je nach dem, inwieweit Vernetzung mit ähnlichen Biotopen möglich ist oder hergestellt wird.

3. Das eines Teils seiner Fläche beraubte, an die Rodung angrenzende Biotop ist durch die Verkleinerung evtl. nicht mehr in der Lage, seine vorherige Artenvielfalt und Populationsdichte zu halten, so dass es erheblich an Wert und an Biodiversität verlieren kann.

4. Der negative Einfluss der Rodung auf das lokale Mikroklima kann nicht durch eine Ausgleichsmaßnahme in z.B. 10 km Entfernung kompensiert werden.


29.12.2023, 08:05

Stellungnahme von Förster und Waldwanderer Gerald Klamer,
Unterstützer der Kampagne "Schutz-Wald-Patenschaften"

Nur 13 Hektar Wald, Kleingärten und Grünfläche?
Nur 6 Hektar purer Wald?
 
Manch einer wird vielleicht sagen, bei der Leinemasch handelt es sich um "Peanuts" im globalen Maßstab, wo jedes Jahr Waldflächen in der Größenordnung des kompletten Waldes der Bundesrepublik gerodet werden. Was sind da schon 6 Hektar Wald? Aber dieser Gedanke ist falsch, wenn es uns nicht gelingt, auch im kleinen Maßstab unseren Wald zu erhalten, wie wollen wir das denn dann auf größerer Ebene schaffen, was für unser Überleben als Menschheit ohne Frage extrem wichtig ist?
Besonders bedeutend sind von direktem menschlichen Einfluss schon seit längerer Zeit unbeeinflusste Waldflächen, da diese ein ganz besonderer Hort für die Biodiversität sind, sich als stabiler im Klimawandel erweisen und auch einfach ästhetisch schön sind. Zu solchen Flächen gehört auch die Leinemasch. Mehr als 60 Jahre ohne direkten menschlichen Einfluss wie Baumfällungen haben auf einem Großteil der Fläche so etwas wie eine kleine Wildnis entstehen lassen. Ein Schatz im direkten Umfeld der Großstadt, der auch so ikonische Tiere wie Laubfrosch und Biber angezogen hat. Dadurch, dass sich dieser "Wildnisstreifen" über mehrere Kilometer erstreckt, ist er auch ein wichtiges verbindendes Element zwischen der Stadt und der Natur im Umland. Ein Idyll für die Naherholung und von unschätzbarem Wert als Kaltluftschneise für das Binnenklima Hannovers. Wir müssen in unserem ganzen Denken von der Auffassung wegkommen, dass Natur entbehrlich ist und im Zweifelsfall immer unsere Infrastruktur vorgeht. Wie bei meinem Besuch neulich in Hannover Ingenieure und Rechtsanwälte der Bürgerinitiativen eindrucksvoll gezeigt haben, gibt es auch sinnvolle Varianten, den Südschnellweg ohne Waldrodung zu sanieren/ modernisieren. Von Seiten der öffentlichen Planung müssen diese Lösungen ernsthaft geprüft werden, vor allem auch unter dem Gesichtspunkt, dass der Walderhalt höchste Priorität haben muss. 
Wann wird damit endlich begonnen?
 
Mit freundlichen Grüßen,
Gerald Klamer


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