Region: Köln
Erfolg
Kultur

Rettet unser Kölner Südstadt-Mosaik!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bezirksvertretung Innenstadt/Deutz Bürgermeister Andreas Hupke

570 Unterschriften

Der Petition wurde entsprochen

570 Unterschriften

Der Petition wurde entsprochen

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 02.07.2019
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

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Neuigkeiten

04.07.2019, 16:01

Liebe Freund*innen des Südstadt-Mosaiks,

wie angekündigt, wurde unser Antrag gestern im Ratsausschuss für Anregungen und Beschwerden beraten. Um es vorweg zu nehmen: der Antrag wurde mit Modifikationen einstimmig angenommen. Die Einschränkungen beziehen sich darauf, dass die Verwaltung etwaige Kostenübernahmen und jede Verantwortung ablehnt. Damit kann man leben, aber es verdeutlicht auch, welche Art Geist durch den Ausschuss schwebte.

Insgesamt war es eine eher ernüchternde Erfahrung:

Im Gegensatz zu den beiden ersten Beratungen im Kulturausschuss und in der Bezirksvertretung 1 war die SPD plötzlich wie umgewandelt, argumentierte immer wieder für eine Ablehnung des Antrages und behauptete ständig, es ginge uns hauptsächlich um Geld und Schuldzuweisungen – absurd. Natürlich erklärte die Verwaltung erwartungsgemäß ihre Unlust, sich überhaupt um das Mosaik zu kümmern. Der Vorsitzende Thelen und die Grünen haben es schließlich geschafft, die Stimmung zu unseren Gunsten zu drehen.

Wir fühlten uns bei vielen Ausschussmitgliedern nicht als Bürger willkommen, die ein Kölner Kulturgut zu retten versuchen, sondern als Leute, die einer zweifelhaften Sache wegen die Damen und Herren Entscheidungsträger belästigen.

Wir werden weiter daran arbeiten und freundlich im Umgang mit der Verwaltung sein, denn sie muss die Erfahrung machen, dass wir angenehme Partner in der Zusammenarbeit sind.

Herzlich

Rolf Stärk


29.06.2019, 17:53

Liebe Freund*innen des Südstadt-Mosaiks,

gestern wurde unser Bürgerantrag von der BV 1 (Innenstadt/Deutz) einstimmig angenommen. Damit ist die Kulturverwaltung mit ihrer Ablehnungs-Empfehlung krachend gescheitert. Sie ist jetzt verpflichtet, mit uns in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit dem Rheinischen Verein und DOMUS-Immobilien zusammenzuarbeiten. Es ist nicht zu erwarten, dass die Entscheidung des Beschwerdeausschusses am kommenden Dienstag wesentlich anders ausfällt.

Da wird sich angesichts der abgrundtiefen Unlust der Verwaltung so mancher fragen, welcher Vorteil für das Mosaik dabei herausspringen soll.

Das ist die Antwort: Wir werden sie natürlich ständig erinnern und antreiben müssen, aber wir haben sie an der Kandare, sie kann uns nicht davonlaufen oder gar zu schaden versuchen, wie in der Vergangenheit geschehen. Außerdem haben nun wir das Heft des Handelns in der Hand, wir können z.B. verlangen, dass sie uns Türen beim Bauamt oder anderen Fachämtern öffnet oder auch mal den Weg zur Oberbürgermeisterin ebnet. Wenn was schiefläuft oder nicht klappt, wird sie nicht gerne alle Schuld in die Schuhe geschoben haben wollen. Also wird sie sich entgegen ihrer Gewohnheit ein bisschen anstrengen müssen. Außerdem kann man sich öfter mal zu einer Arbeitsbesprechung im einen oder anderen städtischen Konferenzraum treffen usw. usw,

Mit anderen Worten: wir haben unseren hässlichen Fuß in der Tür.

Außerdem zeigt der Abstimmungsverlauf (zweimal sofort einstimmig), dass wir mit stabiler politischer Zustimmung rechnen können, selbst dann – wie im Kulturausschuss geschehen -, wenn die Mitglieder in Teilen falsch informiert wurden.

Herzliche Grüße und auf bald:

Rolf Stärk


12.05.2019, 17:25

Liebe Freunde und Freundinnen des Südstadt-Mosaiks, es geht voran!
Am Dienstag dieser Woche hatten Anke von Heyl, Arbeitskreis Nachkriegsarchitektur im Rheinland im Rheinischen Verein, Dr. Martin Bredenbeck, Geschäftsführer des Rheinischen Vereins sowie ich selbst als Vertreter der Bürgerinitiative „Rettet das Südstadt-Mosaik“ eine Unterredung mit einem der beiden Geschäftsführer der DOMUS-Immobiliengruppe, die Eigentümerin des Mosaik-Hauses ist.
Dabei stellte sich schnell heraus, dass das Unternehmen alles andere als glücklich über die baurechtliche Auflage war, das Mosaik durch Dämmung abdecken zu müssen.
Tatsächlich wird DOMUS uns bei unseren gemeinsamen Bemühungen um das Wiedersichtbarmachen unterstützen. Damit leistet das Unternehmen einen Beitrag, ohne den das gesamte Vorhaben gescheitert wäre.
Vorab sind jetzt die nächsten Schritte zu klären:
a) Kann der Kleber vom Mosaik entfernt werden, ohne es weiter zu beschädigen?
b) Wie kann das Dämmproblem gelöst werden?
c) Ist es möglich, zunächst eine „Fenster“-Lösung zu finden, die einen Blick auf das unter der Abdeckung befindliche Mosaik gestattet?
Wir haben vereinbart, bis Ende Mai Anschriften und Kontakte zu sammeln: Wer kennt Fachleute für die Restaurierung von Glasmosaiken? Welche Restauratoren kennen sich mit dem Ablösen von verklebter Dämmung aus? Wer kennt Baufachleute, die sich mit transparenten Dämmtechniken auskennen? Wer kann das Foto des Mosaiks bei Öffentlichkeitsanlässen auf die Hauswand projizieren?
Meldungen bitte an: suedstadt-mosaik@gmx.de
Herzliche Grüße
Rolf Stärk


20.04.2019, 17:08

Liebe Freund*innen des Südstadt-Mosaiks,

dank der Geschicklichkeit des Rheinischen Vereins haben sich die Eigentümer der Kleingedankstraße 11 zu kooperativen Gesprächen bereit erklärt. Wir dürfen hoffnungsfroh und gespannt den nun folgenden Entwicklungen entgegensehen.

Leider ist die Verwaltung noch nicht so weit, unser Anliegen zu unterstützen; ich hoffe allerdings, von der Bezirksvertretung ein positives Votum zu erhalten. Hier meine Erwiderung auf die ablehnende Stellungnahme der Verwaltung:
An die Kulturverwaltung der Stadt Köln; Bürgereingabe gem. 24 GO – Südstadtmosaik, Az.: 02-1600-187/18 Erstellung einer Beschlussvorlage
Meine Stellungnahme zur Stellungnahme der Verwaltung vom 11.04.2019
Sehr geehrte Damen und Herren,
zu Ihren vorgenannten Ausführungen nehme ich wie folgt Stellung:
§ 2 Abs. 1 DSchG NRW lautet: „Denkmäler sind Sachen, Mehrheiten von Sachen und Teile von Sachen, an deren Erhaltung und Nutzung ein öffentliches Interesse besteht. Ein öffentliches Interesse besteht, wenn die Sachen bedeutend für die Geschichte des Menschen, für Städte und Siedlungen oder für die Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse sind und für die Erhaltung und Nutzung künstlerische, wissenschaftliche, volkskundliche oder städtebauliche Gründe vorliegen…“
Abs. 2: „Baudenkmäler sind Denkmäler, die aus baulichen Anlagen oder Teilen baulicher Anlagen bestehen…“
Nach dieser Definition ist das Großmosaik von Wilhelm Koep ohne jeden Zweifel ein Denkmal. Anderslautende Behauptungen sind selbst dann irrig, wenn sie vom Amt 48 aufgestellt werden. Da das Südstadt-Mosaik bisher nicht in die Denkmalliste eingetragen wurde, steht es allerdings nicht unter Schutz, dies ist von Amt 48 wohl gemeint. Solches habe ich allerdings auch nicht behauptet. Im Übrigen wird meine Feststellung, es handele sich um Kunst im öffentlichen Raum, ein Zeitzeugnis der 50er Jahre in Köln und um ein bedeutsames kulturelles Erbe der Stadt, von der Kulturverwaltung nicht bestritten.
Die Stellungnahme der Verwaltung geht von der zutreffenden Einschätzung aus, dass es gegen den unterstellten Willen der Eigentümer des Hauses Kleingedankstraße 11 keine ausreichende rechtliche Handhabe gibt, die Wiedersichtbarmachung des Mosaiks zu erzwingen. (Sie geht dabei allerdings von einer veralteten Rechtsprechungslage aus, zur Erhellung möchte ich daher mit dem jüngsten Urteil des Bundesgerichtshofes vom 21.02.2019 als Anhang dienen).
Gerade, weil mir das bei Antragstellung klar war, hielt und halte ich es für sinnvoll, die an der Erhaltung des Südstadt-Mosaiks interessierten kulturellen Träger in einer Art
Arbeitsgemeinschaft zu bündeln und gemeinsam Mittel und Wege zu erkunden, um das Mosaik möglichst wieder der Öffentlichkeit, d.h. der Kölner Bürgerschaft im Viertel zugänglich zu machen.
Entgegen der Erwartung der Verwaltung hat sich ein CEO der Hauseigentümergemeinschaft des Immobilienunternehmens DOMUS in einem ersten Gespräch gegenüber dem Rheinischen Verein als ausgesprochen kooperationswillig geäußert. Gerade deshalb kommt es jetzt darauf an, die vielfältigen und unterschiedlichen Erfahrungen von Rheinischem Verein, Stadtverwaltung und Bürgerinitiative nun zu nutzen, um in der Sache voranzukommen. Eben weil die Frage des Denkmalschutzes nun in den Hintergrund tritt gegenüber der Notwendigkeit, bauordnungsrechtliche, bautechnische und finanzielle Hürden zu überwinden, sollten jetzt alle Beteiligten gemeinsam mit den Eigentümern an einem Strang ziehen.
Eigentümerschaft, Rheinischer Verein und Bürgerinitiative sind dazu bereit; es gibt keinen vernünftigen Grund, warum sich ausgerechnet die Verwaltung dieser Stadt dieser kulturellen Aufgabe entziehen sollte.
Meinen Antrag erhalte ich daher aufrecht und bitte darum, diese Stellungnahme der Kulturverwaltung, dem Bezirksbürgermeister und den Mitgliedern der Bezirksvertretung sowie dem Kunstbeirat zugänglich zu machen. Gerne werde ich auf einer Sitzung der Bezirksvertretung die 570 Unterschriften unter die Petition der Bürgerinitiative „Rettet das Südstadt-Mosaik“ überreichen.
Für die Mühe aller Beteiligten bedanke ich mich sehr herzlich.
Für die Bürgerinitiative:
Rolf Stärk, Köln, 15.04.2019


07.03.2019, 16:29

Wir haben am 17.10.18 eine Bürgereingabe bei der Bezirksvertretung gestellt, bei deren Behandlung dem Bürgermeister die Unterschriftenliste feierlich übergeben werden soll. Bisher hat die Verwaltung allerdings noch nicht Stellung genommen bzw. einen Termin bekannt gegeben. Wir haben die Sache beim Bürgermeister angemahnt. Gleichzeitig werden in den kommenden zwei Wochen Gespräche mit den Eigentümern des Hauses mit der Mosaikfassade beginnen.
Wir werden weiter berichten.
Rolf Stärk


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