11.06.2020, 03:29
Es sind im Moment schon mehr als 2000 Menschen, die sich seit gestern solidarisch mit unserem Protest gegen das Vorgehen der Bezirksregierung erklärt haben. Beim Blick auf die stetig wachsende Zahl an digitalen Unterschriften verschlägt es uns jedesmal aufs Neue die Sprache. Gemeinsam haben wir bis jetzt schon mehr als ein Zeichen gesetzt: Wir haben innerhalb nur eines Tages geschafft, Gehör und Unterstützung an vielen wichtigen Stellen zu finden! Davon wollen wir jetzt berichten:
Zu den allerersten, die sich bei uns früh gemeldet und volle Unterstützung zugesichert haben, gehörten neben dem Hürther Bürgermeister Dirk Breuer (CDU) und dem Schuldezernenten Jens Menzel auch die örtlichen Parteispitzen von SPD und CDU. Sie haben wiederum ihre Leute im Landtag ins Boot geholt. So dass wir davon ausgehen dürfen, dass unser Anliegen auch in Düsseldorf Thema sein wird. Dafür wollen Frank Rock, Landtagsabgeordneter für Hürth und schulpolitischer Sprecher der CDU, und der Kölner Jochen Ott, ebenfalls schulpolitischer Sprecher, allerdings der SPD, sorgen.
Im Laufe des Tages haben sich dankenswerterweise dann auch noch die Hürther Grünen und die FDP auf ihren Facebook-Seiten hinter unsere Petition gestellt.
Gut zu wissen, dass unser Wunsch nach einem regulären Bewerbungsverfahren um die Stelle der Schulleitung am ASG über alle Parteigrenzen hinweg verstanden und unterstützt wird!
Darüber hinaus werden sich die Petitions-Experten von openPetition offiziell der Sache annehmen und die Bezirksregierung ihrerseits um eine dezidierte Stellungnahme bitten. Denn mit den 850 Unterschriften, die wir gestern Abend bereits erreicht haben, sind wir gewissermaßen als besonders relevante Petition auf dem Radar aufgetaucht.
Am späten Nachmittag schließlich erreichte uns eine Mail aus dem Büro des Bürgermeisters: Zur Kenntnis erhielten wir einen zweiseitigen Brief an die Verantwortlichen der Bezirksregierung in Köln. Darin machen Bürgermeister und Dezernent sehr deutlich, wie sie das Vorgehen der Oberen Schulaufsichtsbehörde beurteilen. Unter anderem heißt es dort: "Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind uns bekannt. Wir möchten jedoch zum Ausdruck bringen, dass durch das Vorgehen der Bezirksregierung der Schulfriede massiv gestört ist. Einer gedeihlichen Entwicklung der Schule läuft dies zuwider. Dass an Stelle eines erwarteten fairen und transparenten Auswahlverfahrens eine obrigkeitliche Entscheidung tritt, ist für alle Akteure höchst demotivierend." Der Brief schließt mit einem klaren Vorschlag unserer Stadtspitze: "Insofern würden wir uns freuen, wenn Sie Ihre Entscheidung noch einmal überdenken würden. Weiterhin möchten wir ein gemeinsames Gespräch in der Angelegenheit anregen, um als Schulträger mit Ihnen und Vertretern der Schulgemeinde über Auswege aus dieser misslichen Situation zu beraten."
Wir stehen parat, und wir werden in allen anstehenden Gesprächen unsere Argumente in dem Bewusstsein vortragen, dass mehr als 2000 Menschen sich bis jetzt schon mit diesem Anliegen solidarisch erklärt haben!
Zum Schluss haben wir noch zwei Bitten:
1. Die Bitte um eine sachliche Wortwahl und den Verzicht auf negative Bewertungen einzelner Personen in den Kommentaren. Bitte lassen Sie uns/lasst uns nicht vergessen, worum es in dieser Petition alleinig geht: Unsere Kritik entzündet sich ausschließlich daran, WIE hier die Stelle durch die Obere Schulaufsicht besetzt werden soll und nicht darum, WER sie bekommen soll. Unsere Schule darf sich mit dem großen Namen Albert Schweitzers schmücken. Seine Maxime kann hier ja unsere Netiquette sein: »Die beste Diplomatie ist die Sachlichkeit.«
2. Haben wir die Bitte, dass Sie in Ihrem/ihr in eurem Freundes- und Bekanntenkreis weiterhin die Werbetrommel für die Petition rührt! Nach wie vor haben wir trotz der breiten Unterstützung keinen Anlass, auf ein Einlenken der Bezirksregierung und eine Abänderung der Entscheidung zu hoffen! Vielmehr müssen wir nach wie vor davon ausgehen, dass wir unser Anliegen im Petitionsausschuss des Landtages werden einbringen müssen und dass die öffentliche Druckwelle gar nicht groß genug sein. Jede Unterschrift zählt!
Genießen Sie/genießt den Feiertag, vielleicht auch einen Brückentag! Wir bleiben dran und sagen für heute Danke für so viel Rückenwind! Wir halten Kurs!