Bildung

Recht auf Halbtag!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
An die NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und ihre Stellvertreterin Sylvia Löhrmann

1.231 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

1.231 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2014
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

08.04.2014, 22:33

Layoutproblem / Rechtschreibfehler
Neuer Petitionstext: Landesverfassung Nordrhein-Westfalen Artikel 8 (1): „... Das natürliche Recht der Eltern, die Erziehung und Bildung ihrer Kinder zu bestimmen, bildet die Grundlage des Erziehungs- und Schulwesens.“

Deshalb fordert der Elternverein NRW e.V.: Wir fordern:

Für Eltern und Kinder, die sich dafür entscheiden, muss muß es Ganztagsbeschulung geben.

Halbtagsbeschulung muss muß aber für Eltern, Jugendliche und Kinder als gleichwertige Alternative bestehen bleiben! Neue Begründung: Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, in einer „Ganztagsoffensive“ bis 2020 „flächendeckend“ für alle Schulformen Ganztagsbetrieb einzuführen. Immer mehr Schulen werden in Ganztagsschulen umgewandelt. Dabei überlässt es die Landesregierung den jeweiligen Schulträgern unter Beteiligung der Schulkonferenzen, zu entscheiden, ob eine Schule in eine Ganztagschule umgewandelt wird. Dies führt in manchen Kommunen des Landes dazu, dass daß es an den weiterführenden Schulen kaum noch Alternativen zum Ganztag gibt. So befinden sich etwa in Leverkusen schon drei der vier Gymnasien im Ganztagbetrieb, obwohl bei einer Befragung von Grundschuleltern 2013 nur knapp die Hälfte der Eltern Ganztagsbetrieb wünschte.

Eine solche Schulpolitik setzt Familien unter Druck, denn durch diese Entwicklung wird sukzessive ein Zwang zum ganztägigen Schulbesuch aufgebaut.

• Wo bleibt das Recht der Familien, sich für Halbtagsbeschulung zu entscheiden und wohnortnah ein entsprechendes Angebot zu finden?

• Wo bleiben die Kinder und Jugendlichen, deren Neigungen und Begabungen nicht durch schulische Angebote gefördert werden können?

• Wo bleiben die Kinder und Jugendlichen, die nachmittags besonderen Interessen nachgehen wollen?

• Wo bleiben die Kinder und Jugendlichen, die außerschulische Freundschaften und Kontakte pflegen wollen und deren Freundeskreis sich außerhalb des Schulumfeldes befindet?

• Wo bleiben die Familien, die nachmittags mehr Zeit gemeinsam verbringen wollen?

• Wo bleiben die Kinder und Jugendlichen, die aufgrund ihrer individuellen Persön-lichkeitsstruktur einen hohen Bedarf an Erholungsphasen ohne Trubel und Lärm haben?

• Wo bleiben Erholungsphasen für Mobbingopfer oder Kinder mit gesundheitlichen Defiziten und anderen Belastungen?

Ausschließlicher Ganztagsbetrieb an Schulen führt zudem zu einem Rückgang des Engagements von Kindern und Jugendlichen in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Kinder und Jugendliche, die gegen 17 Uhr nach Hause kommen und zum Teil noch Hausaufgaben machen müssen, haben einfach keine Kraft mehr, sich bei der Jugendfeuerwehr, kirchlichen Jugendgruppen, ehrenamtlichem Projekten, intensivem Vereinssport, Instrumentalunterricht, Orchesterspiel etc. zu engagieren.

Schulische Angebote können nur selten den Standard eines privat organisierten Angebots erreichen, da oft nicht genügend Räume vorhanden sind, notwendiges Übungs- und Trainingsmaterial fehlt, viel zu große Gruppen gebildet werden und die Fördermöglichkeiten aus Personalmangel grundsätzlich beschränkt sind. Außerdem lassen sich viele Freizeitaktivitäten gar nicht in der Schule verwirklichen.

Wir fordern Sie, die Landesregierung, auf, dafür zu sorgen, dass daß Schulen mit Halbtagsbetrieb für alle Schüler erreichbar bleiben.

Sichern Sie das Recht auf Halbtag!

Elternverein NRW e.V.
-beim Schulministerium zur Mitwirkung anerkannter Verband – überparteilich -


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