Region: die Erde
Wirtschaft

Gedeihen statt Wachstum

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bundeskanzlerin Angela Merkel, Enquete Kommission des Deutschen Bundestags "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität", Gipfelteilnehmer beim G20-Treffen 5./6. September in St. Petersburg 2013

35 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

35 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2013
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Neuigkeiten

09.10.2013, 02:14

Zusammenfassung für 5000 Zeichen optimiert
Neuer Petitionstext: Diese Petition setzt dem gepredigten Mantra Wachstum und speziell dem Wirtschaftswachstum einen neuen Weg zum Wohlstand entgegen. "Die Fähigkeit zu gedeihen" muss gefördert werden, um dauerhaften Wohlstand zu erreichen. Wird der Mensch befähigt zu gedeihen, ist das Umfeld geeignet zu gedeihen, trägt dies zum Wohlsein des Menschen bei. Dazu braucht es einen gesunden Lebensraum, eine gleiche Gesellschaft, auskömmliche Arbeit, weniger Materialismus, weniger Statuswettbewerb, Teilnahme am öffentlichen Leben und eine von der öffentlichen Hand wahrgenommene Daseinsvorsorge.

Weiteres wird im Detail in der Erläuterung zur Petition (15 Seiten) in www.plaudereckle.de/nachhaltigkeit/openpetition_lang_Wachstum-vs-Gedeihen_2013-08-14.pdf spezifiziert.

"Wohlstand ohne Wachstum" ist die Konsequenz des britischen Ökonomen Tim Jackson bei Betrachtung der Entwicklung, die das ewige Wachstum verantwortet. Im gleichnamigen Buch kommt er zur genannten "Fähigkeit zu gedeihen". Dieses Buch sollte von den Regierenden dieser Welt als Vorlage ihrer Arbeit eingesetzt werden.

Die Staats- und Regierungschefs der G20 kamen am 5./6. September zum Gipfel 2013 in St. Petersburg zusammen. Im Schatten der Syrien-Krise sprachen sie sich nicht nur erneut für Wachstum aus. Wachstum gilt in diesem Kreis derart als Allheilmittel gegen Arbeitslosigkeit und für Wohlstand, dass die Gipfelteilnehmer mit Angela Merkel vorneweg das 2009 in Pittsburgh verabschiedete Rahmenwerk für ein starkes, nachhaltiges und ausgewogenes Wachstum mit weiterem Maßnahmen unterstrichen ("Framework for Strong, Sustainable and Balanced Growth", 2009). Neben dem sicher im Ansatz nicht schlechtem Gedanken zur Konsolidierung der Haushalte stehen übliche marktkonforme Forderungen wie Liberalisierung und mehr Wettbewerb auf der Agenda. Ansätze zum Gedeihen ohne Wachstum kommen erst gar nicht auf die Tagesordnung.
Die Staats- und Regierungschefs der G20 mögen bekennen, dass Wirtschaftswachstum nicht mehr zielführend für Wohlstand ist, sondern Wohlstand über die Fähigkeit zu gedeihen erreicht wird.

Angela Merkel wird nach aller Voraussicht weiterhin Bundeskanzlerin bleiben - mit welchem Koalitionspartner auch immer, oder in einer Minderheitsregierung. Insbesondere die SPD ist anfällig dafür, dem medialen Ruf zu folgen, "vernünftig" zu sein und mit der CDU gemeinsame Sache zu machen. Als industrienahe Partei stünde die SPD dem merkelschen Wort "Wachstum" am wenigsten im Weg. Die Fähigkeit zu Gedeihen droht weiter unter die Räder einer starrsinnigen wirtschaftsfreundlichen Politik zu geraten.

Die amtierende und neu gewählte Bundeskanzlerin beauftragt, auf die Staats- und Regierungschefs der G20 entsprechend dieser Petition einzuwirken. Das "Framework for Growth" hat in den Hintergrund zu treten.

Wird das Wachstum auch nur ein wenig bedroht, schlägt die Wirtschaft um sich. Mensch und Natur müssen dabei in Deckung gehen. Das Wachstum ist heute die Geißel der sogenannten hochentwickelten, materiell reichen Staaten. Das Wachstum provoziert überdrehte und ausgebeutete Gesellschaften. Auf den Arbeitenden liegt die Last der Anforderung ewigen Wachstums. Das Lebensumfeld wird konsumorientiert und marktkonform manipuliert. Weltweit werden gesunde Lebensräume vernichtet. Es bleibt ein unerfüllbarer Traum, den Ressourcenverbrauch an Land und Rohstoffen vom Wachstum zu entkoppeln. Zur Loslösung vom Wachstum braucht es eine starke staatliche Führung und gemeinsame grundlegende strukturelle Veränderungen. Für dauerhaften Wohlstand muss man den Menschen die Fähigkeit geben, innerhalb von Grenzen zu gedeihen.

Wohlstand ohne Wachstum ist eine menschliche, ökologische wie finanzpolitische Notwendigkeit!


Zusammenfassung der Erläuterung:

1 Wachstum regiert totalitär

Wirtschaft schlägt um sich

Reduktion der Raumplanung auf Wettbewerbsinstrument
Beispiele (Elbvertiefung, Fluglärm, Mühlenberger Loch, ECE Shopping-Center, Fracking)
Die Geschichte geht weiter - Freihandelszone EU-USA

2 Mehr Schaden als Wohlstand durch Wachstum

Ungezügelter Freiflächenverbrauch und Zersiedlung

Industrielle Landwirtschaft

Der Wechsel zu erneuerbaren Energien wird ausgebremst
Vernichtung gesunder Lebensräume weltweit

Beschneidung der Volkssouveränität

3 Wachstum ist endlich

Entkopplung vom Ressourcenverbrauch kann nicht gelingen

Aufgeblähtes Finanzsystem

Tribut der Rendite

Ewiges Wachstum ist unnatürlich
4 Wohlstand durch die Fähigkeit zu gedeihen

Menschen können Gesetze der „Märkte“ ändern

- Für Paradigmenwechel erstens - Eine neue Makroökonomie

Veränderungen mit starker staatlicher Führung

Finanzsektor wieder in Dienst der Gesellschaft stellen

Vorfahrt für Entwicklungsländer

Akademischer Wechsel für eine ökolog ökologische Makroökonomie
- zweitens - die Gesellschaft denkt neu
Befreiung vom Konsumzwang
- Ökologische bäuerliche Land


Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern