Petition für ein faires Praktisches Jahr im Medizinstudium
Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bundesministerium für Gesundheit, Medizinischer Fakultätentag, Gesundheitsministerkonferenz, Verband der Universitätsklinika Deutschlands, Deutsche Krankenhausgesellschaft
vielen Dank für eure bisherige tatkräftige Unterstützung! Jetzt ziehen wir auf die Straße: Übermorgen wollen wir mit Ihnen und euch im Rahmen unseres Aktionstags für ein #fairesPJ demonstrieren gehen und noch mehr Aufmerksamkeit schaffen:
+++ 📣 BUNDESWEITER AKTIONSTAG 19.07.2023 +++
Demos wird es in 12 Städten geben und in 16 Städten Infostände. Schließen Sie sich uns an und kommen Sie vorbei! Mehr Informationen zum Aktionstag finden Sie bei den jeweiligen Fachschaften und auf Instagram: www.instagram.com/fairespj
Berlin: 10 Uhr Bettenhochhaus Campus Charite Mitte
Freiburg: 11:30 Uhr Mensa Rempartstraße
Gießen: 10:30 Uhr Bahnhof Gießen
Greifswald: 12:00 Uhr Uniklinik (Schilder malen ab 11:30 Uhr an der Mensa)
Halle: 17 Uhr Am Steintor
Heidelberg: 13:30 Uhr vor der Zentralmensa INF 306
Mainz: 12 Uhr vor dem Haupteingang der Unimedizin
München: 13:30 Uhr bayer. Gesundheitsministerium, voraussichtlich 16:30 Uhr Marienplatz
Regensburg: Infos folgen @fsmed.regensburg
Rostock: 11 Uhr Schillingallee 36 (Plakate) , 12 Uhr Haupteingang
Tübingen: 9 Uhr an der Frauenklinik
Würzburg: 12 Uhr Straubmühlweg Wohnheim Parkplatz
trotz des Teilerfolgs der letzten Petition von 2019 gibt es immer noch große Probleme im Praktischen Jahr. Deshalb haben wir unter www.openpetition.de/!fairespj2023 eine neue Petition gestartet und rufen erneut am 19.07. zu einem bundesweiten Aktionstag für bessere Bedingungen im Praktischen Jahr auf.
Unterstützen Sie uns auch im Kampf gegen die folgenden vier Probleme:
1. Wir dürfen uns nicht krankmelden – für das gesamte Jahr stehen weiterhin lediglich 30 allgemeine Fehltage zur Verfügung, die Urlaub, Krankheit und Krankheit des eigenen Kindes abdecken sollen.
2. Während des Praktischen Jahres erhalten Studierende im PJ für die knapp einjährige Vollzeittätigkeit eine durchschnittliche Aufwandsentschädigung von 380 Euro (Quelle: Ethimedis PJ-Ranking). Da das nicht einmal für die Miete reicht, fordern wir eine bundesweit einheitliche Mindest-Aufwandsentschädigung in Höhe des BAföG-Höchstsatzes (aktuell 812€ bei unter 25 Jährigen und bei über 25 Jährigen wegen des Krankenkassenbeitrags 934€ ).
3. Für die Abschlussprüfung des Medizinstudiums, das sogenannte M3, ist kein Mindestabstand zum PJ festgelegt. Das führt dazu, dass diese bereits weniger als 10 Tage nach dem PJ stattfinden kann. Da im M3 auch viele theoretische Inhalte abgefragt werden, ermöglicht dieser Zeitraum keine zielgerichtete Vorbereitung. Wir fordern daher einen Mindestabstand von vier Wochen!
Unterstützen Sie uns auch dieses Mal und stärken Sie die Ausbildung Ihrer zukünftigen Ärzt*innen!
4. Die Lehrstandards im Praktischen Jahr wurden zwar im Zuge der Reform des Medizinstudiums in die Entwürfe der Approbationsordnung (Verordnung, die das Medizinstudium regelt) aufgenommen. Jedoch sollen diese erst 2027 in Kraft treten und an vielen Lehrkrankenhäusern und einigen Universitätskliniken fehlen diese Standards aktuell. Daher fordern wir die sofortige Einführung der Lehrstandards.
Diese Probleme beeinträchtigen nicht nur die Gesundheit der zukünftigen Ärzt*innen, sondern auch die von Patient*innen. Denn Studierende im Praktischen Jahr sind ein wichtiger Bestandteil der Krankenversorgung und auch sie machen bei Überarbeitung bzw. Übermüdung Fehler, wenn sie durch einen Nebenjob neben der vierzig Stunden Woche müde sind oder sich krank zur Arbeit schleppen müssen.
Demos wird es in München, Berlin, Mainz, Rostock, Greifswald, Heidelberg, Würzburg und Gießen geben. Schließen Sie sich uns an und kommen Sie vorbei! Mehr Informationen zum Aktionstag finden Sie auf: www.bvmd.de/fairespj und auf Instagram: www.instagram.com/fairespj/
Ihr/Euer Projekt Faires PJ der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd e.V.)
Alexander, Julia, Annabelle und Aline
Koordinator*innen des Aktionstages 2023
Liebe Unterzeichnende der Petition für ein faires Praktisches Jahr im Medizinstudium,
seit der Übergabe der Petition an das Bundesministerium für Gesundheit im Juli letzten Jahres hat sich Einiges getan: Vier unserer fünf Kernforderungen wurden in den Entwurf für die neue Ärztliche Approbationsordnung (gültig ab 2025) aufgenommen. An dieser Stelle möchten wir Ihnen noch einmal ausdrücklich für Ihre Unterstützung danken!
Aktuell steht das deutsche Gesundheitssystem durch die COVID-19-Pandemie vor der größten Herausforderung der Nachkriegszeit. Es ist selbstverständlich, dass Medizinstudierende jetzt als unterstützende Kräfte in der Versorgung eingesetzt werden - und wir helfen gerne!
Hierfür sollen Teile der Ärztlichen Approbationsordnung angepasst werden. Das geplante Vorhaben stellt in dieser Form allerdings eine enorme Zusatzbelastung für die Studierenden dar.
Leider wurde der Entwurf des Bundesministeriums für Gesundheit hierzu erst am 25. März herausgegeben, weshalb wir nun sehr kurzfristig darauf reagieren müssen. Dazu haben wir eine Stellungnahme an das Bundesgesundheitsministerium gesendet und eine neue Petition gestartet.
Bitte unterstützen Sie uns, sodass wir Medizinstudierende in dieser Notlage zu fairen Bedingungen helfen können! Unterschreiben Sie unsere Petition!
Übergabe der Petition für ein faires PJ an das Bundesministerium für Gesundheit
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer, liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,
Vom 6. Dezember 2018 bis zum 5. März 2019 lief unsere "Petition für ein faires Praktisches Jahr im Medizinstudium", die von 108.654 Unterstützenden mitgezeichnet wurde. Am 16. Januar diesen Jahres sind deutschlandweit mehr als 5.000 Studierende der Medizin und Unterstützende zum Aktionstag "faires PJ" auf die Straße gegangen, um für bessere Arbeits- und Studienbedingungen im Praktischen Jahr einzutreten.
Für Ihre und eure tatkräftige Unterstützung bedanken wir uns im Namen der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd) sehr herzlich! Seit dem Schluss der Petition sind vier Monate vergangen und viele Unterstützende stellen sich die Frage: Was ist seitdem passiert?
Am vergangenen Freitag haben wir als Vertreterinnen und Vertreter der bvmd die Petition offiziell dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) übergeben.
Im Anschluss haben wir die Hintergründe und Forderungen der Petition ausgeführt und Lösungsvorschläge diskutiert. Teile unserer Forderungen sollen in den für dieses Jahr erwarteten Änderungsentwurf der "Approbationsordnung für Ärzte" (ÄApprO) aufgenommen werden. Bei dieser Verordnung bedarf es der Zustimmung aller Bundesländer. Daher ist noch viel weitere Überzeugungsarbeit nötig. Wer Kontakte zur Landespolitik oder -regierungen hat und die bvmd in ihrer Arbeit unterstützen möchte, ist herzlich dazu einladen mit uns Kontakt aufzunehmen.
Ein wesentliches Zwischenziel wurde mit dem ersten Treffen des Runden Tisches zum PJ mit Vertreterinnen und Vertretern der Medizinischen Fakultäten (MFT) und der Universitätsklinika (VUD) am 12.06.2019 in Berlin erreicht. Hier haben wir in konstruktiver Gesprächsatmosphäre unsere Forderungen dargelegt und erste gemeinsame Lösungsansätze erörtert. An vielen Stellen war das Ausmaß der Probleme im täglichen Betrieb nicht bekannt. Auch das Thema Aufwandsentschädigung wurde in dieser Runde kontrovers diskutiert. Wir konnten für dessen Notwendigkeit aus unserer Sicht sensibilisieren, wenngleich keine übergreifende Einigung zustande kam.
Wir als Vertreterinnen und Vertreter der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland werden uns auch weiterhin mit Nachdruck für die deutschlandweite Umsetzung unserer Forderungen einsetzen und für faire Bedingungen im letzten Jahr des Medizinstudiums eintreten. Auf Facebook, Instagram und Twitter erstellen wir regelmäßig Updates zu weiteren Aktionen und Ergebnissen unserer Forderungen.
Im Namen aller Medizinstudierenden in Deutschland bedanken wir uns erneut für Ihre und Eure Unterstützung und freuen uns auf eine zeitnahe Umsetzung des fairen Praktischen Jahrs im Medizinstudium.
Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V.
Eric Twomey
Projektleiter faires PJ
Louise Hegge
Projektleiterin faires PJ
Martin Jonathan Gavrysh
Vizepräsident für Externes
Peter Jan Chabiera
Präsident
Für Interessierte:
Bis zur Übergabe der Petition an das BMG haben bereits viele Termine der bvmd mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Hochschulwesen stattgefunden.
Im Anhang finden Sie und ihr unsere Mail noch einmal im pdf-Format, zusätzlich mit Fotos des Treffens mit Jens Spahn vergangenen Herbst und von der Übergabe der Petition an das Bundesministeriums für Gesundheit. Außerdem eine Liste der bisher stattgefundenen Treffen, sowie von Anträgen und Stellungnahmen zu der Thematik aus der Politik.