Bildung

Nur 0,24% der Bevölkerung als Gesprächsparter*innen: Gebärdensprache als Wahlpflichtfach!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Ministerin Yvonne Gebauer

1.049 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

1.049 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 06.07.2020
  4. Dialog
  5. Beendet

Neuigkeiten

23.05.2019, 00:18

-Hinweis auf Petition in ausgedruckter Form für mehr Reichweite

-Korrektur Tippfehler (ursprünglich: fätal, anstatt fetal)


Neue Begründung: Die Inklusion ist schon seit geraumer Zeit ein großes Thema in Deutschland, doch wie ist eigentlich der Stand der Dinge?
In Deutschland leben etwa 80.000 gehörlose Menschen, während nur 200.000 Menschen in ganz Deutschland DGS beherrschen, das sind gerade ein mal 0,23% der Bevölkerung. Für eine gelungene Inklusion ist es wichtig Barrieren abzubauen, wie zum Beispiel die Sprachbarriere.
**Deshalb fordere ich die Einführung von DGS als Wahlpflichtfach an NRWs Schulen!**
Deutsche Gebärdensprache ist, anders als die deutsche Lautsprache, eine visuell-gestische Sprache. Gebärdensprache ist national unterschiedlich, so wie auch die Lautsprache. Darüber hinaus ist es wichtig DGS klar von Zeichensprache oder Pantomime abzugrenzen; DGS ist eine anerkannte Sprache und hat eigene Regeln und eine Grammatik, die sich von der deutsch Schrift- und Lautsprache unterscheidet.
Gebärdensprache ist für viele SchülerInnen unbekannt, da **keine Schule in NRW Kurse für DGS** anbietet. So bleiben den SchülerInnen Berufsbilder wie z.B. DGS-DolmetscherIn verschlossen, was den dort herrschenden Fachkräftemangel verschlimmert.
Eine der wenigen Schulen in Deutschland die DGS anbietet ist das Hans-Sachs-Gymnasium in Nürnberg. *Dort wird seit 2017 jedes Jahr ein DGS-Kurs für SchülerInnen der 9. Klasse angeboten, der auch immer wieder InteressentInnen findet.*
In Anbetracht des steigenden Alters der deutschen Bevölkerung und dem damit verbundenen Anstieg der Betroffenenzahlen von Schwerhörigen, ist es ebenfalls sinnvoll DGS an Deutsche Schulen zu bringen. Im Jahr 2020 werden 29,5% der Bevölkerung älter als 60 Jahre sein (vgl. Statistisches Bundesamt). In den Altergruppen 60-69 und Ü70 liegt die prozentuale Schwerhörigkeit bei 37% und 54% (vgl. Deutscher Schwerhörigen Bund e.V.). Durch DGS könnte also auch Menschen mit altersbedingter Schwerhörigkeit in Zukunft geholfen werden.
Ein weiterer positiver Effekt der Verbreitung von DGS findet sich wesentlich früheren Lebensspanne. So kann das Erlernen von Gebärdensprache auch hörenden Kindern mit Sprachentwicklungsverzögerungen, Autismus, Down-Syndrom oder dem fötalen fetalen Alkoholsyndrom dabei helfen sich mit ihrer Umwelt zu verständigen und das menschliche Bedürfnis nach Kommunikation trotz Einschränkungen ausleben. *Darüber hinaus zeigt sich auch, dass Kinder durch das Erlernen von Gebärdensprache und der damit gebildeten Sprach-Brücke die Sprachfähigkeit, auch in Hinblick auf die verbale Sprache, verbessern kann (vgl. Toth 2009).*
**Unterstützen Sie uns mit Ihrer Unterschrift und tragen einen wichtigen Teil zur Inklusion in Nordrhein-Westfalen bei!**
*Sie wollen die Petition weiter unterstützen? Gerne können Sie über diese Seite die Petition ausdrucken und so, entwender in Form von Abrisszetteln oder Listen zum Auslegen, mehr von unserem Anliegen überzeugen!*

Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 524 (293 in Nordrhein-Westfalen)


Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern