Save the date: 30. November – neue Aktion!
Werdet aktiv – wo immer möglich!
Und: Feiert 100 Jahre Radio!
Wir gratulieren dem Radio zum 100.!
52 Millionen Menschen in Deutschland hören täglich Radio.
Seit 30 Jahren ist die Radionutzung stabil – trotz Internet.
Für viele Hörerinnen und Hörer ist es weit mehr als ein „Begleitmedium“.
Über 8000 Unterzeichner und Unterstützerinnen dieser Petition „Mehr Kultur im BR – gegen die Kürzung!“ wünschen sich den Erhalt erfolgreicher Kulturprogramme wie „kulturWelt“, „radioTexte“, „Diwan“, „Kulturjournal“, „Sozusagen“, „Filmkultur“ und „Nachtstudio“; Radio, das ein Marktplatz der Kulturen für ALLE ist und uns aus unseren Blasen holt; Radio, das zum Denken anregt, den Diskurs belebt, Themen vertieft, Meinungsvielfalt bietet und so Meinungsbildung ermöglicht, kurzum: die Grundlage unserer Demokratie.
Der Deutschlandfunk macht‘s vor und setzt – auf dem umkämpften Audiomarkt mit einer Flut von Angeboten – auf anspruchsvolle Kulturprogramme.
Sehr geehrte Frau Dr. Wildermuth,
Kultur im BR ist mehr als „ICONIC- der Modepodcast“, „Bergfreundinnen“ und Häppchenkultur in Drei-Stunden-Magazinen. Zum 100. Geburtstag des Radios wünschen, ja fordern wir:
- Weltoffenheit in der Region statt Provinzialisierung der Kulturprogramme
- Vielfalt statt Einfalt in der ARD
- Garantieren Sie eigenständige Kultursendungen zur Primetime
- Ermöglichen Sie neue digitale Formate, die tatsächlich Kulturinhalte transportieren!
- Öffnen Sie Ihre Reform für unsere Kritik
Hören Sie auf Ihre Hörerschaft, mit Rat und Tat können wir beistehen!
Bayern2 Freunde
19. Oktober Wir Hörer wollen gehört werden! Ein Appell an Intendantin Katja Wildermuth
Unsere ganzseitige Anzeige erscheint in der SZ!!
Danke für Eure großzügige Spendenbereitschaft und die Unterstützung von 14
Verlagen
5 vor 12 Uhr! Menschenkette gegen die Bayern 2 Reform
16:30 Uhr Bayern 2 Reform auf der Frankfurter Buchmesse
Kein Wort mehr – ARD und die Reduktion der Kultursendungen
Am Beispiel des Bayrischen Rundfunks: Wie wird der Bildungsauftrag, wie wird das
Kulturprogramm des ÖRR in Zukunft aussehen? Und was bedeuten die
Veränderungen für die Schriftsteller*innen?
Es diskutieren Cornelia Zetzsche (PEN-Zentrum) und Lena Falkenhagen (VS
Bundesvorsitzende), Moderation: Leander Sukov (Bundesvorstand des VS)
Livestream www.twitch.tv/vsschriftstellerverband
Zunächst ganz herzlichen Dank für die wunderbare Unterstützung, auch für die über 7000 € Spenden über betterplace. Großartig! Mit tatkräftiger Unterstützung von vierzehn Verlagen und vielen Prominenten können wir eine Anzeige schalten, denn noch immer wissen zu wenige von den Reformplänen des BR und der ARD!
Am 19.10., am Tag der nächsten Rundfunkratssitzung, erscheint die Anzeige in der SZ. Eine ganze Seite. Wir sind gespannt, ob der BR-Presse-Spiegel auch das verschweigt.
Die Intendantin und der Kulturdirektor schweigen und warten darauf, dass der Protest abflaut. Wir wollen ein Überdenken der Reform, konstruktive Gespräche und kreative Lösungen! Mit Eurer/ Ihrer Unterstützung! Deshalb die Anzeige, deshalb dieser neue Aufruf!
Vor der Rundfunkratssitzung wollen wir eine Menschenkette ums Funkhaus bilden. Jeder und jede mit einem weißen Blatt und einem Satz Eurer/ Ihrer Wahl, zum Beispiel:
#rettetbayern2kultur! / "kulturWelt auf Bayern 2 erhalten“ / "Kultur braucht eigene Sendeflächen" / "Kultur braucht kompetente Fachmoderation" / "Diwan“ muss bleiben / „Kultur braucht eine eigene Stimme“ / „Wir sind Gebührenzahler!“ / „Wir Hörer*innen wollen gehört werden!“ / „Keine Gebühren ohne eigenständige Kultur!“ – was auch immer Euch/ Ihnen wichtig ist.
Unübersehbar für die 50 Rundfunkräte, die ab 13.30 Uhr tagen.
Treffpunkt: 19. Oktober 2023, 5 vor 12 Uhr, Rundfunkplatz 1 in München
Bringt Freunde, Kolleginnen, Nachbarn, alle, denen an Radio und/ oder Kultur liegt.
Dauer: Bis Sitzungsbeginn 13.30 Uhr.
Der öffentliche Teil der Sitzung ist ab ca. 15 Uhr im Live Stream mit zu verfolgen: www.br.de/unternehmen/inhalt/organisation/rundfunkrat/ausstrahlung-2489584.html
Wir geben nicht auf und erwarten Euch ALLE!
Und gerne die Links teilen, wir sind viele, aber wir müssen noch mehr werden!! bit.ly/MehrKulturAufBayern2
Liebe Bayern2 Freunde und Unterstützerinnen eines guten Kulturprogramms,
Ihr seid alle großartig! Danke für die Spenden, danke für Eure kompetenten Kommentare, danke für Euer Engagement! Das wunderbare Medium Radio hat es verdient!
Wir sind viele und müssen noch mehr werden! Und haben noch einen langen Weg vor uns!
Bitte weiter machen, teilen, diskutieren, informieren, Briefe schreiben an die Intendantin Katja Wildermuth, Kulturdirektor Björn Wilhelm, und/oder B2 - Programmbereichsleiter Stefan Maier. Alle Rundfunkplatz 1 in 80335 München.
Die BR-Geschäftsführung rechnet mit dem Erlahmen des Protests und sitzt das aus – bislang. Das sollten wir verhindern!
Am 5.10. nahm der Vorsitzende Matthias Fack die Petition mit in den Programmausschuss. Endlich wurde darüber diskutiert.
Fortsetzung am 19.10. im Plenum des Rundfunkrats, z.T. öffentlich, Sie können es live mitverfolgen. Es wird gestreamt! Uhrzeit geben wir noch bekannt. www.br.de/unternehmen/inhalt/organisation/rundfunkrat/bayerischer-rundfunk-rundfunkrat-termine-v2-100.html
Machen Sie sich Notizen und bringen Ihre Meinung ein in den Gestaltungsprozess! Es ist unser Bayern 2, wir bezahlen dafür!
Und wir sind zunehmend in prominenter Gesellschaft aus allen kulturellen Bereichen!
Wir geben nicht auf!
Herzlich Grüße
Bayern2Freunde
Markus Acher, Melinda Nadj Abonji, Bachtyar Ali, Andreas Ammer, Friedrich Ani, Gerd Anthoff, Aleida Assmann, Sandeep Baghwati, Gerhart Baum, Jonathan Beck, Rolf Becker, Rufus Beck, Siegfried Benker, Johanna Bittenbinder, Mirko Bonné, Helmut Böttiger, Heinz-Josef Braun, Karl Bruckmaier, Christian Brückner, Michael Brüggemann, Peter Cahn, Ulrich Chaussy, Heinrich Detering, Michaela Dietl, Doris Dörrie, Franz Dobler, Ulrike Draesner, Monika Drasch, Alexander Duda, Stefan Eisenhofer, Martina Eisenreich, Jenny Erpenbeck, Lena Falkenhagen, Sherko Fatah, Yannic Han Biao Federer, Martin Feifel, Amelie Fried, Werner Fritsch, Lutz Götze, Dominik Graf, Karin Graf, Dana Grigorcea, Sabine Gruber, Ralph Grüneberger, Ulrike Haage, Volha Hapeyeva, Elke Heidenreich, Gert Heidenreich, Andreas Heusler, Hans Günter Hockerts, Sissy Hoefferer, Sandra Hoffmann, Felicitas Hoppe, Stefan Hunstein, Thomas Kastura, Evi Keglmaier, Tanja Kinkel, Luise Kinseher, Cathrin Klingsöhr-Leroy, Juliane Köhler, Horst Konietzny, Ilko-Sascha Kowalczuk,Thomas Kraft, Peter Kraus vom Cleff, Ulrike Kriener, Michael Krüger, Antje Kunstmann, Martin Kusej, Jonathan Landgrebe, Katrin Lange, Thomas Lehr, Jo Lendle, Caroline Link, Thomas Loibl, Felicitas von Lovenberg, Florian von Manteuffel, Tristan Marquardt, Steffen Mau, Hanns Meilhamer, Stefan Merki, Axel Milberg, Peter Morsbach, Petra Morsbach, Barbara Mundel, Armin Nassehi, Matthias Nawrat, Norbert Niemann, Ulrich Noethen, Hellmuth Opitz, Georg M. Oswald, Holger Paetz, Holger Pils, Dagmar Ploetz, Gabriele Pommerin-Götze, Anatol Regnier, Hedwig Richter, Monika Rinck, Zé do Rock, Kathrin Röggla, Christian Ruzicska, Jaroslav Rudis, Heiko Ruprecht, Rita Russek, Mithu Sanyal, Ariadne von Schirach, Claudia Schlenger, Katrin Schmidt, Karin Schmidt-Friderichs, Gisela Schneeberger, Jochen Schoelch, Raoul Schrott, Ingo Schulze, Martin Schulze Wessel, Cornelia von Seidlein, Yuval Shaked, Kerstin Specht, Franziska Sperr, Arnold Stadler, Saša Stanišić, Thomas von Steinaecker, Oliver Stokowski,, Alexander Strauch, Johanno Strasser, Daniela Strigl, Antje Strubel, Alain Claude Sulzer, Uwe Timm, Ilija Trojanow, Martin Umbach, Deniz Utlu, Lisa Wagner, Konstantin Wecker, Hans Well, Insa Wilke, Stefan Wilkening, Frank Witzel, Uljana Wolf, Christine Wunnicke, August Zirner, Stephan Zinner, Hanns Zischler und fast 7000 andere.
Liebe Bayern2Freunde, liebe Freundinnen der Kultur und Unterstützerinnen,
gestern haben wir, einige Bayern2Freunde, mit einer Gruppe prominenter und bekannter Schauspielerinnen, Autoren und Literaturvermittlerinnen, die bisherigen Unterschriften unserer Petition „Mehr Kultur im BR – Gegen die Kürzung“ übergeben. Mit dabei: Ulrike Kriener, Rita Russek, Gisela Schneeberger, Brigitte Hobmeier, Dagmar Leupold, André Jung, Jule Ronstedt, Norbert Niemann, Jonas Lüscher, Benedikt Feiten, Joana Osman und andere.
Wir hatten den Termin passend zur gestrigen Sitzung des BR-Programmausschusses gewählt. Zutritt zur Sitzung bekamen wir nicht, aber der Vorsitzende, Matthias Fack, empfing uns am BR-Haupteingang und versprach, er nehme unsere Anliegen und Anregungen mit in den Ausschuss. Nun wurde und wird – zum ersten Mal im BR-Rundfunkrat! – intensiv über die Reform diskutiert!
Ein Vertreter von Bayern 2 verkündete gestern erneut die Segnungen der Reform, Nebelkerzen, die unser Faktencheck längst widerlegt.
Die BR-Intendanz schweigt unterdessen, vermeidet den Austausch und wartet das Ende der Proteste ab.
Das sollten wir nicht zulassen. Es kann nicht angehen, dass die BR-Geschäftsführung die Bayern 2- Hörerschaft nicht hört und über 6400 Unterschriften (online und Papier) ignoriert. Wir sind offen für Reformen, wir haben keine „Ängste vor Veränderung“, aber unsere Forderungen sind unverändert.
Mit solidarischen Grüßen,
Die Bayern2-Freunde
Liebe Unterstützerinnen und Freunde der Kultur auf Bayern 2,
noch mal eine große Bitte an alle! Seit fast 10 Wochen ignoriert Intendanz und Kulturdirektion unsere Besorgnis, unseren Protest. Deswegen starten wir zwei Aktionen:
1. Bitte spendet für eine große Anzeige in einer Tageszeitung, für eine ganze Seite brauchen wir 20.000 Euro, wir haben mittlerweile einen Sonderkondition aushandeln können. Wenn nur jeder 5 Euro spenden würde, hätten wir den Betrag. Und Sie brauchen nicht extra die betterplace-Spende ankreuzen, das wird von Ihrer Spende für unsere Aktion abgezogen. Denn betterplace.com erhält sowieso von jeder Überweisung Prozente. Außer Sie wollen explizit auch für diese gute Plattform spenden.
2. Social Media Kampagne
Jeder, der in den sozialen Netzwerken unterwegs ist, kann und sollte mitmachen.
Bitte auf Facebook oder Instagram posten! Ein Selfie plus ein weißes Papier mit
Hashtag #rettetbayern2 , vielleicht mit linker Hand ans Ohr wie auf dem Beispielfoto im Anhang!
Oder ein Video, warum die Kultur auf Bayern 2 erhalten bleiben soll oder ähnliches. Und natürlich kräftig teilen!!! Für die Caption/Teaser, der mit dem Post/Reel oder der Story erscheint, haben wir einen Entwurf gemacht, den man benutzen kann, wie Ihr wollt! Gern auch was anderes!!!
Text-Entwurf als Vorlage oder Anregung:
🗣️Dies ist meine Stimme für die Kultur, für Bayern 2! Ich stehe dafür ein, dass wertvolle Kultur-Sendungen im öffentlichen Rundfunk bestehen bleiben! Ich möchte nicht, dass die Kultursendungen: “Kulturwelt”, „radioTexte“, “Diwan”, “Kulturjournal“ oder “Nachtstudio” verschwinden.
‼️Der BR plant derzeit eine Reform, die eben diese Sendungen verschwinden lassen will. Ein Kahlschlag der Kultur, der das aktuelle Feuilleton „kulturWelt“ als Häppchen über eine Morgenstrecke, verteilen will und der Kultur zur Primetime ihre eigene Stimme nimmt. Das muss gestoppt werden!
⚠️Der öffentliche Rundfunk hat einen Bildungsauftrag und spielt eine entscheidende Rolle für unsere Demokratie. Kulturradio sollte die vielfältige Kulturlandschaft nicht nur abbilden, sondern kritisch beleuchten und Denkanstöße geben. Auch Bayern 2 muss mit seinen Kultursendungen überraschen und unverwechselbar sein. Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk soll die Kultur stärken und ihr eine Stimme geben, kritisch sein und wachrütteln, statt zum Massen- und Unterhaltungsmedium zu mutieren! Dafür kämpfen wir! #rettetbayern2 #kultur #radio #bayern2 @bayern2
Nur gemeinsam können wir diesen Kulturkahlschlag auf Bayern 2 aufhalten!
Wir danken allen sehr herzlich!!! Und es ist dringend! Am 5.10. sitzt der Programmausschuss des Rundfunkrats zusammen und erarbeitet eine Empfehlung für die große Rundfunkratssitzung.
Liebe Unterstützer, Freundinnen des Kulturprogramms von Bayern 2,
seit Juli sammeln wir Unterschriften und protestieren gegen die einschneidenden Kürzungen auf Bayern 2. Intendantin Katja Wildermuth schweigt weitgehend. Kulturdirektor Björn Wilhelm beantwortete den Autoren-Brief am 11.September mit Statements im geschützten BR-Innenhof. In bilateralen Gesprächen mit Medien- und Kulturpartnern versucht die BR-Spitze, von ihrer Version zu überzeugen. Ein Kommunikationsunternehmen auf der Einbahnstraße. Ein Dialog findet nicht statt. Die BR-Geschäftsführung agiert vorbei an Radiomachern, Künstlerinnen und Hörern.
Unser Anliegen braucht mehr Öffentlichkeit. Deshalb wollen wir u.a. in der überregionalen Presse einen offenen Appell an den BR richten. Das geht nur mit Spenden. Bisherige Gaben gingen an openPetition, nicht an uns. Wir haben auf betterplace eine Möglichkeit geschaffen. Überweisen leicht gemacht: per paypal, per Überweisung, mit Kreditkarte oder über klarna! - Es eilt! Am 5. Oktober tagt der Programmausschuß, der ein Papier für den gesamten Rundfunkrat am 19.10. verfasst! Die Entscheidung im BR hat Signalwirkung für andere Rundfunkanstalten und den Erhalt von Vielfalt einer föderalen Struktur.
Nach wochenlangem Schweigen meldet sich BR-Kulturdirektor Björn Wilhelm zu Wort, verspricht eine „echte Kulturoffensive“ statt eines Kahlschlags, lobt: „Unsere Redaktionen sind die exzellentesten im Kulturbereich, die ich kenne“, und verkündet:
„Mehr Zeit, mehr Tiefgang, mehr Reichweite – durch neue Kultur-Sendeplätze“,
d.h. Kulturinhalte stärken und sie von den Randzeiten in die Primetime bringen.
Wir staunen und proben den FAKTENCHECK von Aussagen der BR-Spitze
„ … zehn Stunden neue, exklusive Programmfläche“,
d.h. eine „neue zweistündige Kultursendung“ werktags 14 -16 Uhr!
Fakt ist: 10 Stunden mehr, nachdem 10 Stunden gestrichen werden! Und 5 der 10 neuen Stunden gehen ans Bildungsprogramm „radioWissen“. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt! Richtig ist: 10 minus 10 minus 5 = minus 5 Stunden Kulturprogramm.
„…mehr Aufmerksamkeit … deutlich mehr Sendezeit im Linearen …“
Ersatzlos gestrichen werden erfolgreiche Kultursendungen, mit z.T. besseren Sendezeiten wie die „kulturWelt“ (8.30 Uhr, Primetime) und die „radioTexte“; dazu: „Diwan“, „Nachtstudio“, „Kulturjournal“, „Filmkultur“ und das bisherige „Kulturleben“. Das neue „Kulturleben“ sendet von 14-16 Uhr, also bei rasant abnehmender Radionutzung, z.T. bestückt mit Beiträgen aus der Morgenstrecke. Mehr Aufmerksamkeit“? Mehr Sendezeit? Exklusiv?
„Neusprech“ à la Orwell!
Kultur zur Primetime „täglich verlässlich um halb“,
d.h. drei Beiträge während der „Morgenstecke“ um 6.30, 7.30 und 8.30 Uhr;
Häppchen anstelle von drei bis vier Beiträgen kompakt in der „kulturWelt“ um 8.30 – 9 Uhr (Primetime!) Die AG, die am Programm arbeitet, wusste davon nichts. So viel zum Thema Partizipation! Es fehlten: eine Dramaturgie, eine Stimme der Kultur im Einerlei.
„… Kulturinhalte „aus den Randzonen in die Kernzeiten …“
d.h. für „Diwan. Das Büchermagazin“ eine „siebenfache Hörerschaft“!?
Zahlenakrobatik eines Juristen! Und was heißt „Kernzeit“? Die Primetime morgens? Rezensionen in Konkurrenz zu anderen Kulturbeiträgen werktags um halb?
Und warum nicht ein Buch-Tipp täglich in der „Morgenstrecke“ wie in anderen Sendern – zusätzlich zur erfolgreichen „kulturWelt“?
„… Mehr Kulturinhalte“ im Digitalen …
Befragt nach erfolgreichen digitalen Kulturformaten, verweist Intendantin Katja Wildermuth gerne auf „Die Bergfreundinnen“ oder „Eltern ohne Filter“. Den Tagesschau-Podcast „11KM“, der eine ganz alltägliche Recherche nacherzählt, sieht sie als „investigativ“. Und Kulturdirektor Björn Wilhelm nennt im Rundfunkrat Beispiele von BR Klassik: den Igor Levit-Podcast und das ARD Nachtkonzert. Das Kulturelle Wort auf Bayern 2, ein bundesweit anerkanntes Format wie „Diwan. Das Büchermagazin“, die Lesungen „radioTexte“ kommen im Kalkül gar nicht vor.
„… mehr Präsenz im Digitalen …“!
Wo konkret und in welcher Form? Und warum nicht erfolgreiche Formate fördern?
Schon jetzt sind die „radioTexte“, im Schnitt mit 110 000 Zugriffen, bei Klassikern bis zu 200000, regelmäßig Spitzenreiter, d.h. unter den ersten 11 Plätzen, oft auf Platz 4 von ca 90 BR-Podcasts. Hörspiel und Lesungen waren Podcast-Pioniere. Beim ersten BR Podcast-Festival im Oktober 2023 in Nürnberg aber findet sich kein einziger Podcast der Kulturredaktion. In der Förderung neuer BR-Podcasts kommt die Kultur bislang nicht vor.
„Marginale Kultur ist der Jugend nicht vermittelbar“ (Stefan Maier, B2-Wellenchef)
Fakt ist: Wo die Kultur gute Sendeplätze hat, hat sie beste Einschaltquoten!
Aber selbst „Marginales“ wäre Teil des Kulturauftrags der Öffentlich-Rechtlichen.
Kultur steht an erster Stelle des neuen Medienstaatsvertrags.
„Zielgruppe: die 30 – 50jährigen“ (Kai Gniffke, SWR-Intendant und ARD-Vorsitzender)
Und was machen die 50 - 90jährigen Gebührenzahler? Wir werden alle älter!
„… keine Verflachung …“,
„niederschwellig“ sei „Quatsch“, sagt der Kulturdirektor und weiß wohl nicht, dass dieser Begriff gern vom Wellenchef in Sitzungen verwendet wird.
„Bayerns Lieblingsbücher“,
ist schon jetzt im Tagesgespräch Praxis, ein Wunschkonzert ersetzt keine Literaturkritik. Und: Keine Regionalität, die in Provinzialität führt!
„Mehr bayerische Premieren, weniger bundesweite Blockbuster“
Von neun identischen Rezensionen aus neun Sendeanstalten zu sprechen, ist Unwissen oder bewusste Irreführung, jedenfalls fern der Realität. Föderalismus auch bei überregionalen Themen ist verfassungsmäßig garantiert.
„Die Redaktion, die zuliefert“
ist künftig die Kulturredaktion. Die „exzellentesten“ Kulturredakteure werden degradiert zum Zulieferbetrieb?!
„… Ausbau der Kulturberichterstattung“ (Dr. Katja Wildermuth, Intendantin)
Kein Wort von künstlerischen Produktionen!
Kein Wort zum ARD-Mantelprogramm ab 20 Uhr. Kein Wort zum Wochenende!
"Man wird das Gefühl nicht los, dass die Verantwortlichen in den Anstalten oft nicht wissen, was für eine Qualität sie da eigentlich produzieren – und aus Unkenntnis, Rücksichtslosigkeit oder Dummheit zerschlagen sie dann, was sie haben."
(Tobias Rüther, FAS 7.8.23)
NIEMAND HAT DIE ABSICHT …
Nach wochenlangem Schweigen meldet sich BR-Kulturdirektor Björn Wilhelm zu Wort, verspricht eine „echte Kulturoffensive“ anstelle eines Kahlschlags und lobt: „Unsere Redaktionen sind die exzellentesten im Kulturbereich, die ich kenne“, sagt er und verkündet:
„Mehr Zeit, mehr Tiefgang, mehr Reichweite – durch neue Kultur-Sendeplätze“
Wir staunen und proben den Fakten-Check seiner Aussagen:
„… mehr Aufmerksamkeit … deutlich mehr Sendezeit im Linearen … insgesamt zehn Stunden neue, exklusive Programmfläche“,
d.h. werktags 14 -16 Uhr eine „neue zweistündige Kultursendung“! Leider werden zuvor zehn Stunden Kulturprogramm gestrichen, zum Teil mit besseren Sendezeiten: „Kulturwelt“ (in der Primetime), „Diwan“, „radioTexte“, „Nachtstudio“, „Kulturjournal“, „Filmkultur“ und das bisherige „Kulturleben“. Das neue „Kulturleben“ von 14-16 Uhr bekommt eine Sendezeit mit rasant abnehmender Radionutzung, und wird bestückt mit Wiederholungen aus der „Morgenstrecke“? Mehr Aufmerksamkeit? Mehr Sendezeit? Exklusiv? „Neusprech“ à la Orwell!
Kultur zur Primetime „täglich verlässlich um halb“,
also, drei Beiträge während der „Morgenstecke“ um 6.30, 7.30 und 8.30 Uhr; Häppchen anstelle von drei bis vier Beiträgen kompakt in einer halben Stunde „Kulturwelt“ um 8.30 Uhr, in der Primetime!
Kulturinhalte „aus den Randzonen in die Kernzeiten“ …
und für „Diwan. Das Büchermagazin“ eine „siebenfache Hörerschaft“ – Und was heißt „Kernzeit“? Die Primetime morgens? Rezensionen in Konkurrenz zu anderen Kulturbeiträgen werktags um halb? Und warum nicht ein Buch-Tipp täglich in der „Morgenstrecke“ wie in anderen Sendern – zusätzlich zur erfolgreichen „Kulturwelt“?
„… mehr Präsenz im Digitalen …“!
Wo und in welcher Form? Warum nicht höchst erfolgreiche Podcast-Formate wie „radioTexte“ nutzen und stärken?
„… keine Verflachung …“,
„niederschwellig“ sei „Quatsch“, sagt der Kulturdirektor und weiß wohl nicht, dass dieser Begriff gern vom Wellenchef in Sitzungen verwendet wird.
„Bayerns Lieblingsbücher“,
schon jetzt im Tagesgespräch erfolgreiche Praxis! Ein Wunschkonzert, gern mehr davon, aber keine Regionalität, die in Provinzialität führt!
„Mehr bayerische Premieren, weniger bundesweite Blockbuster“
Von neun identischen Rezensionen aus neun Sendeanstalten zu sprechen, ist Unwissen oder bewusste Irreführung, jedenfalls fern der Realität.
„Die Redaktion, die zuliefert“
ist künftig die Kulturredaktion. Die „exzellentesten“ Kulturredakteure degradiert zum Zulieferbetrieb?!
Kein Wort zum ARD-Mantelprogramm ab 20 Uhr. Kein Wort zum Wochenende! Nur Kulturberichterstattung, nichts von künstlerischen Produktionen! Und die „exzellentesten“ Kulturredakteure nicht beteiligt?!