07.03.2021, 00:18
200 Menschen haben am 1.3. an der Kundgebung „Leyla wir brauchen dich!“ vor Kasseler Rathaus teilgenommen. Gemeinsam haben wir auf die dramatische Situation für die Familie aufmerksam gemacht und erneut unterstrichen, dass Leyla und Meryem in Kassel Zuhause sind.
Einige Presseartikel und TV-Beiträge haben die Geschichte aufgegriffen und lassen neben Leyla und Meryem auch die Anwälte und den Arbeitgeber zu Wort kommen:
05.03.2021 | HESSISCHER RUNDFUNK Maintower – Pflegerin aus Kassel soll abgeschoben werden
www.facebook.com/maintower/videos/337543937658746/
Leyla & Meryem sowie ihr Rechtsanwalt und der Arbeitgeber kommen in diesem Feature zu Wort.
05.03.2021 | HESSENSCHAU – Aufgewachsen in Deutschland – von Abschiebung bedroht
www.hessenschau.de/gesellschaft/immer-im-ausnahmezustand-aufgewachsen-in-deutschland---von-abschiebung-bedroht,kritik-an-abschiebungen-integration-100.html
Leyla und Meryem sind kein Einzelfall, wie dieser gut recherchierte Artikel anschaulich zeigt.
27.02.2021 | INTERVIEW mit Leyla bei „Zwischen*funken“ „Wieso werde ich behandelt als wäre ich illegal?“
hearthis.at/zwischenfunken/interview-leyla-lcm/
Weitere Informationen:
www.leyla-meryem-bleiben.org
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Vollständige Pressemitteilung zur Kundgebung am 1.3.2021
Am Nachmittag des 01.03.2021 um 15:30 haben 200 Menschen vor dem Kasseler Rathaus an einer Kundgebung unter dem Titel „Leyla wir brauchen dich!“ teilgenommen. Sie demonstrierten damit für die behördliche Ausstellung von Aufenthaltstitel und Arbeitserlaubnis für Leyla und und ihre Mutter Meryem Lacin. Die „Initiative für Leyla und Meryem“ hatte zu der Kundgebung aufgerufen.
„Leyla und Meryem Lacin wird seit Jahren ihr Recht auf eine langfristige Perspektive und Absicherung verwehrt, weil ihr Fall durch behördliche Untätigkeit und das Verweisen auf die eigene Unzuständigkeit in einer Verwaltungssackgasse gelandet ist. Wir demonstrieren heute mit 200 weiteren Menschen, um an die Behörden in Kassel und Bayern zu appellieren, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, den Fall zu bearbeiten und beiden Frauen einen Aufenthaltstitel und Leyla eine Arbeitserlaubnis auszustellen“, so Lisa Brandt von der „Initiative für Leyla und Meryem“.
Leyla und Meryem Lacin haben seit ihrer Ankunft in Deutschland vor 30 Jahren keinen Aufenthaltstitel. Zuletzt musste Leyla Lacin aufgrund fehlender Arbeitserlaubnis von ihrem Arbeitgeber, einem ambulanten Pflegedienst, gekündigt werden. Damit wird beiden Frauen die letzte Lebensgrundlage entzogen.
Auf der Kundgebung sprachen Constanze Wolff, Betriebsrätin von Leyla Lacin ehemaligen Arbeitgeber, es wurde ein Statement vom ver.di Fachbereich Gesundheit und soziale Dienste in Nordhesse verlesen, eine Vertreterin der Initiative sowie Leyla Lacin selbst. Die Initiative hat an diesem Tag außerdem einen offenen Brief an die Bürgermeisterin Ilona Friedrich übergeben, in dem zahlreiche Kasseler Vereine und Akteure der Zivilgesellschaft die Forderungen der Initiative unterstützen. Leyla Lacin trug außerdem ein Lied vor, welches die Schönheit der Natur in Kurdistan besingt. Sie wolle damit deutlich machen, dass ihre Flucht nach Deutschland nicht freiwillig war. Des Weiteren wurde auf eine Petition aufmerksam gemacht, welche Kolleg*innen von Leyla Lacin für sie im Internet gestartet haben und die bereits von fast 2700 Menschen gezeichnet wurde. Die Petition fordert ebenfalls Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis für Leyla und Meryem Lacin.