27.04.2020, 20:43
Der fertige Petitionstext wurde eingepflegt, das Titelbild wurde ergänzt sowie der Zeitraum angepasst, da die Petition erst ab dem 28.4. beworben wird und bis Ende Juni laufen soll.
Neue Begründung: Nach aktuellen Schätzungen des UN-Flüchtlingskommissariats benötigen derzeit etwa 1,4 Millionen besonders verletzliche Flüchtlinge dringend einen Aufnahmestaat. In Libyen, dem Libanon und anderen Staaten, wo sie sich unter verheerenden Bedingungen in Lagern aufhalten müssen, sind ihr Leben, ihre Freiheit, ihre Sicherheit und ihre Gesundheit in konkreter Gefahr.
Besonders betroffen von dieser Situation sind:
- Flüchtlinge, die selbst oder deren Angehörige Folter oder Gewalt erfahren haben
- Flüchtlinge, die dringend auf medizinische Behandlung angewiesen sind
- Frauen, die alleine oder mit ihren minderjährigen Kinder auf der Flucht sind
- Familien mit heranwachsenden Kindern, die besonderen Risiken ausgesetzt sind
- unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
Den Versuch, den menschenunwürdigen Lebensbedingungen in den Lagern zu entkommen, bezahlen viele von ihnen mit dem Leben. Allein im letzten Jahr sind fast 2.000 Flüchtlinge im Mittelmeer auf der Suche nach Schutz ertrunken, weil die staatliche europäische Seenotrettung schon vor Jahren eingestellt wurde. Für diejenigen, die von zivilgesellschaftlichen Seenotrettern vor dem Ertrinken bewahrt werden, findet sich in Europa kaum ein Land, das zur Aufnahme bereit ist. Und wer es trotz aller Gefahren ans europäische Festland schafft, wird in den völlig überfüllten Lagern in Griechenland, Malta oder Italien sich selbst überlassen oder ohne jede Perspektive auf der sogenannten Balkanroute festgesetzt.
Diese Situation ist unter humanitären Gesichtspunkten nicht hinnehmbar und einer den Menschenrechten verpflichteten Europäischen Union unwürdig.
In Rheinland-Pfalz haben Städte wie Mainz, Trier, Kaiserslautern, Ludwigshafen, Speyer und Ingelheim sowie weitere Landkreise und Gemeinden ihre Bereitschaft erklärt, mehr Flüchtlinge aufzunehmen, als ihnen regulär zugewiesen werden. Dort und in vielen anderen Städten und Gemeinden in unserem Bundesland stehen Unterkünfte zur Verfügung oder könnten sie kurzfristig reaktiviert werden. Die Bereitschaft zu haupt- und ehrenamtlichem Engagement ist weiterhin groß.
Ausführliche Hintergrundinformationen zur Situation von Menschen auf der Flucht haben wir zudem hier zusammengefasst: www.docdroid.net/wddXGC6/280420-hintergrund-forderung-landesaufnahme-pdf
Diesen Aufruf unterstützen die bundesweite Arbeitsgemeinschaft für Flüchtlinge Pro Asyl e.V., mehr als 50 Organisationen, Initiativen und Einrichtungen in Rheinland-Pfalz, Rheinland-Pfalz sowie zahlreiche Einzelpersonen, darunter Dr. Klaus Weichel, Oberbürgermeister der Stadt Kaiserslautern. Alle Unterzeichner*innen können Sie hier einsehen: einsehen: www.docdroid.net/EYEyAyv/erstunterzeichner-pdf
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 10 (6 in Rheinland-Pfalz)