22.12.2022, 13:39
Formatierungen verbessert; Dopplungen entfernt
Neuer Petitionstext:
Mehr als 150 Expert:innen haben bereits mitgezeichnet: Aufruf zum Schutz der Rechte von Kindern in Kitas
Im Jahr 2000 wurde im Bürgerlichen Gesetzbuch niedergelegt: „Kinder haben das Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig“ (§ 1631 Abs. 2 BGB). Gewalt gegen Kinder hat viele Gesichter. In Kitas erleben Kinder unterschiedliche Formen von Alltagsgewalt: Zum Beispiel Zwang, etwa wenn sie etwas kosten oder aufessen sollen. Wenn sie in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden, wenn sie beschämt oder bestraft werden. Auch Schimpfen, Anschreien oder grob am Arm packen ist übergriffig.
Die BiKA-Studie („Beteiligung von KindernKinnern im Kita-Alltag“, 2018 – 2020) hat in Krippengruppen mit Hilfe von Videografie untersucht, wie die Beteiligungsrechte der Jüngsten im Alltag umgesetzt werden: www.pina-research.de/forschung/forschungsprojekte/bika/.Link zur Studie: Pina Institut. Nach Ergebnissen der Studie kommt es beispielsweise in knapp der Hälfte der untersuchten Krippengruppen beim Mittagessen zu grenzüberschreitendem Körperkontakt gegenüber Kindern. In genauso vielen Essenssituationen können nicht alle Kinder selbst entscheiden, wie viel sie essen oder trinken möchten. Ebenfalls in knapp jeder zweiten beobachteten Essenssituation sind Bewegungseinschränkungen von Kindern zu beobachten. Das kann so nicht bleiben!
Wir fordern im Einklang mit vielen Fachkolleg:innen aus der Praxis und der Wissenschaft:
- Kitas brauchen mehr und gut ausgebildete pädagogische Fachkräfte.
SiebenötigenSie benötigen mehr Zeit für Vor- und Nachbereitung, für Reflexion, Teamsitzungen und Weiterbildung. Der Betreuungsschlüssel ist deutlich zuverbessern. - Gewalt darf im Alltag von Kitas nicht vorkommen. Fehlverhalten muss
klarerdefiniertklarer definiert werden. Kinderrechtsbasiertes pädagogisches Handelnmussvorrangigmuss vorrangig Gegenstand von Personal- und Teamentwicklung sein. Die Aus- und Fortbildung von pädagogischen Fachkräften zu Beteiligungs- und Schutzrechten von Kindern muss unmittelbar verbessert und ausgeweitet werden. - Kinder müssen sich wirksam beschweren können, ebenso ihre Eltern.
DafürsindDafür sind die gesetzlich geforderten Beschwerdemöglichkeiten in Kitas sowiedieunabhängigendie unabhängigen Ombudsstellen endlich systematisch einzurichten. - Wir brauchen mehr Wissen darüber, wie die Beteiligungs- und
SchutzrechtevonSchutzrechte von Kindern in Kitas, Kindertagespflegestellen und Hortentatsächlichverwirklichttatsächlich verwirklicht werden, und wie das die Kinder sehen. Nur so könnenwirksameMöglichkeitenwirksame Möglichkeiten der Intervention und Prävention entwickelt werden. Dafür brauchen wir mehr Monitoring und mehr Forschung.
An sicheren Orten sind die Rechte von Kindern insgesamt geschützt. An sicheren Orten erleben Kinder Selbst- und Mitbestimmung, können ihre Persönlichkeit voll zur Entfaltung bringen und sind vor Diskriminierung und Grenzüberschreitung geschützt.
Neue Begründung:
Kitas sind gut für Kinder, wenn die Kitas gut sind. Wir wissen aber, dass auch Grenzüberschreitungen zum alltäglichen Kitaleben von Kindern gehören. Wir solidarisieren uns mit den Kindern und fühlen uns verpflichtet, die Gelegenheit der öffentlichen Aufmerksamkeit zu nutzen, um für den Schutz der Rechte von Kindern einzutreten und pädagogische Fachkräfte zu stärken. liga-kind.de/aktuelles-2/
Im Dezember 2022 gingen mehrere Berichterstattungen zum Thema Fehlverhalten und Gewalt in Kitas durch die Medien. Zum Beispiel:
- Bayern
Jahr22000amwurde22.12.2022 - Tagesschau vom 14.12.2022
- Interview im
BürgerlichenSpiegelGesetzbuchmitniedergelegt:Prof.„Kinder haben das Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig“ (§ 1631 Abs. 2 BGB). Gewalt gegen Kinder hat viele Gesichter. In Kitas erleben Kinder unterschiedliche Formen von Alltagsgewalt: Zum Beispiel Zwang, etwa wenn sie etwas kosten oder aufessen sollen. Wenn sie in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden, wenn sie beschämt oder bestraft werden. Auch Schimpfen, Anschreien oder grobMaywald amArm20.12.2022 - Spiegel
packenOnlineistArtikelübergriffig.vomDie BiKA-Studie („Beteiligung von Kindern im Kita-Alltag“, 2018 – 2020) hat in Krippengruppen mit Hilfe von Videografie untersucht, wie die Beteiligungsrechte der Jüngsten im Alltag umgesetzt werden: www.pina-research.de/forschung/forschungsprojekte/bika/.14.12.2022
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 12 (12 in Deutschland)