Bildung

KiTas gegen das neue KiTa Gesetz in Niedersachsen

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Präsidenten des Niedersächsischen Landtages

20.902 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

20.902 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

25.03.2021, 09:53

Weil viele nachfragten: In der Quellenangabe ist der Link zum Entwurf des KitaG.

Wer die Aktion noch weiter unterstützen möchte, kann sich gern eine Unterschriftenliste ausdrucken und hochladen.


Neue Begründung:

Die Zeit drängt, da das Gesetz zum 01.08.2021 in Kraft treten soll.

Neues KiTa Gesetz verhindern - für gesunde Kinder und gesundes Fachpersonal.

Die Arbeit aufwerten - nicht abwerten.

Die Fachkräfte müssen angehört werden.

Wie sollen wir all unseren Aufgaben gerecht werden, wenn es künftig möglich ist, dass eine Erzieherin mit einer Assistenzkraft für bis zu 28 Kinder verantwortlich ist? Wir möchten betonen, dass es uns nicht um eine Abwertung der Assistenzkräfte geht. Aber es gibt einen Unterschied in der Ausbildung und schon dadurch rein rechtlich und manchmal auch fachlich einen Unterschied im Tätigkeitsfeld.

Viele Einrichtungen sind im Sinne der politisch gewollten Vereinbarkeit von Familie und Beruf ganzjährig geöffnet und somit wird der Urlaub der Beschäftigten im laufenden Betrieb genommen. Dazu kommen Fortbildungen und Krankheiten, schon jetzt ist eine Fachkraft oft genug mit einer Gruppe von 25 Kindern alleine.

Auch für den Gesundheitsschutz benötigen wir kleinere Gruppen. Denn in Kitas wird durchschnittlich ein Lärmpegel von 60 -70 Dezibel erreicht. Dies kann bei Kindern und Fachpersonal Einflüsse auf das körperliche Wohlbefinden haben. Und nicht nur den Erwachsenen ist es oft zu laut, auch Kinder nehmen den Lärm als störend wahr.

Die meisten Gruppenräume sind mit Tischen und Stühlen vollgestellt. Schon jetzt fehlen diese Flächen den Kindern als Spielraum. Kinder brauchen aber Ecken und Nischen, in die sie sich bei Ihrem langen Tag in der Kita auch mal zurückziehen können, um sich zu erholen.

Wir brauchen einen besseren Personalschlüssel.

Wir brauchen kleinere Gruppen.

Derzeit hat eine Gruppe insgesamt nur 7,5 Std Vorbereitungszeit pro Woche. Das ist lächerlich!

Wir brauchen deutlich mehr Vorbereitungszeiten!

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Situation der Leitungskräfte, sie haben eine sehr wichtige Schlüsselposition inne. Leitungen stehen im täglichen Spagat zwischen Eltern, Träger, dem Wohl der Mitarbeitenden und der Kinder, sowie den Vorgaben der Politik.

Bei der Vielzahl an Tätigkeiten müssen die Leitungen vom Kinderdienst freigestellt und zusätzlich entlastet werden.

Unser Gefühl ist, dass wir jetzt den Preis für ein Wahlversprechen der Politik bezahlen sollen: Die Abschaffung der Kita- Gebühren war aus unserer Sicht ein Fehler. Dass dieses Geld nun fehlt, darf nicht zu Lasten der Betreuung unserer Kinder und unserer Gesundheit gehen. Denn diesen Preis wollen Eltern sicher auch nicht zahlen. Denn ein Versprechen war, dass sich die fehlenden Einnahmen NICHT auf die Qualitätsstandards auswirken werden. Die dritte KiGa Kraft war damals schon ein Thema. Und jetzt sollen nicht mal mehr 2 Erzieherinnen in einer Gruppe sein? Wie passt das zusammen? Genau wie bei der dritten Krippenkraft: Die Stundenerhöhung wurde um Jahre verschoben.

Gute Kita Arbeit darf nicht von der Finanzkraft des Trägers abhängig sein, es braucht verbindliche Standards, die nicht unterschritten werden dürfen.

Eine Absenkung der vorhandenen Standards -wie nun vorgesehen- ist ein Desaster.

Unsere Kinder müssen uns mehr wert sein!

Ebenso muss festgeschrieben sein, dass wir Anspruch auf Supervision, Fachberatung, Fortbildung haben. Wir brauchen viel mehr Zeit im Team für Dienstbesprechungen, Fallbesprechungen, Studientage etc. Denn nur dann können wir die Qualität unserer Arbeit erhalten.

Fakt ist:

Der Arbeitsmarkt ist leergefegt, das vorhandene Personal z.T. hoch belastet. Stellen werden teilweise nicht nachbesetzt. Viele Kolleg*innen brennen zwar immer noch für ihren Beruf, aber viele brennen immer mehr aus und sind psychisch belastet.

Fachkräfte im SuE-Dienst führen seit Jahren die Krankheitsstatistiken mit an. Und da sollen die Arbeitsbedingungen noch weiter verschlechtert werden? Den Fehler in der Denkweise zu finden ist nicht schwer!

Es sollte politisch die Sorge vorherrschen, dass der Bildungsbereich schon jetzt am Limit fährt und vor dem Kollaps steht.

Statt die Bedingungen weiter für alle Beteiligten zu verschlechtern, sollte eine echte Aufwertung unseres schönen Berufes erfolgen. Nur so gewinnen wir Fachpersonal dazu!!

Statt uns politisch alleine zu lassen, fordern wir die verantwortlichen Politiker*innen auf:

Übernehmen Sie Verantwortung für den frühkindlichen Bildungsbereich!

Bitte teilen Sie diese Infos zur Petition, damit wir möglichst viele Unterschriften zusammen bekommen und wir die Rahmenbedingungen für Kinder und Personal noch verbessern können.

Quelle: Entwurf zum KitaG

www.mk.niedersachsen.de/startseite/fruhkindliche_bildung/kindertagesstatten/kindertagesstaetten-6546.html


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 2.316 (2.166 in Niedersachsen)


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