Region: Kraichtal
Umwelt

Keine Windrad-Giganten in Kraichtal

Petition richtet sich an
Kommunale Entscheider, Grundstücksbesitzer und Menschen, die sich für den Schutz und Erhalt von Natur, Gesundheit und Heimat einsetzen.

432 Unterschriften

Sammlung beendet

432 Unterschriften

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Neuigkeiten

15.09.2021, 21:33

Dieser Beitrag war gestern auf der Titelseite der Badischen Neuesten Nachrichten:

bnn.de/nachrichten/wirtschaft/stromerzeugung-kohle-verdraengt-windkraft-von-platz-eins

Tenor: Wegen des windarmen Frühjahrs ist der Anteil der Windenergie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Fünftel gesunken. (Statistisches Bundesamt)

Das soll beileibe kein Appell sein, weiterhin auf den Verbrauch von fossilen Brennstoffen zu setzen. Aber es zeigt deutlich die Gefahren, wenn man ausschließlich oder insbesondere auf Windkraft als Energielieferant setzt. Windenergie ist nicht zuverlässig, nicht permanent und nicht ausreichend verfügbar. Schon gar nicht in unserer süddeutschen Region.

„Die Stromerzeugung aus Wind und Sonnenenergie unterliegt Schwankungen“

Kerstin Andreae
Chefin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft


04.09.2021, 12:47

Den beiden Theorien

• „Sonne und Wind ergänzen sich hervorragend als Energielieferanten“
• „4 Windräder in Kraichtal decken 50% des Kraichtaler Strombedarfes ab“

wollte ich mal auf den Grund gehen und habe dazu folgende Statistiken gefunden:

• Sonnenscheindauer im Mittel in Karlsruhe (Quelle: Deutscher Wetterdienst)
• Windstärken im Mittel in Kraichtal-Oberöwisheim (Quelle: Windfinder)

Die Auswertung zeigt: selbst wenn die Anteile von Sonne und Wind immer gleichzeitig vorhanden wären, bleibt ganzjährig im Raum Kraichtal ein Zeitraum von mehr als 50% nicht abgedeckt!

Bei Beschränkung auf Windkraft und Photovoltaik als Stromproduzenten in Kraichtal gäbe es also zu deutlich mehr als 50% der Tages- und Nachtzeit keinen Strom!

Zur Auswertung: www.windradfreies-kraichtal.de/wind-sonne-zu-wenig

Viele Grüße

Roland Heim


29.08.2021, 14:03

Naturkatastrophen erschüttern unser Land. Es ist klar: der Klimawandel steht vor der Tür. Und eigentlich ist es schon 5 Minuten nach 12 Uhr. Aber wie ist das mit der Energiewende angedacht und wie soll das funktionieren? Wie schaffen wir den Weg hin zu einer CO2-armen Energieversorgung? Wie wird aus Wind Strom? Und: machen Windkraftanlagen auf Kraichtaler Gemarkung Sinn? Diesen Fragen gehen die Veranstalter beim Online-Vortrag mit anschließender Diskussion auf den Grund.

Termin: Dienstag, 14.09.2021, 19:30 Uhr (ca. 1 Stunde)

Referent: Siegfried Vogt, Diplom-Meteorologe i.R. (ehemals tätig am Institut für Meteorologie und Klimaforschung im Forschungszentrum Karlsruhe und an der Universität Karlsruhe)

Ort: Online über Microsoft Teams

Der Verein „Windradfreies Kraichtal n.e.V.“ (www.windkraftfreies-kraichtal.de) lädt alle Interessierte herzlich zu dieser Veranstaltung ein. Anmeldung per Mail an windradfreies-kraichtal@web.de. Kurz vor der Veranstaltung werden die Zugangsdaten verschickt. Erforderlich für die Teilnahme sind ein PC/Notebook mit Lautsprecher/Mikrofon oder Headset sowie ein Browser und Internetzugang.



05.08.2021, 10:01

Unser Wetter zeichnet sich zunehmend durch Extreme aus. Starkregenereignisse (auch in Kraichtal) und Hitzephasen haben die Nachrichten der letzten Wochen geprägt. An dieser Stelle möchte der Verein Windradfreies Kraichtal betonen, dass auch er die Vermeidung von menschengemachter Klimabeeinflussung, die sich sichtbar und spürbar auf Mensch, Flora und Fauna auswirkt, durch geeignete Maßnahmen für unabdingbar und notwendig hält.

Bei aller Brisanz und allem Zeitdruck ist es jedoch wichtig, überlegt zu handeln und nicht „den Teufel durch den Beelzebub auszutreiben“. Sprich: nicht Maßnahmen zu ergreifen, die an anderer Stelle genauso fatale Auswirkungen auf Mensch und Natur haben (wie beispielsweise die Errichtung von Windrädern an Orten, wo einfach keine hinpassen und hingehören. Mit allen negativen Auswirkungen für Mensch und Natur.).

Sondern Alternativen umzusetzen, die naheliegender, unkritischer und schneller realisierbar sind. Wie beispielsweise den Ausbau der Photovoltaik auf den zahlreichen existierenden Dächern im sonnenreichen Süd-Deutschland. Die Sonnenscheindauer hat sich in Deutschland seit 1951 immerhin um 8,7% erhöht (BNN 27.7.2021). Alles in allem geht es um eine vernünftige und sinnvolle Umsetzung der Energiewende in Kraichtal aus ökologischem, ökonomischem und auch optischem Blickwinkel. Dabei scheiden nach Vereins-Betrachtung Windräder in der gesamten dicht besiedelten Gemeindefläche von Kraichtal aus. Der Verein setzt sich ein für eine Landschaft im Einklang mit Mensch und Natur.

Wer sich dieser Meinung anschließen möchte, kann dies nach wie vor tun. Zum einen durch den Eintrag in einer Unterschriftenliste, die in der Tankstelle in Menzigen ausliegt. Oder online im Internet durch einen Eintrag in dieser Petition openpetition.de/!windkraichtal, die bis Ende Juni 2022 verlängert wurde. Etwa 800 Personen sind einem dieser Wege bereits gefolgt. Wer sich für den Verein Windradfreies Kraichtal interessiert und kostenfreies Mitglied werden möchte, kann sich im Internet unter www.windradfreies-kraichtal.de informieren.


04.07.2021, 12:38

wir haben unsere Webseite www.windradfreies-kraichtal.de/ um einen Reiter "Flächennutzungsplan" erweitert. Dort finden sich interessante Aspekte, die im "Sachlichen Teil-Flächennutzungsplan Windenergie (Kraichtal)" enthalten sind. Ein Blick hinein lohnt sich. Ein Beispiel: "Gemäß dem Windenergieerlass sollten alle Standorte mindestens eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit von 5,30 m pro Sekunde in 100 m Höhe über Grund aufweisen, um mit Windenergie-Anlagen heutigen Standards und unter Berücksichtigung der derzeitigen Rahmenbedingungen des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2014) eine hinreichende Energieausbeute erzielen zu können. Der Windenergieatlas des Landes Baden-Württemberg weist in Abhängigkeit der topographischen Situation für das Gebiet der Stadt Kraichtal in 100 m über Grund Windgeschwindigkeiten von 4,50 m/s bis 5,25 m/s aus."



22.03.2021, 20:41

„Der neue Windatlas 2019 für Baden-Württemberg und die Folgen für unsere Landschaft“, unter diesem Titel bietet der Verein „Windradfreies Kraichtal“ am Montag 12.4.2021 von 19 bis ca. 20 Uhr einen Online-Vortrag an. Referent ist Dipl.-Ing. Ulrich Bielefeld. In seinem Tätigkeitsbereich Landschaftsplanung & Umweltverträglichkeitsprüfungen beschäftigt er sich seit 1990 schwerpunktmäßig mit der Beurteilung von Planungen für die Wind- und Solarenergie, mit Landschaftsbild-Analysen und Visualisierungen (Deutscher Landschaftsarchitekturpreis 2007). Der Windatlas Baden-Württemberg (B-W) ist ein Instrument für Planungsträger, Projektierer und Genehmigungsbehörden, um Standorte für die Windenergienutzung zu identifizieren. Aufgrund methodischer und technologischer Weiterentwicklungen hat das Umweltministerium B-W in 2019 einen neuen Windatlas veröffentlicht, der den Windatlas aus dem Jahr 2011 ersetzt. Beim bisherigen hatte sich herausgestellt, dass die prognostizierten Wind- und Ertragsdaten meist viel zu hoch waren. So liegen viele geplante oder bereits gebaute Windparks außerhalb der Potentialflächen des neuen Windatlasses. Zahlreiche realisierte Windparks arbeiten defizitär nach den Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Auch beim neuen Windatlas sind nach Expertenmeinung ähnliche Zweifel angebracht. Nach einem Katalog der Landesanstalt für Umwelt B-W wird insgesamt ein Potential von 20.000 Windrädern in B-W postuliert (in ganz Deutschland gibt es derzeit gut 30.000). Das wird nicht ohne Folgen für unsere herrliche und berühmte Landschaft bleiben, auch hier im Kraichgau. Der Referent zeigt anschaulich mithilfe von Visualisierungen in Google Earth und anhand von konkreten Beispielen, wie sich zunehmende Windkraftanlagen auf unser Landschaftsbild und unsere Umwelt auswirken. Die kostenfreie Veranstaltung wird online in Microsoft Teams durchgeführt. Benötigt werden: PC/Laptop mit Internet-Zugang und -Browser und Lautsprecher/Mikrofon (oder Headset). Anmeldung bitte per eMail an windradfreies-kraichtal@web.de. Die Zugangsdaten werden kurz vor der Veranstaltung per eMail verschickt. Weitere Infos unter www.windradfreies-kraichtal.de.


27.02.2021, 09:00

Wir haben die Kandidierenden zur Bürgermeisterwahl 2021 in Kraichtal gefragt: „Würden Sie als neue/r Bürger-meister/in den Bau von Windrädern (ca. 250 m Höhe) befürworten und forcieren: a. für Kraichtal im Allgemeinen und b. für den Standort Landskopf im Speziellen?“ Hier die Antworten (die Möglichkeit der Veröffentlichung wurde im Vorfeld eingeholt):

Tobias Borho: Ich bin ein Unterstützer von erneuerbaren Energien, da die globale Erwärmung uns alle bedroht. Der Standort einer Windkraftanlage muss die rechtlichen Bedingungen erfüllen, wirtschaftlich sein und in enger Absprache mit den Bewohnern entstehen. Nicht überall, wo eine Windkraftanlage gebaut werden darf, muss auch eine Windkraftanlage gebaut werden. Bezüglich der Standorte in Kraichtal müssen wir die Veränderungen im Regionalplan, welche sich aufgrund des Urteils des Verwaltungsgerichtshofs Mannheims ergeben, abwarten. Anschließend werden wir mit allen Bewohnern/innen in einen Dialog treten, um über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Standorte zu beraten.

Jonas Lindner: Wir leben in Zeiten, in denen wir alternative Formen der Energiegewinnung brauchen. Und da gehört die Windkraft ebenso dazu wie Photovoltaik-Technik. Aber gerade Kraichtal zieht unglaublichen Nutzen aus einer einzigartigen Landschaft. Diese sollte man unbedingt erhalten – auch das gehört zu einer vorausschauenden Vereinbarkeit von Ökologie und dem Bedarf an Energie. Windräder in Kraichtal wären für mich nur die allerletzte Lösung, wenn es keine Alternativen gäbe.

Lucien Kacsányi: Als neuer Bürgermeister würde ich die Windkraft - aufgrund der mir vorliegenden Informationen (Windatlas für Baden-Württemberg, der das Kraichgau als windschwächste Region in Baden-Württemberg ausweist) - nicht forcieren, sondern hier andere geeignetere alternative Energieträger. Zum Standort Landskopf: ohne Fakten der Bauplanung und der Möglichkeit, Wirtschaftlichkeitsberechnungen zu prüfen und zu hinterfragen, kann ich mich zum Suchfeld K6 nicht abschließend äußern. Ein Bürgermeister Kacsányi wird das Projekt nicht durch den Gemeinderat absegnen lassen, bevor das nicht öffentlich diskutiert wurde. Ich will, dass das Projekt letztlich von der Bevölkerung mitgetragen oder abgelehnt wird. An dieses Votum werde ich mich als Bürgermeister, der mehr Bürgerbeteiligung im Kraichtal will, halten.

Susanne Lindacker: Ich frage mal provokativ: "Wer möchte denn gerne neben einem Atomkraftwerk wohnen?" Es ist unumstritten, dass der Energiewandel kommen muss. So weitermachen wie bisher kann nicht das Ziel unserer Bestrebungen sein. Da müssen wir alle unseren Betrag leisten. Ein Mix aus regenerativen Energiequellen scheint mir - aus heutiger Sicht - die beste Vorgehensweise zu sein. Wenn in ausreichender Form genügend Windmenge zur Verfügung steht, kann in Kraichtal Windenergie etabliert werden. Sollten in Zukunft andere Energiequellen zur Verfügung stehen, können die Windräder wieder abgebaut werden.

Thomas Kurz: Ich persönlich finde Windkraftanlagen optisch nicht schön. Irgendwie passen die für mich nicht in die Landschaft. Im Bereich der regenerativen Energien bin ich ein Befürworter der Solarenergie. Hierfür könnte man die Dächer der öffentlichen Gebäude zur Verfügung stellen. Somit müsste man keine zusätzlichen Naturlandschaften zerstören, wie z.B. bei Windrädern durch den Bau der Fundamente. Die Dächer wären ja schon vorhanden. Ich persönlich bin kein Unterstützer der Windkraft auf dem Festland und vor allem nicht im Kraichtal.

Michael Fischer: Windkraft als solches ist eine tolle Sache, jedoch nicht mit diesen überdimensionierten Anlagen. Zu den allgemein bekannten Themen, die dagegensprechen, möchte ich explizit darauf hinweisen, dass solche Rotorblätter aus Epoxidharz-verstärktem Kunststoff bestehen, welche nicht vernünftig recycelt werden können und somit Sondermüll sind. Weiter dagegen spricht, dass solche Anlagen nach Ablauf der staatlichen Förderung wohl nicht mehr rentabel sein sollen und vielerorts wie z.B. in Hagedorn wieder demontiert werden. Es gibt ein spanisches Start Up-Unternehmen, welches Windkraftanlagen ohne Rotoren entwickelt hat. Im ersten Augenblick ist der Wirkungsgrad 30% geringer; dafür sind diese Anlagen wesentlich geringer im Platzverbrauch und 40% günstiger. Die Firma geht davon aus, dass sie es in 2 bis 3 Jahren realisieren kann, ihre Anlagen mit 100 Meter Höhe und 1 Megawatt Leistung zur Verfügung zu stellen. Das wäre eine für mich tragbare Alternative.

Samuel Speitelsbach: Wenn ich die Windräder im Tauschhandel gegen andere städtische Erzeugnisse erwerben kann, werde ich sie bauen lassen. Falls ich dafür Kredite in Euro aufnehmen müsste, muss ein anderer Weg zur Stromgewinnung gefunden werden. In Zukunft sind Strompreise nämlich in Kraichtal in einer eigenen städtischen Währung zu zahlen. Dies erfordert zu Beginn einen gewissen Aufwand und gewisse Einschränkung; ist langfristig für alle Beteiligten jedoch sehr viel besser, da man nicht auf unbezahlbaren Schulden sitzt.


14.02.2021, 11:23

„Windkraft - kann sie unsere Grundlast decken oder ist sie ein Risikofaktor?“ Unter diesem Titel bietet der Verein „Windradfreies Kraichtal“ am Montag 8.3.2021 von 19 bis ca. 20 Uhr einen Online-Vortrag für Interessierte an. Der Referent ist Jürgen Falkenberg. Er studierte Physik und beschäftigt sich bereits seit 20 Jahren mit dem Thema „Effizienz von Windkraft“. Außerdem ist er seit 2015 stellvertretender Vorsitzender des Vereins „Bürger-Initiative GEGENWIND Straubenhardt e.V.“. In seinem Vortrag geht er deshalb auch auf den Ablauf und die Erfahrungen der Windkraft-Projekte im benachbarten Straubenhardt und Simmersfeld ein. Dort stehen seit wenigen Jahren insgesamt 25 Windräder. Die kostenfreie Veranstaltung wird online in Microsoft Teams durchgeführt. Benötigt werden nur ein Internet-Browser, Internetzugang, ein PC oder Laptop mit Lautsprecher/Mikrofon (oder Headset). Wer teilnehmen möchte muss zur Anmeldung nur eine eMail an windradfreies-kraichtal@web.de senden. Der Veranstalter verschickt rechtzeitig die Zugangsdaten per eMail. Am Ende des Vortrages ist Zeit für Fragen der Teilnehmer/innen eingeplant. Wer sich für den Verein „Windradfreies Kraichtal“ und seine Aktivitäten interessiert: unter www.windradfreies-kraichtal.de finden alle Interessierte ausführliche Informationen, vor allem zum angedachten Windkraft-Projekt in Kraichtal. Die Vereins-Mitgliedschaft ist kostenfrei und neue Mitglieder und Unterstützer sind herzlich willkommen. Der Vorteil: Mitglieder werden regelmäßig über alle Entwicklungen, Maßnahmen und Entscheidungen des Vereins und des Windrad-Projektes in Kraichtal sowie über hilfreiches Windkraft-Wissen darüber hinaus informiert.


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