30.03.2020, 02:05
ein Elternteil fehlte bei den Unterschriften
Neue Begründung: Das Schulamt und das Bezirksamt beharren auf einem acht Jahre(!) alten Plan, obwohl 2018 mit der Schulgesetzänderung die Gemeinschaftsschule zu einer eigenständigen Schulart wurde und im gleichen Jahr, ohne Anhörung der Schule, ein Modularer Ergänzungsbau auf dem Schulgelände geplant wurde.
Siehe dazu auch den aktuellen Artikel der Berliner Morgenpost:
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Ohne Zeilenumbrüche und ohne Bilder:
drive.google.com/file/d/1NMaiylefiYSrA8xOMkGlKKwIC5vNR9i5/view?usp=sharing
Die wichtigsten Fakten, die klar für den Erhalt des gemeinsamen Standortes sprechen:
• mit der Errichtung des Modularen Ergänzungsbaus stehen am bisherigen Standort „Am Plänterwald“ genügend Unterrichtsräume zur Verfügung, um eine leistungsstarke, vierzügige Gemeinschaftsschule, entsprechend des Schulgesetzes und des Konzepts des längeren gemeinsamen Lernens, beginnend ab der 1. Klasse, aufzubauen.
• nach den Plänen von Bezirksamt und Schulamt soll einer dreizügigen Grundstufe in der Filiale in der Willi-Sänger-Straße eine neunzügige Mittelstufe und eine vierzügige Oberstufe folgen. Das demontiert die Gemeinschaftsschulidee.
• die Vergabe der Abiturplätze müsste dann durch Losverfahren entschieden werden. Der Zugang zu Abiturklassen kann bei hoher Schüler*innenzahl und hoher Nachfrage problematisch sein (das Schulgesetz sieht keine Bevorzugung von Gemeinschaftsschülern bei der Platzvergabe vor). Bisher haben die Eltern ihre Kinder zur 1. Klasse auf der Sophie-Brahe- Gemeinschaftsschule mit dem Wissen angemeldet, dass ihre Kinder länger gemeinsam lernen und vom niedrigsten bis zum höchsten Abschluss alles an dieser (einer) Schule erreichen können. Dieses kann durch einen zweiten Standort nicht mehr garantiert werden.
• das Finden und Halten von pädagogischem Personal wird erschwert (besonders beim derzeitigen Lehrer*innenmangel im Land Berlin). Für zukünftige Lehrer*innen wird die Sophie-Brahe- Gemeinschaftsschule ein weniger attraktiver Arbeitsplatz.
• der derzeitige Schnitt des Einschulungsbereichs führt zu langen Schulwegen aus Richtung Treptower Park, zudem liegt das neue Gebäude außerhalb des Einschulungsbereiches. Gerade durch den längeren Schulweg steigt die Gefahr von Unfällen (vor allem für die ganz Kleinen!), da sie mehrere Hauptstraßen überqueren müssen.
• mehr als 80% der Eltern haben sich in einer Umfrage für den Erhalt der Gemeinschaftsschule an einem Standort ausgesprochen.
• es gibt geprüfte Alternativen, um die Gemeinschaftsschule zu unterstützen und gleichzeitig dringend benötigte Schulplätze für eine Integrierte Sekundarschule (ISS) zu schaffen.
Hinzu kommen Punkte wie beispielsweise, dass Eltern, die beruflich sehr eingespannt sind, das jüngere Geschwisterkind nicht mehr einfach dem älteren Kind mitgeben können und dass die Sophie-Brahe-Gemeinschaftsschule bereits negative Erfahrungen mit einer weiteren Filiale gemacht hat (diese Filiale ist lange schon wieder eine eigenständige Schule).
Außer von der Bezirksstadträtin wird eine Zerschlagung der Gemeinschaftsschule grundsätzlich abgelehnt.
Die Meinung der Eltern, der Kinder, der Schulleitung sowie des pädagogischen Personals muss endlich auch vom Schulamt und dem Bezirksamt akzeptiert werden!
Wir sprechen uns gegen die Zerschlagung und für die „Campuslösung“ (gemeinsames Lernen an einem Standort) sowie für den sofortigen Umzugsstopp aus.
Jana Oestreich Oestreich, Melanie Matzke und Bjoern Krass
(Eltern von Kindern, die an die Sophie-Brahe Gemeinschaftsschule gehen)
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 10 (8 in Berlin Treptow-Köpenick)