Region: Hannover
Erfolg
Umwelt

Keine asphaltierte Radrennstrecke am Mittellandkanal

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Stefan Schostok, Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS)

436 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

436 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

Neuigkeiten

11.05.2018, 18:22

Ergänzung von Informationen und Argumenten


Neuer Petitionstext: Der **Uferweg am Mittellandkanal** soll in den Stadtbezirken Hannovers Misburg-Anderten, Bothfeld-Vahrenheide und Buchholz-Kleefeld saniert und auf einer Seite **durchgängig asphaltiert** werden. Das Vorhaben basiert auf einem Antrag von SPD, FDP und Grünen (!). Grünen. Der Weg soll so verstärkt durch **Radfahrer** als Verbindung im **Berufsverkehr** genutzt werden können. Asphalt bietet weniger Rollwiderstand als Schotter, sodass Radfahrer **höhere Geschwindigkeiten** erreichen können.
Die zuständigen Stadtbezirksräte haben dem Vorhaben bereits zugestimmt. Nun müsste die Landeshauptstadt Hannover aber noch einen Antrag bei der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) stellen, in deren Besitz sich der Weg befindet.
Wir fordern: Der Mittellandkanal ist ein wichtiges Naherholungsgebiet für Fußgänger, auch in Begleitung von Kindern oder Hunden, und ein Rückzugsort für viele Wasservögel - und keine Radrennstrecke. **Der Weg darf nicht asphaltiert werden!**
nähere Informationen:
s. Begründung


Neue Begründung: Schon jetzt verhalten sich viele Radfahrer sehr rücksichtslos gegenüber **Fußgängern**, die auf dem Uferweg spazieren gehen. Wer nicht schnell genug ausweicht, wird **aus dem Weg geklingelt oder geschnitten** und beinahe überfahren. In ständiger Habachtstellung zu sein, verleidet einem jeden friedlichen Spaziergang am Mittellandkanal. Dennoch signalisiert der Schotterweg bisher zumindest noch, dass Fahrradfahrer dort nicht automatisch Vorfahrt haben.
Zudem stellen die hohen Hohe Geschwindigkeiten und das selbstbezogene Verhalten vieler Radfahrer stellen eine große **Gefahr für kleine Kinder und Hunde** dar, die dazu neigen, plötzlich loszulaufen und so leicht von vorbeirasenden Fahrrädern überfahren oder erschreckt werden können.
Schließlich ist auch jetzt schon häufig zu beobachten, dass Radfahrer keine Rücksicht auf die am Mittellandkanal lebenden **Wasservögel** nehmen. Dazu zählt auch das auf der Roten Liste stehende **Teichhuhn**. Diese Tiere würden schon durch den **Baulärm** bei Errichtung des Weges gestört. Im Frühjahr halten sich häufig **Graugänse mit ihren Küken** auf oder an dem Uferweg auf, ruhen sich dort aus oder fressen Kräuter. Viele Radfahrer übersehen oder ignorieren die unerfahrenen und kleinen Küken und fahren mit hoher Geschwindigkeit an den Brut- und Rastplätzen vorbei.
**Eine Asphaltierung des Uferweges würde all diese Probleme noch verschlimmern. Alle anderen Nutzer würden zu Gunsten der Radfahrer verdrängt.**
Zudem führt die Asphaltierung zur **Versiegelung** des Weges. Regenwasser kann dann nicht mehr abfließen und versickern, die natürliche Verdunstung wird vermindert und der Boden kann nicht mehr als Speicher und Puffer dienen. Hochwasser steigt dadurch schneller an und der Grundwasserspiegel sinkt.
Außerdem würde eine Asphaltierung des Weges zu **enormen Kosten** führen. Nach einer Schätzung der Verwaltung betragen diese für das gesamte Stadtgebiet etwa **14 Mio. Euro**.
Zusätzlich würde ein **Winterdienst** notwendig werden, da ein asphaltierter Weg bei Glätte anders als der bisherige Schotterweg nicht mehr befahrbar ist. Dies würde zusätzliche Kosten verursachen. Zudem setzt aha in Hannover nach wie vor das **umweltschädliche Streusalz** ein.
Obwohl dies bisher nicht explizit beschlossen würde, ist aufgrund der Angaben der SPD gegenüber der Verwaltung zu befürchten, dass der Weg im Rahmen der Asphaltierung auch **auf Kosten des Grünstreifens** am Ufer auf 3 Meter **verbreitert** werden wird. Bisher ist er an vielen Stellen nur knapp 2 Meter breit.
Schließlich ist schon fraglich, ob eine Asphaltierung oder auch nur umfangreiche Sanierung des Weges überhaupt erforderlich ist. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Braunschweig (WSA) sah hier auf eine Anfrage der SPD-Fraktion des Bezirksrats Bothfeld-Vahrenheide aus betrieblicher Sicht **keine Notwendigkeit**.
nähere Informationen:
- Vorlage im Stadtbezirksrat Bothfeld-Vahrenheide - einstimmig angenommen: e-government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/15-0042-2018
- Vorlage im Stadtbezirksrat Misburg-Anderten (leicht anderer Wortlaut) - einstimmig angenommen: e-government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/15-0183-2018
- Bericht zum Beratungsverlauf in Misburg-Anderten im Wochenspiegel vom 07.03.2018:
85.158.4.112/wochenspiegel-hannover.de/files/seite05_wospie_0518.jpg
-
Antwort der Stadtverwaltung Hannover auf eine Anfrage zur Realisierbarkeit des Vorhabens im Bezirksrat Bothfeld-Vahrenheide:
e-government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/15-0399-2018F1
- Artikel aus dem Wochenspiegel vom 18.04.18 zur Sitzung des Stadtbezirksrats Buchholz-Kleefeld: www.directupload.net/file/d/5067/5w97emjf_jpg.htm
- Vorlage im Stadtbezirksrat Buchholz-Kleefeld - mit knapper Mehrheit angenommen: e-government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/15-0517-2018
- abgelehnter Alternativantrag der CDU-Fraktion, der nur Instandsetzung und keine Asphaltierung des Weges vorsah: e-government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/15-0928-2018
- Berichte zum Beratungsverlauf in Buchholz-Kleefeld im Wochenspiegel vom 21.03.2018: 85.158.4.112/wochenspiegel-hannover.de/files/seite09_wospie_0618.jpg
- Berichte zum Beratungsverlauf in Buchholz-Kleefeld im Wochenspiegel und 18.04.2018: 85.158.4.112/wochenspiegel-hannover.de/files/seite04_wospie_0818.jpg



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