22.07.2019, 23:24
Veranstaltungshinweis und neuer brisanter Sachstand:
Zum Radschnellweg Mannheim-Heidelberg wird die Entwurfsplanung für die Vorzugsvariante erstellt. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung können sich Bürger am Mittwoch, 24. Juli, um 18 Uhr, in der Kulturhalle in Mannheim-Feudenheim über Details zur Variantenentscheidung informieren. Da sollte es auch Gelegenheit geben, nach dem Planungsstand des Radschnellweges durch die Au zu fragen. Denn mittlerweile spitzt sich die Lage dramatisch zu:
Aus dem beigefügten Bericht des Mannheimer Morgen vom 20.7.2019 geht hervor, dass noch in diesem Jahr die ersten Bauarbeiten in der Anlage des Kleingartenvereins in der Au beginnen sollen!!!
Sollen da also vollendete Tatsachen geschaffen werden
- vor Durchführung des Planfeststellungsverfahrens zu dem geplanten Radweg durch die Au
- vor der Entscheidung des Petitionsausschusses des Baden-Württembergischen Landtages
- vor Durchführung und Bekanntgabe des Ergebnisses einer Faunistischen Untersuchung in der Kleingartenanlage. Ohne eine exakte faunistische Erfassung ist zu befürchten, dass dort geschützte Tierarten wie Zauneidechsen, die bereits im August (Männchen) und September (Weibchen) Winterschlaf halten, unter die Räder bzw. Bagger geraten.
Nach wie vor gelten die bekannten Gegenargumente: Es ist völlig überflüssig, einen Radschnellweg durch das Landschaftsschutzgebiet der Feudenheimer Au zu führen, der mit einem 100 Meter langen Brückenbauwerk und einer 8 Meter Betonschneise das einzigartige kulturhistorische Denkmal der Au mit dem immer noch sichtbaren Hochgestade der ehemaligen Neckarschlinge verschandelt, ca. 10.000 qm wertvollen Ackerboden versiegelt, in geschützte Tier- und Pflanzenarten (Orchideen, Mauereidechsen, Wildbienen) und Kleingärten eingreift, mit 6,1 Millionen Euro für 1.800 Meter mehr als dreimal soviel kostet wie die Alternativtrassen oder andere Radschnellwege, obwohl er gegenüber dem direkten Weg in die Innenstadt einen großen Umweg (knapp 2 km) bedeutet!
Wer kann, sollte am Mittwoch vor Ort sein!
Mit solidarischen Grüßen
Hans-Jürgen Hiemenz