18.08.2021, 14:27
Liebe Petitionsunterstützer,
wie zuletzt angekündigt, haben Stadtrat Hans-Jürgen Hahn und ich am 07.08.21 zum 2. Mal einen Infostand am Stadtplatz aufgebaut. Wir konnten immerhin wieder 70 Stimmen sammeln. Im Schnitt kommen wir somit auf 10 Unterschriften pro Stunde.
Das ist noch nicht die Anzahl, die wir eigentlich bräuchten, aber Hans-Jürgen wird im Zuge der ÖDP-Infostände, die im Wahlkampf nun folgen werden, ebenfalls versuchen, weitere Unterschriften zu akquirieren.
Außerdem sehe ich es so, dass unser OB insbesondere bei Hans-Jürgen aufgrund der "verkorksten" Stadtratssitzung im April gewissermaßen in der Schuld steht. Insofern werde ich am Ende der aktuell geplanten Petitions-Laufzeit auf jeden Fall den OB kontaktieren und versuchen, dass das Thema nochmal auf die Stadtrats-Agenda kommt - und zwar unabhängig davon, ob wir nun 400, 500 oder 700 Stimmen haben werden.
Die Stimmenanzahl ist Anbetracht des nun seit 18 Monaten alles in den Schatten stellenden Corona-Themas durchaus schon beträchtlich und die Erfahrung mit den Info-Ständen hat gezeigt, dass viele Leute sich bereits informiert haben und sehr skeptisch sind, was das Thema 5G anbelangt. Die Erfahrung hat aber leider auch gezeigt, dass es sehr schwierig ist, mit denjenigen ins Gespräch zu kommen, die sich mit dem Thema noch gar nicht auseinandergesetzt haben.
Daher wäre es sehr wichtig, dass auch ihr als Unterstützer eure Freunde, Bekannte und Verwandte ein weiteres Mal auf die Petition hinweist und sie für das Thema sensibilisiert. Ich möchte euch dafür noch folgendes mit auf den Weg geben:
Selbst wenn jemand die Gesundheitsgefahren anzweifelt, die von den kritischen Experten beschrieben werden (und die ich definitiv für vertrauenswürdiger als das Bundesamt für Strahlenschutz und ICNIRP halte), so gibt es immer noch viele weitere Gründe, 5G äußerst kritisch zu sehen. Dies sind insbesondere die Gefahr des massiven Ausbaus der Überwachung (!!!) sowie der steigende Energieverbrauch durch den Betrieb der 5G-Rechenzentren. Ich denke es ist aber auch legitim, das immer wieder genannte Argument der selbstfahrenden Autos, die angeblich 5G benötigen, in Zweifel zu ziehen. Einerseits sollte die Kern-Funktionsfähigkeit für das autonome Fahren nie und nimmer von der Verfügbarkeit des Mobilfunk-Netzes abhängig sein (gem. Aussagen von kritischen Experten sollte so ein Fahrzeug niemals eine Betriebserlaubnis erhalten können). Vielmehr muss offensichtlich die Kernfunktionalität über die Sensoren im Auto selbst gewährleistet sein. Darüber hinaus ist das Thema "Autonomes Fahren" vom ethisch-moralischen Standpunkt her niemals in der Gesellschaft wirklich diskutiert worden. Die Regierung und die Industrie veruchen uns hier (Mal wieder!) vor vollendete Tatsachen zu stellen. Und der deutsche Ethikrat hinterfragt leider gar nicht, ob autonomes Fahren ÜBERHAUPT aus ethischer Sicht in einer akzeptablen Weise programmierbar ist. Stattdessen tut man so, als müsse man nur über die Ausgestaltungsnuancen reden. Die Öffentlichkeit wird somit (wieder Mal!) von der eigentlichen Problematik ferngehalten.
Auch erscheint es mir, dass die Politik ihr Versagen beim Ausbau des Glasfasernetzes nun mit dem übereilten Mobilfunk-5G-Ausbau cachieren möchte. Denn es ist völlig klar, dass für die allermeisten Industriebetriebe ein schnelles Internet über Glasfaser wichtiger wäre, als nahe gelegene 5G-Mobilfunk-Masten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass kaum eine Firma ihr Firmennetzwerk auf der Basis des Mobilfunks ans Internet anbindet und wenn doch dann nur notgedrungen aufgrund des mangelnden Glasfaser-Ausbaus.
vielen Dank für euer Interesse und eure Mitwirkung!