Umwelt

Hände weg vom Seeufer-Biotop "Streuhau" in Radolfzell am Bodensee!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Staab, Gemeinderat Radolfzell, Landratsamt Konstanz, Regierungspräsidium Freiburg, Petitionsausschuss des Landtags von Baden-Württemberg
3.517 Unterstützende 1.785 in Radolfzell am Bodensee

Der Petition wurde entsprochen

3.517 Unterstützende 1.785 in Radolfzell am Bodensee

Der Petition wurde entsprochen

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

Neuigkeit lesen

04.08.2021, 19:11

Ich habe eine weitere Quelle des Landesumweltamts Baden-Württembergs hinzugefügt und eine andere Quelle der Stadt Radolfzell zum Bürgerinfoabend konkretisiert.

Da sich die Vorstellungen des Investors und der Stadt laufend ändern, behalte ich mir vor, meine Petition jeweils anzupassen.


Neuer Petitionstext:

Die Stadt Radolfzell am Bodensee plant am Ufer des Zeller Sees in unmittelbarer Nachbarschaft zum Naturschutz-, Natura 2000- und FFH-Gebiet "Radolfzeller Aach" und "Aachmündung" ein "Feriendorf". Nach dem Willen des Investors sollen auf dem ca. 6 ha großen Gebiet des "Streuhau" 35 Ferienhäuser, 5 Baumhäuser, ein Gastrogebäude, ein Tagungshaus, ein Gebäude für Yoga, Wellness und Fitness, ein Parkhaus sowie ein privater Seezugang entstehen (www.bbr-radolfzell.de/180-herzen-streuhau). Auf einer weiteren Fläche in Ufernähe soll zu einem bereits bestehenden Hotelgebäude desselben Investors ein weiteres 80-Betten-Hotel gebaut werden (s. hierzu "EntwicklungskonzeptPräsentation FreizeitgebietHotelanlage Herzen (2.75 MB), Entwicklungskonzept Freizeitgeländer "Herzen" vom 09.04.201909.04.2019, S. 22 , und Bürgerinfoabend Teil 2_"Streuhau"_29.07.2021 (9.20 MB) "Hotelerweiterung Herzen" Variante 2 A, S. 52, 53, 54; www.radolfzell.de/hotelherzen)

Hierfür soll ein seit rund 45 Jahren natürlich gewachsener Auwald im "Streuhau" weichen. Dieser Stadtwald beherbergt ein artenreiches Wald-Wiesen-Ökosystem und befindet sich in einem Überschwemmungsgebiet, das grundsätzlich nicht bebaut werden darf (HQ 100; §§ 78 WHG, 65 Wassergesetz für Baden-Württemberg).

Die Realisierung dieses Vorhabens soll durch die Petition verhindert werden.

Darüber hinaus wird angeregt, die Flächen des Streuhau und des angrenzenden Bodenseereiters als Naturschutzgebiet auszuweisen bzw. dem Naturschutzgebiet "Radolfzeller Aach" anzugliedern.

Wegen der Einzelheiten zum oben geschilderten Sachverhalt verweise ich zur weiteren Info auf folgende Seiten:

udo.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/pages/map/default/index.xhtml?mapId=1707ad58-2037-4a7a-9589-aabac05701ec&overviewMapCollapsed=false&mapSrs=EPSG%3A25832&mapExtent=495470.8839477992%2C5286368.636061828%2C497461.827770242%2C5287475.209748856

www.facebook.com/groups/rettetdasstreuhau/permalink/983415515795872

www.seemoz.de/lokal_regional/stich-ins-herz-von-herzen-streuhau/

www.seemoz.de/lokal_regional/feriendorf-hotel-anlage-am-radolfzeller-seeufer-geldsegen-oder-naturfrevel/

www.pro-wald.org/bedrohte-waelder/streuhau-bei-radolfzell-auwald-auf-der-abschussliste

www.wochenblatt.net/heute/nachrichten/article/neues-aus-dem-streuhau/

www.wochenblatt.net/heute/nachrichten/article/proteste-gegen-streuhau-hotel/


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 44 (30 in Radolfzell am Bodensee)


04.08.2021, 12:58

Sehr geehrte Unterstützende,

die Petition wurde gemäß unserer Nutzungsbedingungen überarbeitet. Die temporäre Sperrung wurde wieder aufgehoben und die Petition kann nun weiter unterzeichnet werden.

Wir bedanken uns für Ihr Engagement!

Ihr openPetition-Team


02.08.2021, 20:11

Ich wurde von Openpetition aufgefordert, Quellen (Links/Url) für einige in der Petition enthaltene Aussagen anzugeben. Diese Quellen habe ich nun angefügt. Da sich die Entwicklungskonzepte der Stadt schon mehrfach geändert haben, ist für die Bürger jedoch kaum noch ersichtlich, welches sich am Ende durchsetzen wird.


Neuer Petitionstext:

Die Stadt Radolfzell am Bodensee plant am Ufer des Zeller Sees in unmittelbarer Nachbarschaft zum Naturschutz-, Natura 2000- und FFH-Gebiet "Radolfzeller Aach" und "Aachmündung" ein "Feriendorf". Nach dem Willen des Investors sollen auf dem ca. 6 ha großen Gebiet des "Streuhau" 4035 Ferienhäuser, 5 Baumhäuser, ein Gastrogebäude, ein Tagungshaus, ein Gebäude für Yoga, Wellness und Fitness, ein Parkhaus sowie ein Privatstrandprivater entstehen.Seezugang entstehen (www.bbr-radolfzell.de/180-herzen-streuhau). Auf einer weiteren Fläche in Ufernähe soll zu demeinem bereits bestehenden Hotelgebäude desdesselben Investors ein weiteres 80-Betten-Hotel gebaut werden.werden (s. hierzu "Entwicklungskonzept Freizeitgebiet "Herzen" vom 09.04.2019 S. 22 und "Hotelerweiterung Herzen" Variante 2 A, S. 52, 53, 54; www.radolfzell.de/hotelherzen)

Hierfür soll ein seit rund 45 Jahren natürlich gewachsener Auwald im "Streuhau" weichen. Dieser Stadtwald beherbergt ein artenreiches Wald-Wiesen-Ökosystem und befindet sich in einem Überschwemmungsgebiet, das grundsätzlich nicht bebaut werden darf (HQ 100; §§ 78 WHG, 65 Wassergesetz für Baden-Württemberg).

Die Realisierung dieses Vorhabens soll durch die Petition verhindert werden.

Darüber hinaus wird angeregt, die Flächen des Streuhau und des angrenzenden Bodenseereiters als Naturschutzgebiet auszuweisen bzw. dem Naturschutzgebiet "Radolfzeller Aach" anzugliedern.

Wegen der Einzelheiten zum oben geschilderten Sachverhalt verweise ich zur weiteren Info auf folgende Seiten:

www.facebook.com/groups/rettetdasstreuhau/permalink/983415515795872

www.seemoz.de/lokal_regional/stich-ins-herz-von-herzen-streuhau/

www.seemoz.de/lokal_regional/feriendorf-hotel-anlage-am-radolfzeller-seeufer-geldsegen-oder-naturfrevel/

www.pro-wald.org/bedrohte-waelder/streuhau-bei-radolfzell-auwald-auf-der-abschussliste

www.wochenblatt.net/heute/nachrichten/article/neues-aus-dem-streuhau/

www.wochenblatt.net/heute/nachrichten/article/proteste-gegen-streuhau-hotel/



Neue Begründung:

Der Auwald Herzen-Streuhau ist natürlich gewachsen und nicht - wie leider allgemeine Praxis - forstwirtschaftlich kultiviert. Er besteht aus Silberweiden, Eschen, Birken, Eichen und Kirschbäumen, die sich mit Wiesen und Freiflächen abwechseln, so dass in diesem Biotop eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt heimisch werden konnte. Im streng geschützten Schilfstreifen brüten Wasservögel, laichen Fische und Amphibien. Der Auwald ist Brut- und Rastgebiet vieler, auch seltener Vogelarten wie Nachtigallen, Gelbspötter, Grasmücken, Eisvögel, Graureiher, Enten, Rauchschwalben und Mäusebussarde. Rehe, Füchse, Hasen und Fledermäuse sind hier zu Hause. Auch der streng geschützte Biber hat hier wieder eine Heimat gefunden.

Dieses Naturparadies und seine Biotope sind durch die aktuellen Planungen des Investors und der Stadt Radolfzell massiv bedroht. Schon vor zwanzig Jahren wurden für den ersten Hotelbau des Investors Waldflächen am östlichen Rand des Gebiets gerodet. Das neue Projekt sprengt den bisherigen Rahmen jedoch um ein Vielfaches. Zum bereits vorhandenen Badestrand für die Gäste des Hotels "Bora" soll am Ufer des Auwaldes ein weiterer privater Badestrand (sog. Seezugang) für Hotel und Feriengäste errichtet werden. Wenn diese Planung Wirklichkeit wird, müssen fast alleviele Auwaldbäume gefällt werden. Das Gebiet müsste entwässert, aufgeschüttet und der Boden verdichtet werden. Das Biotop würde zerstört und wäre somit für viele Flora- und Fauna-Arten für immer verloren.

Darüber hinaus müsste mit erheblichen negativen Auswirkungen auf das benachbarte Naturschutzgebiet "Radolfzeller Aach" und "Aachmündung" gerechnet werden, da sich touristische Aktivitäten erfahrungsgemäß nicht auf ein Hotelgrundstück beschränken lassen. Dies gilt leider auch für die unvermeidlichen Begleiterscheinungen des modernen Tourismus in Form von Lärm und Vermüllung.

Schließlich zöge das Hotel und Feriendorf ein unerträgliches weiteres Verkehrsaufkommen, verursacht durch Feriengäste, Angestellte und Zulieferer, nach sich. Schon jetzt macht sich aufgrund des bereits vorhandenen Hotels und der Gastronomie entlang des Seeufers der Autoverkehr, der zunehmend im Konflikt mit Spaziergängern und Radfahrern steht, störend bemerkbar. Das Bestreben der Stadt, die sich als Tourismus-Gemeinde versteht, sollte doch sein, den Kfz-Verkehr mit seinen negativen Begleitumständen (Lärm, Abgase und Stau) möglichst aus dem ohnehin schon belasteten Bereich herauszuhalten.

Angesichts der gegenwärtigen Umweltkatastrophen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, deren zerstörerische Ausmaße auch auf den rücksichtslosen Raubbau an der Natur zurückzuführen sind, ist eine derart massive Bebauung in einem Überschwemmungsgebiet geradezu anachronistisch. Die Hoffnung, dass bei der Stadt und den beteiligten Behörden aufgrund dieser Ereignisse ein Umdenken stattfindet, hat sich leider als trügerisch erwiesen.

Bedauerlicherweise befürworten der Oberbürgermeister und die Gemeinderäte der Stadt Radolfzell die Planungen mehrheitlich. Es ist sogar die Rede von "sanftem" bzw. "schonendem Tourismus", der die Natur nur "minimal" beeinträchtige.....

Sowohl der BUND als auch der NABU haben dem Projekt grundsätzlich zugestimmt - in der Annahme und Hoffnung, mit ihrer Zustimmung, die unter der Bedingung eines Flächentauschs erfolgte, noch schlimmere Auswüchse zu verhindern.

Somit ist es an den Bürgern selbst, dieses Projekt zu verhindern. Auf Facebook hat sich zu diesem Zweck eine Gruppe von Bürgern unter dem Namen "Rettet das Streuhau" zusammengefunden, die noch weitere Mitstreiter sucht. Die Ortsgruppe von "Fridays for Future" hatte bereits eine Demo organisiert, die viel Zuspruch fand. Auch das Bürgerforum Bauen Radolfzell (bbr) hatte sich gegen das Projekt ausgesprochen.

Das Projekt verstößt gegen § 78 Abs. 1 WHG. Die Ausweisung neuer Baugebiete im Außenbereich ist in festgesetzten Überschwemmungsgebieten untersagt. Die Ausnahmetatbestände gem. Abs. 2 liegen nicht vor. Die Errichtung oder Erweiterung baulicher Anlagen ist in festgesetzten Überschwemmungen gem. Abs. 4 untersagt. Auch die Ausnahmetatbestände gem. Absatz 5 liegen nicht vor. Eine Genehmigung ist daher ausgeschlossen.

Der Gemeinderat der Stadt Radolfzell wird nach allem aufgefordert, eine Verpachtung des betroffenen Grundstücks an den Investors abzulehnen oder alternativ einen Bürgerentscheid zu dieser Frage gem. § 21 Abs. 1 GemeindeOGemO herbeizuführen.

Bitte helfen Sie, das Projekt zu stoppen, indem Sie die Petition unterzeichnen und im Freundes- und Bekanntenkreis verbreiten.


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 29 (21 in Radolfzell am Bodensee)


02.08.2021, 12:12

Dies ist ein Hinweis der openPetition-Redaktion:

Diese Petition steht im Konflikt mit Punkt 1.4 der Nutzungsbedingungen für zulässige Petitionen.

Bitte geben Sie Quellen(Links/URL) für folgende Aussagen an:
"Nach dem Willen des Investors sollen auf dem ca. 6 ha großen Gebiet des "Streuhau" 40 Ferienhäuser, ein Gastrogebäude, ein Tagungshaus, ein Gebäude für Yoga, Wellness und Fitness, ein Parkhaus sowie ein Privatstrand entstehen. Auf einer weiteren Fläche in Ufernähe soll zu dem bereits bestehenden Hotelgebäude des Investors ein weiteres 80-Betten-Hotel gebaut werden.

Hierfür soll ein seit rund 45 Jahren natürlich gewachsener Auwald im "Streuhau" weichen."


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