Bürgerrechte

Gegen Enteignung und Naturzerstörung! #MenschenrechtVorBergrecht

Petition richtet sich an
Deutscher Bundestag Petitionsausschuss
5.979 Unterstützende 5.930 in Deutschland
12% von 50.000 für Quorum
5.979 Unterstützende 5.930 in Deutschland
12% von 50.000 für Quorum
  1. Gestartet Januar 2024
  2. Sammlung noch > 6 Monate
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

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24.06.2024, 07:31

Liebe Unterstützende,
heute informiere ich Sie über eine wichtige Pressemitteilung der Regisseurin Sabine Schwöbel-Lehmann deren Trailer des Dokumentarfilmes "Knirschendes Gold", bis vor wenigen Tagen im Petitionsbild hinterlegt war. Nachfolgender Text und Bild sind ebenfalls von Sabine Schwöbel-Lehmann.
Herzliche Grüße Uta Strenger
Pressemitteilung:

Langener Kiesunternehmer versucht die Aufführung des Dokumentarfilms „Knirschendes Gold - Kies frisst Wald“ in Frankfurt zu verhindern. Wegen einer ungerechtfertigten Abmahnung eines Langener Kiesunternehmens kann die Aufführung am 24.06.2024 im Deutschen Filmmuseum (DFF) nicht stattfinden, da das Deutsche Filmmuseum keinen Mietvertrag für die Kinoaufführung des Non-Profit-Films gibt. Der Film wurde seit Oktober 2023 schon mehrmals erfolgreich kostenlos in Kinos und anderen Räumlichkeiten gezeigt. Der kritische Film berichtet über die Probleme beim Sand- und Kiesabbau in der Region Südhessen. Dazu zählen Probleme bei der Renaturierung, Gefahren für die Trinkwasserversorgung sowie die Pläne des Regierungspräsidiums für Sand- und Kiesabbau zu enteignen. Kommunen und Privateigentümer sollen gegen ihren Willen ihre Grundstücke und Wege verlieren. Die Anschuldigungen der Abmahnung sind wahrheitswidrig. So wurden für die Filmaufnahmen keine Betriebsgrenzen überwunden. Zudem gibt es wegen der Nähe zum Flughafen keine Drohnenaufnahmen von Langen. Die Filmcrew fragt sich, warum man so viel Angst vor dem Dokumentarfilm in Frankfurt hat. Hat es damit zu tun, dass die Filmcrew die Petition "Menschrecht vor Bergrecht", die sich an den Petitionsausschuss des Bundestages richtet, aktiv unterstützt. Oder dass die Bürgerinitiative Schaafheim e.V. und der Naturschutzverband BUND Hessen e.V. mit dem aktuellen Dokumentarfilm erfolgreich gegen Erweiterungspläne in Schaafheim, Dietzenbach, Langen, Babenhausen, Dudenhofen und Trebur kämpfen. Auch konnte durch unsere jahrelangen Recherchen, die uns zu Experten beim Bergrecht gemacht haben, im März 2024 eine einmalige Klage eingereicht werden. Das besondere dieser Klage ist, dass erstmals in Deutschland ein direkt betroffener privater Grundbesitzer gemeinsam mit dem BUND Hessen e.V. gegen eine Enteignung für den Sandabbau klagt. Bisher gibt es keinen Fall, dass für ein privates Betonwerk, wie im Film in Schaafheim gezeigt, das Grundrecht auf Eigentum durch eine Behörde angetastet wird. Dieses Urteil wird Auswirkungen auf ganz Deutschland haben. Bei dieser Klage geht es nicht nur um die jetzige Abbaufläche, sondern, ob alle Flächen und Wege unter denen Sand im Regionalplan Südhessen liegt in Zukunft, auch gegen den politischen Willen der kommunalen Entscheidungsträger, enteignet und abgebaggert werden können. Diese Klage ist das einzige Rechtsmittel eine Enteignung für Sand und Kies in den nächsten Jahrzehnten zu verhindern. Der Film hat dazu beigetragen, dass immer weniger Gemeinden Wege und Grundstücke für den Sand- und Kiesabbau verkaufen oder verpachten wollen. Will die Kiesfirma aus Langen verhindern, dass den Menschen gezeigt wird, wie viel Wald und Natur in unserer Region für den Sand- und Kiesabbau zerstört wird? Der Film zeigt eindrucksvoll, was sonst unerkannt von vielen Menschen unsere Zukunft in der Region in den nächsten Jahrzehnten bestimmen wird. Geht es doch um Eingriffe in die Entwicklungsmöglichkeiten von Kommunen und den Verlust von lebenswichtigen Ressourcen wie Trinkwasser, Wälder und landwirtschaftliche Flächen. Steigende Preise für Sand auf dem Weltmarkt führen zum immer schnelleren Abbau mit gigantischen Flächenverbrauch im Rhein-Main-Gebiet. Die Meinungsfreiheit ist in Deutschland ein hohes Gut unserer Demokratie und die Verhinderung einer Filmvorführung durch eine Privatfirma schränkt die künstlerische Freiheit unverhältnismäßig ein. 
Wir hoffen, „Knirschendes Gold“ bald in Frankfurt am Main zeigen zu können.
Produzentin und Regisseurin des Dokumentarfilms „Knirschendes Gold – Kies frisst Wald“ aus 2024
Sabine Schwöbel-Lehmann, GLS-Str. 11, 64850 Schaafheim, ziegelei64@web.de



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