24.03.2014, 20:46
Neuer Petitionstext: Wir fordern, dass das laufende Zielabweichungsverfahren für den Windpark im Scheppacher Forst gestoppt wird. Dazu fordern wir, dass die 5. Teilfortschreibung des Regionalplans Donau-Iller für dieses Gebiet nicht umgesetzt wird.
Das einzige Gut, das wir hier auf dem Land haben ist die Natur. Diese Natur, die Teil des Naturparks Augsburg Westliche Wälder ist, wird entstellt: Die 199 m hohen Windkraftanlagen überragen das Ulmer Münster um 39 Meter und erfordern tonnenschwere Fundamente. Die intakte Natur wird auf Jahrzehnte zerstört, obwohl ein effizienter Betrieb nach den aktuellen Windmessungen in keinster Weise zu erwarten ist!
Helft uns dies zu stoppen! Unterzeichnet unsere Petition!
Hintergrund zum Thema:
Wir wollen verhindern, dass mitten im Naturpark Augsburg Westliche Wälder, dessen Aufgabe es ist, die Vielfalt des Naturhaushaltes zu bewahren, Landschaftsschäden zu verhindern und die Tier- und Pflanzenwelt zu schützen, ein Windpark errichtet wird. Für den geplanten Windpark wurde das vorgesehene Gebiet extra aus dem Landschaftsschutzgebiet herausgenommen, das 56 % der Fläche des Naturparks einnimmt. In einem Landschaftsschutzgebiet ist der Bau von Windkraftanlagen ausgeschlossen, deshalb war diese Maßnahme für den Investor notwendig.
Der Plan sieht vor, auf einer Fläche von 275 Hektar 14 Windkrafträder mit einer Gesamthöhe von 199 m zu errichten. Für jedes Windrad wird eine Fläche von 1.500 - 2.500 m² benötigt, insgesamt sollen für das Projekt 8,42 ha (84.200 m²) intakte Waldfläche des ehemaligen Landschaftsschutzgebietes gerodet werden. Der aktuell gültige Regionalplan verbietet eine Nutzung der Windenergie in dieser Region, weshalb vom Investor ein Zielabweichunsverfahren von diesem Regionalplan vorangetrieben wird. Zudem ist eine Fortschreibung (Aktualisierung) des Regionalplans geplant, die das Gebiet als Vorranggebiet für Windenergie ausweist, allerdings mit der Einstufung „voraussichtlich bedingt geeignet“. In diesem Entwurf wird außerdem ein „sehr hoher Konflikt gegenüber dem Menschen“ sowie jeweils „hohe Konflikte“ bzgl. Kultur- und Sachgütern, Landschaft und der biologischen Vielfalt von Pflanzen und Tiere attestiert. In Summe wird für das geplanten Gebiet ein „hoher Gesamtkonflikt“ ausgewiesen. Sollte das geplante Zielabweichungsverfahren vom Investor Erfolg haben, könnte der bestehende Regionalplan, der Windkraft bis jetzt kategorisch ausschließt, sowie die geplante Aktualisierung, die das Gebiet als „voraussichtlich bedingt geeignet“ ausweisen würde, umgangen werden. Da auch die erwarteten Windgeschwindigkeiten nur einen Betrieb am Rande der Effektivität zulassen, fordern wir den Stopp der Planungen dieses Windparks auf Kosten der Natur im Scheppacher Forst. Da das Zielabweichungsverfahren bereits eingeleitet ist, und Stellungnahmen zur 5. Teilfortschreibung des Regionalplans Donau-Iller nur noch bis zum 28.03.2014 möglich sind, ist es höchste Zeit zu handeln!
energiewendeinsnichts.jimdo.com