03.07.2019, 17:39
Liebe Mitstreiter,
Im Workshop der Stadtplanung ging es gestern 3 Std. lang um die allgemeine Machbarkeit der Umbauten und Neubauten am Schloss Kalkum in einer großen Runde von Architekten des Investors sowie Mitarbeitern von Stadt-Planungsbüro, Umweltschutz und Gartenamt, und Denkmalschutz (vom Reg. Präsidium). Daneben waren die Ratspolitiker und Vertreter der 3 Bürgerinitiativen eingeladen.
Frau Zuschke und Frau Prof. Kruppa vom städt. Planungsamt lobten das Schloss und den Park als bedeutsames und schönstes Objekt der Stadt Düsseldorf („ein Schatz“), so etwas einmaliges hätte man hier nicht erwartet ! Erwähnt wurde auch, dass andere angedachte Nutzungen des Schlosses (Hotel oder Altenheim) früher schon mal geprüft, aber wegen Verkehrsproblemen / fehlender Parkplätze und aus Denkmalschutzgründen verworfen worden wären.
Das Treffen folgte einer vorgegebenen Tagesordnung, die auch die Architekten des Investors vortragen ließ. Es wurde der Umbau der Schloss- „Wirtschaftsgebäude“ (nördliche und östliche Gebäude) in 95 Studenten-Appartements und 12Übungsräume vorgestellt, das Schloss selbst soll als Musikschule überwiegend so bleiben wie es ist. Teure Problemstellen sind allerdings fehlender Brandschutz, Fehlende Dämmung und zu wenige Fensteröffnungen in den Anbauten.
Zur Ackerbebauung gab es keine Zeichnungen, es wurde viel geredet über nachhaltiges modernes Bauen bis hin zu dem Vorschlag:
„ ein Dorf neu denken !“ zB. eine neue Siedlung von einmaliger Bauhaus-Qualität ! Dann ging es hauptsächlich um die Frage, ob und wie gebaut werden könne. Während die Vertreter betreffend Landschafts- und Umweltschutz und des Denkmalschutz ihre Bedenken äußerten, die Ackerfläche zu bebauen (Vorland gehört zum Schloss!), waren die Planer eher geneigt, Bauen zuzulassen.
Tiefgaragen sind wegen Wasserschutz nicht möglich, Bodenabtragungen > 1 m sind nicht erlaubt.
Grüne- und FDP-Vertreter waren gegen Bebauung der Äcker!
Letztendlich wurde ein Vorschlag der CDU als Ergebnis präsentiert, nur einen Teil des Ackers zu bebauen, der den Blick aus westlicher Richtung der Schlossallee auf einen Teil der zu begrünenden Ackerfläche zulässt und -o Gott- eine 3-stöckige Häuser-Bebauung an der Oberdorf Strasse / Ecke Alte Kalkumerstrasse vorsieht.
(Bis zu 60% Bebauung einer Baulandfläche sind rechtlich zugelässig).
Zufällig stand am Ende der Diskussion – oder auch vorher?- schon eine derartige Siedlung im Modell fertig da!!
(siehe Foto im Anhang).
In den Diskussionen habe ich diese und jegliche Bebauung abgelehnt.
Herr Fußbahn (Initiative Schloss) hat am anderen Diskussionstisch die gleiche Idee vertreten und am Ende brachten beide das gleiche Ergebnis als „Gruppen-Sprecher“ wie in einer konzertierten Aktion als Zusammenfassung vor.
Dazu Dr. Auler/CDU: „Der Fronberg hat schon früher die Grenze der Bebauung unterbrochen, also gebt den Acker vor der Oberdorf Strasse frei !“ ???
Herr Fußbahn wies lediglich darauf hin, dass vertraglich geregelt sein müsse, dass Geld aus den Neubauten ins Schloss fließen müsse ! Die Frage ist nur wie lange und wie sicher ist das ?
Herr Thunnissen bedankte sich über die zahlreichen Anregungen.
Kritische Fragen nach dem Inhalt des Konzeptes wurden nicht gestellt. Das war auch nicht das Thema der Fachleute. Eine Musikschule zu fördern ist löblich, aber sie kann die Unterhaltskosten des Schlosses nicht aufbringen - also müssen noch Nutzungs-Alternativen her.
W. Greb