04.07.2024, 10:44
Sehr geehrte Unterstützende,
in Wien, Hauptstadt von Österreich, scheinbar eine demokratischere und offenere Welt, publizierte jüngst Mitte Juni 2024 die Wiener Zeitung folgende Artikelserie:
• Lehrerinnen gegen Handys: "Wir können nicht mehr" (WZ-Serie Teil 1) [siehe Nachricht vom 26.06.2024]
• "Das Handy beruhigt uns Schüler:innen" (WZ-Serie Teil 2)
• Handys im Unterricht: "Die Schulen sollen es selbst regeln" (WZ-Serie Teil 3)
• Smartphone in der Schule: "Damit haben wir kein Problem" (WZ-Serie Teil 4)
Hier ein Ausschnitt aus Artikel 2:
Der Umgang mit dem Smartphone in Schulen ist in Österreich nicht geregelt. Das hat schwerwiegende Folgen. Schüler:innen erzählen über einen Schulalltag im Ausnahmezustand.
Digitales Second Life statt analogem Unterricht. Smartphones sind längst Teil des Alltags von Jugendlichen geworden. Auch in der Schule wollen sie nicht darauf verzichten, erzählen Dutzende Schüler:innen aus Gymnasien, Neuen Mittelschulen und Berufsbildenden Höheren Schulen, mit denen wir in den vergangenen Wochen gesprochen haben. Das sorgt für chaotische Zustände im Unterricht, erzählen sie.
Beim Auftakt unserer WZ-Serie „Klassenkampf ums Smartphone“ kamen die Lehrenden zu Wort. Im zweiten Teil sind nun die Schüler:innen an der Reihe. Sie sagen, warum es ohne Smartphone nicht geht – und bleiben anonym, um keine Probleme zu bekommen.
„Ich bin schon ein bisschen süchtig“
Sophia H. ist es von zuhause schon gewohnt. Einmal kann die 16-Jährige unbegrenzt ihr Handy benutzen, dann wieder heißt es plötzlich „Das Handy wird jetzt abgedreht“. In ihrer Schule, einer Höheren Bildenden Lehranstalt, ist das nicht anders. „Den meisten Lehrer:innen ist es egal, wenn die Schüler:innen während des Unterrichts am Handy sind“, erzählt sie. Während der Lehrer vorne seine langweiligen Folien präsentiere, schreibt sie mit ihren Freundinnen, die gerade an anderen Schulen im Unterricht sitzen.
Auch mit ihrer Mutter schreibt sie während des Unterrichts, erzählt Sophia H.: Was es heute zu essen gebe, ob sie noch Geld zum Shoppen bekomme, ob die Mutter am Nachmittag zuhause sei. Von ihrer Freundin weiß sie bereits, dass sich der Typ vom Wochenende gemeldet hat und von ihrer Klassenkollegin zwei Bänke vor ihr, dass sie keine Karten mehr für den Schulball bekommen habe.
Fortsetzung hier:
www.wienerzeitung.at/a/unser-handy-beruhigt-uns-schueler-innen
Nochmals:
Es wird Zeit, sowohl WLAN als auch Smartphones aus Schulen zu verbannen. Es würde sich für euch / für Sie lohnen, nun auch in Deutschland politisch aktiv zu werden, zunächst - aber nicht nur- auf Bundesebene, wo die Lobbys am größten sind. Dann auf Landesebene mit ähnlichen Petitionen. Zusätzlich, wer kann, LehrerInnen/SchulleiterInnen ansprechen, plus nach Petitionseinlegung an die Presse / Fernsehen herantreten. So kann eine ganze Bewegung entstehen ! Nur zu! Es ist nur ein bisschen Aufwand.
Herzliche Grüße
Th Kl