Region: Bayern
Bildung

Für eine gesunde Entwicklung unserer Kinder in bayerischen Kitas und Schulen ohne MobilFunkStrahlung

Petition richtet sich an
Bayerischer Landtag

2.340 Unterschriften

Sammlung beendet

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  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 06.06.2024
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Petition richtet sich an: Bayerischer Landtag

Wir möchten, dass die Kinder in unseren Kitas und Schulen ohne WLAN- und Funk-Strahlung lernen dürfen. Kitas und Bildungseinrichtungen müssen funkfrei werden. Dies gebietet schon die Fürsorgepflicht.

Immer mehr Kitas und Schulen werden derzeit "ans Netz" gebracht. Dies geschieht in der Regel aber nicht durch Kabelverbindungen, sondern durch Einrichtung von WLAN-Netzen. Kinder sitzen dann oft in direkter Nähe zu WLAN-Routern und sind andauernder Strahlenbelastung ausgesetzt. Erzieherinnen nehmen ihre Smartphones mit in die Krippen und Kitas und benützen sie in unmittelbarem Nahbereich der ihnen anvertrauten Kinder. In Kitas und Schulen laufen WLAN-Access-Points permanent im Bereitschaftsmodus, Ausschaltknöpfe sind meist gar nicht vorgesehen. Schüler nehmen ihre Smartphones mit in den Unterricht und niemand kontrolliert, ob diese nur leise gestellt sind, aber permanent Strahlenbelastung abgeben. Das wäre, als ob den Lehrern in der Klasse das Rauchen erlaubt wäre. Diese unhaltbare Situation entzieht den Eltern ihre Erziehungshoheit in der Gesundheitsförderung ihrer Kinder.

In den Medien werden die Studienergebnisse zu WLAN leider nur kurzfristig und einseitig rezipiert, Aufklärung über die Strahlenbelastung und Folgen für die Psyche, die Neurologie und den Organismus erfolgt aber eher selten.

Auch Kita-Leitungen und Schulen klären hierüber nicht auf. Wenn man nachfrägt, wird meist gemauert. Das geht so weit, dass kritischen Eltern nahegelegt wird, mit seinem Kind „die Schule zu wechseln“. Nur wohin? Und ist das überhaupt rechtens, wenn die Mobilfunkstrahlung in jede Schule kommt und die Kinder damit gar keine Wahl mehr haben. Und ist das rechtens, wenn Mobilfunkstrahlung in der Kita und der Schule die Grundrechte der Kinder verletzt?

Allein in einem einzigen Studien-Review zu WLAN 2,45 GHZ im Niedrig-Dosis-Bereich (weit unterhalb der „empfohlenen Höchstwerte“) weist die Strahlenexpertin I. Wilke durch mehr als 100 Studien nach, dass durch WLAN-Netze und Endgeräte die Schüler erheblichen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sind. Schon nach kurzer Zeit kann z.B. die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit deutlich herabgesetzt werden. In Folge kann dies weitreichende Auswirkungen auf die psychische Entwicklung, den Lernerfolg und Berufschancen haben: https://www.emfdata.org/de/dokumentationen/detail&id=223

Ein Gesamtbild zur Studienlage zu den gesundheitlichen Schädigungseffekten der WLAN-Strahlung wurde in dem Expose´„VERBOT VON WLAN an KITAS und SCHULEN - WARUM?“ erarbeitet: https://elektrosensibel-muenchen.de/kampagne-fuer-eine-gesunde-entwicklung-unserer-kinder-in-bayerischen-kitas-und-schulen-ohne-mobilfunkstrahlung.html

In diesen 28 Seiten wird die internationale Studienlage zu den negativen Effekten der WLAN-Strahlung zitiert, alle genannten Studien sind peer reviewed und öffentlich publiziert und in Studiendatenbanken gelistet, die Ergebnisse sind also valide.

In der Einhaltung des europäischen Vorsorgeprinzips hinkt Bayern anderen Ländern wie Frankreich (Verbot von Smartphones und WLAN-Systemen in Krippen, Kitas, Primar- und Sek. Schulen I, Zypern (Verbot von WLAN In Kindergärten, Ärztekammer fordert Verbot von WLAN an Schulen), oder Finnland (Eltern setzen abschaltbare WLAN-Router in Grundschulen durch) weit hinterher.

Das deutsche und das EU-Vorsorgeprinzip muss endlich auch in Bayern umgesetzt werden: https://www.umweltbundesamt.de/themen/nachhaltigkeit-strategien-internationales/umweltrecht/umweltverfassungsrecht/vorsorgeprinzip

Forderungen:

WLAN-Systeme sollen nicht erlaubt sein, Handys / Smartphones sollen weiter nicht erlaubt sein (Art. 56 Abs. 5 BayEUG). Dies soll auch in der Kita und in Krippen gelten. Gleichfalls möchten wir nicht, dass 5G-Mobilfunk-Systeme in Bildungseinrichtungen eingeführt werden. Die CORONA-Warn-App ist zu verbieten. Digitale Geräte sollen nur LAN-verkabelt benützt werden dürfen. In allen Aufenthaltsräumen, Klassen- und Pausenräumen sind genügend verkabelte LAN-Anschlüsse zur Verfügung zu stellen. SchülerInnen dürfen im Schulhaus digitale Endgeräte nur über LAN-Anschlüsse (und Endgeräte mit LAN-Adapter) benützen. Jede Schule verfügt über mehrere geeignete Mobilfunkmessgeräte, mit denen die Lehrer und Aufsichten im rollierenden Verfahren wochenweise wechselnd kontrollieren, ob die Schüler ihre Geräte auch auslassen. Schüler werden zu den Risiken der Funkstrahlung umfassend aufgeklärt, so wie es z.B. das Land Salzburg tut (s.u.). Das BayEUG wird demzufolge abgeändert.

Begründung

Bis zu 30 WLAN-Endgeräte wie Laptops oder Tablets verursachen eine Strahlenbelastung und ein Strahlengewitter von 100–200.000 µW/m² (IMST/ECOLOG-Studien). Bei einzelnen WLAN-Endgeräten hat man in 20 cm Abstand noch 205.000 µW/m² gemessen (IMST/ECOLOG-Studien, https://www.diagnose-funk.org/themen/mobilfunk-anwendungen/wlan-an-schulen)..) Das ist höher als die Grenzwerte von Mobilfunkbasistationen in vielen europäischen Ländern wie in Italien, in der Schweiz, in Russland, in der Region Brüssel, etc., die dort bei max. 100.000 µW/m² liegen (das ist 1/100 der deutschen Höchst-Werte).

I. Wilke (2018). Biologische und pathologische Wirkungen der Strahlung von 2,45 GHz auf Zellen, Kognition und Verhalten, Sonderbeilage der umweltmedizinischen Fachzeitschrift umwelt medizin gesellschaft, 31.Jg., 1-2018, 1-32, frei verfügbar unter: https://www.emfdata.org/de/dokumentationen/detail&id=223

Die Dipl. Biologin Wilke war bis Ende 2018 Redakteurin des ElektrosmogReport / Strahlentelex, hrsgg. vom Katalyse-Institut für angewandte Umweltforschung, das seit Jahrzehnten renommierte Institut für Analysen im Bereich Radiologie (und hochfrequenter Mobilfunk- und Radar-Strahlung): http://strahlentelex.de/Geschichte.htm#Impressum%20/Datenschutz

Analysiert wurden durch I.Wilke mehr als 100 Zell- und Tier-Studien, aber auch einige neurologische Studien am Menschen sind darunter. Gefunden hat die Biologin weiterhin allerhand Studien zur Schädigung der Fruchtbarkeit, zur Einwirkung auf das EEG und Gehirnfunktionen, auf die DNA und die Krebsentwicklung, zu Wirkungen auf Herz, Leber, Schilddrüse, Genexpression, Zellzyklus, Zellmembran, Bakterien und Pflanzen.

Als Wirkmechanismus identifizieren viele Studien oxidativen Zellstress. Negative Auswirkungen auf Lernen, Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Verhalten sind Ergebnis zelltoxischer Effekte.

Und das Review belegt, dass viele dieser Effekte schon bei sehr niedrigen Leistungsflussdichten auftreten. Die Studie von Panagopoulos et al. ergab z.B. an menschlichen Zellen, dass die WLAN-Frequenz bei einer „niedrigen“ Strahlungsbelastung von 8000 µW/m² bereits nach 4,8 Minuten Einwirkung zu irregulären Reaktionen auch der Ionenkanäle an der Zellmembran führe, verursacht durch die Polarisation der Strahlung. Die Calcium-(Ca2+)-Homöostase ist einer der wichtigsten Faktoren für die physiologische Funktion von Zellen, denn sie ist beteiligt an Zellwachstum, Signalübertragung und Apoptose. Sie wird reguliert durch Ionenkanäle in den Zellmembranen (Wilke, S. 18).

Martin L. Pall, Professor Emeritus für Biochemie und medizinische Grundlagenforschung der Washington State University, publizierte in mehreren Studien und StudienReviews die Ergebnisse internationaler Mobilfunkforschung. Die Selbsthilfegruppe für Umwelterkrankte (MCS, ME/CFS, Fibromyalgie, Elektrosensitivität) Ravensburg hat die Quintessenz der Ergebnisse aus Martin Palls Studien auf deutsch übersetzt: http://www.elektro-sensibel.de/docs/Einfuehrung_5G_irrsinnig.pdf

Das zugrundeliegende StudienReview mit dem Titel „5G als ernste globale Herausforderung – Gesundheitliche Gefährdung des Mobilfunks. Stichhaltige Beweise für acht verschiedene große Gesundheitsgefahren, die von elektromagnetischen Feldern (EMF) ausgehen, und ihre Wirkmechanismen“ ist als Heft 12 der Schriftenreihe „Wirkungen des Mobil- und Kommunikationsfunks“ der Kompetenzinitiative e.V., ein Zusammenschluss unabhängiger Mobilfunkexperten- und forschern, sowie Umweltmedizinern, erschienen: https://kompetenzinitiative.com/wp-content/uploads/2019/08/2019-03-25_RZ-pall-webvorlage.pdf

Die bescħriebenen Wirkungen beziehen sich nicht nur auf 5G Mobilfunkstrahlung, sondern auf alle Mobilfunkfrequenzen. Auch WLAN kommt darin nicht zu kurz.

Lösungen:

Die beste Vorsorge-Lösung ist die Lan-Verkabelung mit Lan-Anschlüssen im Boden, in denen die Kinder in Digital-Klassen ihre nicht funkemittierenden Geräte anstöpseln können. End-Geräte (Laptops, Smartphones oder Tablets mit LAN-Adapter) müssen aber durch Mobilfunkmessgeräte überwacht werden, damit die Funkfunktionen (WLAN, Bluetooth) aus bleiben und die Kinder nicht andere Kinder im Raum und Nebenraum irrtümlich belasten.

Als zukünftige Alternative eines kabellosen Netzwerks könnte die VLC-LIFI-Technik dienen, die im Stuttgarter Hegel-Gymnasium seit zwei Jahren problemlos funktioniert. Es scheint hier keine Gesundheitsgefahren zu geben, denn die (sehr schnelle) Daten-Übertragung erfolgt mit simplem LED-Licht. Seit kurzer Zeit ist diese optische Drahtlos-Datenübertragung marktreif.

Ein „Bring your own device“-Konzept (BYOD) mit schülereigenen mitgebrachten Smartphones ist komplett abzulehnen (Strahlung, mangelnder Datenschutz).

Schüler werden zu den Risiken umfassend aufgeklärt, z.B. mit E-Smog-Koffern: https://www.salzburg.gv.at/themen/gesundheit/gesundheit-vorsorge/umweltmedizin/elektrosmog/schulkoffer-elektrosmog

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Thomas Kleber aus Taufkirchen/Vils
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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 10.06.2020
Petition endet: 31.12.2023
Region: Bayern
Kategorie: Bildung

Neuigkeiten

  • Sehr geehrte Unterstützende,
    ein wenig Geduld ist noch nötig, denn der bayerische Petitionsausschuss braucht noch mal ein wenig Nachhilfe, um die Petition auch im richtigen Ausschuss zu beraten.
    Über den Fortgang des Verfahrens werden wir bald informieren.

    Herzliche Grüße
    Th Kl für die Petenten

  • ​Großbritannien: Ende der Digital-Euphorie

    30. August 2024 von Ralf Lankau

    Der Bildungsausschuss des britischen Unterhauses, ‚House of Commons‘ (HoC), hat am 23. Mai 2024 seinen vierten Bericht der Sitzungsperiode 2023-24 veröffentlicht. Darin analysiert die Kommission Auswirkungen von Bildschirmzeiten auf Bildung und Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren und formulieren konkrete Empfehlungen für Schulträger, Eltern und den Gesetzgeber. Gefordert werden ein vollständiges Smartphoneverbot in Schulen und klare gesetzliche Regelungen zum Schutz der unter 16-Jährigen. Großbritannien reiht sich damit ein in die Reihe der Länder, für die die kognitive und psychische Gesundheit Minderjähriger wichtiger ist als Geschäftsinteressen... weiter

  • Sehr geehrte Unterstützende,
    in Wien, Hauptstadt von Österreich, scheinbar eine demokratischere und offenere Welt, publizierte jüngst Mitte Juni 2024 die Wiener Zeitung folgende Artikelserie „Klassenkampf ums Smartphone“:
    • Lehrerinnen gegen Handys: "Wir können nicht mehr" (WZ-Serie Teil 1) [siehe Nachricht vom 26.06.2024]
    • "Das Handy beruhigt uns Schüler:innen" (WZ-Serie Teil 2) [siehe Nachricht vom 04.07.24]
    • Handys im Unterricht: "Die Schulen sollen es selbst regeln" (WZ-Serie Teil 3)
    • Smartphone in der Schule: "Damit haben wir kein Problem" (WZ-Serie Teil 4)

    Hier ein Ausschnitt aus Artikel 3: Handys im Unterricht: „Die Schulen sollen es selbst regeln“
    Von Nora Schäffler, Bernd Vasari, Ina Weber:

    Der Umgang mit dem Smartphone in Schulen... weiter

Ein Unterzeichner schreibt, es sei "unfassbar, wie sehr das Bekanntwerden des wahren wissenschaftlichen Standes (der Forschung) über die Schädlichkeit der Funktechnologie unterdrückt wird (mit der Ausrede, der Wirkungsmechanismus sei nicht nachgewiesen", obwohl Schutzpflichten des Staates schon bei ausreichenden Hinweisen einer Gefährdung eintreten - Hinweisen aus hunderten von Studien).

Fragwürdige Quellen die wissenschaftlich nicht anerkannt sind und damit die Zukunftsfähigkeit der Kinder durch nicht zeitgemäße Beschränkungen gefährden. Bluetooth ist zudem für eine funktionierende Corona App zwingend erforderlich.

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