05.06.2013, 17:16
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Neuer Petitionstext: Petition für die Fortführung der Fachdidaktikstelle Franke/Schöpp in der Romanistik.
BITTE ALLE UNTERSCHREIBEN!
UPDATE 5.6.2013: Im Weiteren findet ihr das Schreiben, welches wir an das Präsidium schicken werden.
Fachschaft 10: Fremdsprachen• Philipps-Universität Marburg• 35032 Marburg
An die Präsidentin
der Philipps-Universität Marburg
Frau Prof. Dr. Katharina Krause
- im Hause –
über
Dekanin FB 10
Frau Prof. Dr. Sonja Fielitz
über
Direktor des Zentrums für Lehrerbildung
Herrn Prof. Dr. Lothar Beck Fachbereich 10
Fremdsprachliche Philologien
Fachschaft 10 Fremdsprachen
Marburg, 30.05.13
Sehr geehrte Frau Präsidentin,
mit großem Bedauern mussten wir erfahren, dass die Stelle der Lehrkraft für besondere Aufgaben im Bereich der Fachdidaktik (Französisch und Spanisch) nicht verlängert worden ist. Diese Entscheidung ist für die Studierendenvertretung, trotz des Bewusstseins der angespannten Haushaltslage, in keiner Weise nachvollziehbar. Im Folgenden würden wir gerne darstellen, inwiefern der Wegfall dieser Stelle die Qualität der Lehre vermindern würde.
Die Fachdidaktik macht mit 30 ECTS in der alten - und voraussichtlich auch in der neuen - Lehramtsstudienordnung immerhin rund ein Drittel des Studieninhalts aus und ist folglich ein nicht zu
vernachlässigender Aspekt der Ausbildung zukünftiger LehrerInnen. Es handelt sich bei der Fachdidaktik zudem um den Bereich der Ausbildung, der für die Lehramtsstudierenden am stärksten mit der Berufspraxis verknüpft ist. Für die Studierenden ist die Fachdidaktik daher speziell im Hinblick auf die Ausübung ihres späteren Berufes einer der wichtigsten Bereiche ihres Studiums. Sie haben deswegen ein Anrecht darauf, auch in der zu Unrecht belächelten wissenschaftlichen Disziplin der Fachdidaktik optimal betreut zu werden. Es bleibt jedoch fraglich, inwiefern dies ohne die Fortführung dieser Stelle zu gewährleisten ist.
Der Wegfall dieser Stelle zieht nämlich eine unweigerliche Verringerung des Lehrangebots mit sich, was zweifellos mit einer Verschlechterung der Lehre gleichzusetzen ist. Diese Verringerung wird es den Studierenden weitaus schwieriger machen, ihr Studium in Regelstudienzeit zu beenden. Inhaltich gesehen wird das geringe noch vorhandene Lehrangebot in Zukunft gezwungenermaßen lediglich sprachenübergreifende fachdidaktische Lehrveranstaltungen zulassen. Diese Form von sprachenübergreifenden Veranstaltungen mag bezüglich bestimmter Studieninhalte durchaus sinnvoll sein, aber insbesondere ab dem Hauptstudium ist es unerlässlich, fachdidaktische Inhalte sprachspezifisch zu vertiefen. Der Grund hierfür liegt in der divergierenden Schulpraxis der romanischen Sprachen, die eine spezielle sprachenbezogene Ausbildung erfordert. Für zukünftige Lehrkräfte dieser Sprachen ist es daher unabdingbar, die nötigen Charakteristiken der jeweiligen adäquaten Sprachvermittlung im Studium erlernt zu haben. Die Studierenden haben diese sprachspezifischen Kurse als sehr sinnvoll empfunden und sie erfreuen sich daher hoher Beliebtheit. Im Hinblick auf das Studium des Faches Spanisch auf Lehramt ist außerdem zu konstatieren, dass der Wegfall dieser Stelle zu einer außerordentlichen prekären Situation führt. Diese angespannte Personalsituation wird es den Lehramtsstudierenden enorm erschweren, das Fach Spanisch, dessen Nachfrage an den Schulen seit einigen Jahren konstant steigt, angemessen studieren zu können. Es bleibt daher zweifelhaft, ob die fachdidaktische Ausbildung der stark gestiegenen Nachfrage nach Spanischlehrkräften gerecht werden kann, was zu einer Verschlechterung der Berufsaussichten der angehenden SpanischlehrerInnen führt.
Das bestehende hohe Niveau der Fachdidaktik kann aus Sicht der Studierenden nur durch eine Kontinuität der StelleninhaberInnen sichergestellt werden. Herr Schöpp und Frau Franke haben in den vergangenen drei Jahren herausragende Arbeit geleistet und erfreuen sich bei den Studierenden höchster Beliebtheit. Ihnen ist es in ihren fachdidaktische Seminaren stets gelungen, universitäre Theorie mit schulischem Praxisbezug auf hohem wissenschaftlichem Niveau zu verbinden. Sie zu verlieren wäre nicht nur ein großer Verlust für die Studierenden, sondern auch für die gesamte Universität Marburg. Allgemein muss an dieser Stelle auch noch gesagt werden, dass die dass die Philipps-Universität Marburg durch den Wegfall dieser Stelle an Attraktivität gegenüber anderen Universitäten wie z.B. Gießen verliert, die über eine weitaus stärker institutionalisierte Fachdidaktik verfügen.
Abschließend bleibt daher nur noch einmal zu betonen, dass die Fachdidaktik als wissenschaftliche Disziplin der fachspezifischen Lernprozesse ein integraler Bestandteil des Lehramtsstudiums ist, weswegen es wichtig ist, dass auch an der Universität Marburg diese nicht nur stiefmütterlich behandelt wird, sondern weiterhin gefördert wird. Die hohe Bedeutung der Fachdidaktik für Studierende, Schule und schließlich auch für die Unive Universitäten, wurde jüngst sogar von der HRK bestätigt, wie das folgende Zitat ihres Vizepräsidenten Holger Burckhart beweist:
„Die Hochschulen sind sich bewusst, dass sie mit ihrem Beitrag zur Lehrerbildung die Qualität des Un