31.03.2020, 17:55
Inzwischen haben viele von euch die “Verordnung zur Abweichung von der Approbationsordnung für Ärzte bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite” bereits gelesen. Auch wenn viele unserer Forderungen übernommen wurden, sind wir vor allem von der Wiedereinführung des Hammerexamens und den Änderungen für das anschließende PJ entsetzt!
Fast gleichzeitig hat die Petition “Faire Bedingungen für Praktisches Jahr und Staatsexamina im Medizinstudium in der COVID-19-Pandemie!” 100.000 Unterschriften erreicht! Wir sind absolut beeindruckt von der schnelle und Fülle an Unterstützer*innen für unsere Forderungen.
Hierbei ist positiv anzumerken, dass viele Forderungen aus unserer Stellungnahme und Synopse an das Bundesministerium für Gesundheit unter Nachdruck der Petition und mit eurer Hilfe im Wortlaut in die Verordnung übernommen wurden.
Beispielsweise faire COVID-19-Fehlzeitenregelungen im PJ, unser Vorschlag das M3 auf einen Tag zu verkürzen, die Anerkennung auch von abgebrochenen Famulaturen für Tätigkeiten in der Pandemiebewältigung und eine ausdrückliche Forderung des BMG eine Aufwandsentschädigung für PJ-Studierende zu zahlen.
Unabhängig davon sind zentrale Forderungen von uns Studierenden nicht aufgenommen worden - das Hammerexamen wird u.U. wieder eingeführt und für das vorzeitige PJ sind weitreichende Einschränkungen möglich. Auch für M1-Studierende, deren mündliches Physikum abgesagt wurde ist die Lage weiterhin unklar.
Viele von euch fragen sich nun zurecht, wie es weitergehen soll. Durch die schlechte Entscheidung, das Stattfinden des M2 föderalistisch und uneinheitlich zu regeln, verlagert sich die Arbeit vorerst auf eure Lokalvertretungen. Diese arbeiten bereits seit gestern daran die Meinungen ihrer Studierenden zu erfassen und mehr Informationen von den jeweiligen Ländern zu bekommen; viele haben bereits Stellungnahmen an ihre Landesstellen verschickt.
Natürlich unterstützen wir euch und eure Lokalvertretungen hier wo wir können.
Eure bvmd