25.09.2020, 00:37
Lieber Unterstützerinnen und Unterstützer von "Examensverluste stoppen",
Der strukturell geduldete Missstand der Examensverluste ist nicht nur in den vielen Medien präsent, sondern mittlerweile zum Glück auch im Bayerischen Landtag. Dort erreichte Herrn Kultusminister Piazolo in der gestrigen Plenarsitzung (Nr. 54 am 23.09.2020) folgende Anfrage von Herrn Abgeordneten Maximilian Deisenhofer. Für uns ist neben der widersprüchlichen Äußerungen in Bezug auf "erbrachte Leistungen" Eines deutlich: an wirklichen Lösungen scheint man derzeit nicht interessiert zu sein…
Das Video findet sich z.B. auf unserer Facebookseite: www.facebook.com/examensverlustestoppen/posts/135466808288998
. : : Die Anfrage in Textform
Maximilian Deisenhofer: In diesem Sommer standen mit Corona auch die Staatsexamensprüfungen für Lehrämter unter besonderer Beobachtung. Es ist auch zum wiederholten Mal passiert, dass eine zweistellige Anzahl an Examensprüfungen verloren gegangen ist, was man in der Presse verfolgen konnte. Dazu habe ich zwei Fragen: Erstens. Was können Sie den Betroffenen denn jetzt noch an pragmatischen Lösungen anbieten? Zweitens. Was werden Sie tun, damit sich so etwas in Zukunft nicht wiederholt?
Staatsminister Prof. Dr. Michael Piazolo: (…) "Auf die Klausuren angesprochen: ja, das ist immer so. Es gibt in diesen Fällen, (…) es sind, und das ist sehr, sehr bedauerlich, aus unterschiedlichen Gründen, (...) die Prüfungsleistungen, die nachweislich erbracht worden sind, nicht beim Prüfer angekommen, oder dann…jedenfalls…nicht weitergereicht worden. Das ist, so traurig es klingt, bei der Anzahl … leider passiert es immer wieder. Wir haben, wir versuchen's natürlich, nach Möglichkeit solls gar nicht passieren. Wenn es mal passiert, (…). Ich hab aber das auch nochmal zum Anlass genommen, nochmal zu prüfen, wie man es schaffen kann, dass das Verfahren noch besser ist, noch sicherer. Aber beim einen Fall da war es so, nachweislich ist es zugestellt worden an der Hochschule, und dann ist es eben aber bei demjenigen nicht angekommen. Wir werden's nie, nie ganz - menschliches Versagen gibt’s immer - nie, nie ganz verhindern können. Aber wir wollen auch die Prüflinge entsprechend fair behandeln. Nur, auch das ist es: Eine Leistung die nicht erbracht ist, (…) können wir nicht einfach werten. (...)"
↪️Wir fassen also noch einmal zusammen:
▶️ Die Prüfungsleistungen, die nachweislich erbracht worden sind, sind Leistungen, die nicht erbracht worden sind und daher nicht gewertet werden können?
▶️ Nach Möglichkeit soll es gar nicht passieren. Also soll es nach Möglichkeit nicht z.B. wie in 2020, 2019, 2018, 2016, 2013, … passieren?
▶️ Die Prüflinge sollen also fair behandelt werden? Wir fragen: Wann wird diese Absichtserklärung Realität?
⚠️ Bitte Herr Minister Michael Piazolo: Fehler einzugestehen und jahrelang außerordentliches Bedauern zu äußern reicht alleine nicht aus - es braucht endlich faire Lösungen!!!
Genauso sehen das mittlerweile schon über 5200 Leute. Am Wochenende (Sonntag) läuft die Petition aus, daher bitte noch einmal kräftig Werbung machen und die Petition teilen: openpetition.eu/!vvnvr
Hinweis: Quelle des Videos ist der Bayerische Landtag, der die Videos ebenfalls etwas versteckt auf seine Homepage stellt (In der 54. Sitzung unter TOP 6 (1) unter "Zwischenbemerkung Maximilian Deisenhofer" zu finden): www1.bayern.landtag.de/lisp/anzeigen
Vielen Dank für die großartige Unterstützung - jetzt heißt es weiter am Ball bleiben!