23.04.2021, 13:43
Liebe Unterstützerinnen,
liebe Unterstützer,
Unmut und Entsetzen in der Bevölkerung scheinen zu wachsen. Das zeigt sich auch in den Leserbriefen, die in den unterschiedlichen Medien veröffentlicht werden. Die in der gestrigen HAZ / NP abgedruckten Leserbriefe fügen wir dem Anhang bei.
Das Vertrauen in die Sehnder Volksvertreter scheint erschüttert. Das geplante Gewerbegebiet Sehnde-Ost ist zu einem Synonym für die Frage der Bürger geworden, wie sehr sie ihren gewählten Volksvertretern vertrauen können ... - oder auch nicht.
Ganz gleich, zu welchem Ergebnis die Aufklärungsversuche der einzelnen Fraktionen nun kommen, stehen im Grunde zwei große Fragen im Raum, wie uns BürgerInnen ihre Überlegungen schildern:
1.) Verschleierung/Betrug?
Gab es Verantwortliche der Stadt Sehnde, die über die Pläne des Investors informiert waren, diese aber nicht offengelegt haben, so dass in den Gremien nach umfassender Kenntnis aller Fakten beraten und entschieden werden konnte?
2.) Blindes Vertrauen/schlechte Recherche/schlampiger Umgang mit Ressourcen/kurzsichtige Stadtentwicklungsplanung?
Gehen die Verantwortlichen verantwortungslos mit Entscheidungen dieser Größenordnung um, die tausende Menschen betreffen? Ist es möglich, dass VolksvertreterInnen/ Fachausschüsse/ Gremien, die sich seit Jahren mit diesem Thema auseinandersetzen, nicht in der Lage sind, Ungereimtheiten aufzudecken und gezielt zu hinterfragen? Der Bevölkerung ist das innerhalb nur weniger Tage und intensiver Recherche gelungen.
Vier Tage nach dem Eklat sind mehr Fragen offen als je zuvor, denn es steht nicht mehr nur das Bauvorhaben Gewerbegebiet Sehnde-Ost auf dem Prüfstand. Auch die verantwortlichen Volksvertreter werden seitens der BürgerInnen in Frage gestellt.
Relevante Lücken in der Transparenz eines Projektes dieser Größenordnung wurden erst durch die Initiative aus der Bevölkerung aufgedeckt - wo war die Politik mit ihrer geballten Kompetenz an dieser Stelle aktiv? Wie kann die Bevölkerung ihr nun die lückenlose Aufklärung überhaupt noch zutrauen?
All das sind Fragen, Gedanken und Sorgen, die uns seit Tagen aus der Bürgerschaft erreichen. Sie stehen im Raum und sind kein gutes Zeichen. Was bleibt, ist die Fassungslosigkeit, wie hier mit Ressourcen und der Bürgerschaft umgegangen wird.
Wir fordern die Stadt Sehnde nochmals auf, den Bebauungsplan für das Gewerbegebiet Sehnde-Ost dahingehend zu ändern, dass Logistik an diesem Standort ausgeschlossen wird. Weiterhin fordern wir von der Stadt Sehnde, unter den gegebenen Bedingungen die Chance zu nutzen, um eine Rückabwicklung des Verkaufs zu unternehmen und - gern auch mit Beteiligung der BürgerInnen - ein zukunftsweisendes Konzept für die Ansiedlung von Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben zu erstellen.
Formulieren Sie Ihre Gedanken dazu, schreiben Sie der Stadt, richten Sie Ihre Gedanken via Leserbrief an die Zeitungen.
Bleiben Sie aufmerksam, hinterfragen Sie weiter!
Herzlichst,
Ihr Petitions-Team mit
Linda Delkeskamp
Inga Jäger
Monika Erichsen
Annika Schönaich
openpetition.de/gewerbegebietsehnde