Region: München
Kultur

Errichtung eines neuen Konzert- und Kulturzentrums in München

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bayerische Staatsregierung, Bayerische Staatskanzlei, Herrn Ministerpräsident Seehofer, Franz-Josef-Strauss-Ring 1, 80539 München
27.255 Unterstützende 11.853 in München

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

27.255 Unterstützende 11.853 in München

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2015
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

08.02.2015, 06:39

Der Deutsche Musikrat hat Ablehnung eines weiteren Konzertsaales für München durch Seehofer und OB Reiter scharf kritisiert. Von der Entscheidung gehe eine negative Signalwirkung aus.

München/Berlin - In die Debatte um einen neuen Konzertsaal für München hat sich jetzt auch der Deutsche Musikrat eingeschaltet. "Wenn am Ende eines zehnjährigen Diskussionsprozesses die schlechteste aller denkbaren Lösungen herauskommt, ist dies kein Ruhmesblatt für die Musikstadt München und die verantwortlichen Politiker", sagte der Generalsekretär des Verbandes, Christian Höppner, am Freitag in Berlin. Die Orchesterstadt München nehme im bundesweiten Vergleich eine Spitzenposition ein und stehe damit in besonderer Verantwortung für das kulturelle Erbe und die zeitgenössische Musik.

Höppner nannte die Festlegung von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zugunsten eines Umbaus der Philharmonie statt eines weiteren Konzertsaales "eine negative Signalwirkung für unser ganzes Kulturland, die weit über die Stadt und die bayerischen Grenzen hinausreicht". Er appellierte an Seehofer und Reiter, die Chance eines neuen Konzertsaals zu nutzen.

SPD-Landtagsfraktionschef Markus Rinderspacher prophezeite eine Zunahme der Proteste gegen die Entscheidung. "Das Entsetzen ist groß", sagte er. "Die musikalische Schlagader Münchens wird weiter verengt: weniger Zuhörerplätze statt mehr." Das führe zum Kollaps. Spätestens dann werde der zusätzliche neue Konzertsaal gebaut werden müssen, prophezeite Rinderspacher.

Zuvor hatten bereits der Bayerische Musikrat, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (BR) und Oppositionspolitiker im Landtag ein Umdenken in der Konzertsaalfrage verlangt. Weltklasse-Geigerin Anne-Sophie Mutter sprach von einer "katastrophalen Fehlentscheidung" und warf Seehofer Wortbruch vor.

Quellen:

www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.umbau-der-philharmonie-musikrat-ueber-konzertsaal-entscheidung-negatives-signal.8f631a73-ecc9-4858-8def-c8554c4c4e24.html

www.merkur-online.de/kultur/musikrat-verzicht-weiteren-konzertsaal-negatives-signal-4709788.html

www.abendblatt.de/kultur-live/article137206137/Musikrat-kritisiert-Verzicht-auf-neuen-Konzertsaal.html


08.02.2015, 06:29

"Was für ein Horst …

Dass den Studenten der Musikhochschule Münchens bei dieser Aussicht die Lust vergeht, dürfte klar sein. Für die ohnehin suboptimale Raumsituation stellt die Sanierung des Gasteigs eine Katastrophe dar. Musikstudenten Münchens für den Neubau und gegen den Gasteig-Verlust, Raumverlust, Kunstverlust!" - Peter Bachmaier, Schulmusikstudent

Kritik kommt unterdessen auch vom Präsidenten der Hochschule für Musik und Theater München. Die ist bekanntlich nicht nur an der Arcisstraße beheimatet, sondern auch im Gasteig.

Ohne vorherige Rücksprache, so Präsident Bernd Redmann, hätten Freistaat und Stadt ihre Vereinbarung getroffen.

Für die Hochschule, ohnehin von notorischer Platznot geplagt, würde es damit noch enger. Im Gasteig belegt sie derzeit 3000 Quadratmeter. Die Hälfte davon müsste sie in einem sanierten Kulturzentrum zugunsten von Münchner Philharmonikern und BR-Symphonieorchester abgeben.

„Wir sollen rausgedrängt werden, und keinem ist klar, wohin“, ärgert sich Redmann.

An ihren vier Standorten verfüge die Hochschule über 12 000 Quadratmeter, notwendig seien aber 17 000 – und nicht weniger. Überdies sei das Hauptgebäude an der Arcisstraße „absolut marode“, beklagt der Präsident. „Und das in einem Umfeld, wo andere Kunsthochschulen in Bayern wesentlich besser gestellt sind. Wir sehen riesigen Nachholbedarf.“

Redmann warnt davor, sein Institut mit einem neuen Standort außerhalb des Zentrums zufriedenstellen zu wollen. „Das darf auf keinen Fall passieren, dass wir in eine Halle am Stadtrand wandern, wohin sich kein Publikum verirrt.“

Nach einigen Tagen der Schockstarre hat sich nun auch das BR-Symphonieorchester zu Wort gemeldet. Der Vorstand kritisiert, dass man von falschen Erwartungen bei den Besucherzahlen ausgehe. Eine Reihe von Fragen an die politisch Verantwortlichen wurden dazu formuliert.

Eine davon: „Weshalb ignorieren Sie die Ergebnisse einer hochrangigen Expertenkommission und entscheiden sich für ein ungeprüftes Modell?“ Und eine wesentlich hintergründigere: „Warum waren bei der Erarbeitung des vorgeschlagenen Modells nur die Münchner Philharmoniker, aber nicht die privaten Konzertveranstalter und nicht das Symphonieorchester vertreten?“

Quellen:

www.merkur-online.de/kultur/gasteig-umbau-konzertsaal-muenchen-hintertuer-museumsinsel-4707409.html

www.facebook.com/Kunstverlust/photos/a.404655053010856.1073741828.404450139698014/540548992754794/?type=1&theater

Weitere Links zum Thema:

website.musikhochschule-muenchen.de/de/index.php?option=com_content&task=view&id=1673&Itemid=1

www.br.de/radio/br-klassik/sendungen/leporello/gasteig-sanierung-hochschule-fuer-musik-und-theater-redmann-100.html

www.facebook.com/photo.php?fbid=836274606414462&set=p.836274606414462&type=1&theater


08.02.2015, 05:39

Der Münchner Konzertsaalverein will die Entscheidung von Ministerpräsident Seehofer und Oberbürgermeister Reiter zugunsten der Gasteig-Sanierung ebenfalls nicht akzeptieren.

Damit werde die dringend notwendige Kapazitätserweiterung nicht geschaffen, sondern nur der derzeitige Zustand festgeschrieben.

Der Münchner Konzertsaalverein schlägt zudem einen "städtebaulichen Ideenwettbewerb für das Gelände am Finanzgarten vor, um notwendige Entscheidungsgrundlagen" für einen eventuellen Neubau zu erarbeiten.

Dies böte die Chance, über ein transparentes Verfahren breite Zustimmung bei den Bürgern zu finden.

Quelle: www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/gasteig-konzertsaal-reaktionen-100.html

Video-Link: www.youtube.com/watch?v=lApfngk-Bak&feature=youtu.be


08.02.2015, 05:36

Die Kritik an den Gasteig-Plänen von Ministerpräsident Seehofer und Münchens OB Reiter wächst. In der Philharmonie hat sich der Weltklasse-Bariton Gerhaher an das Publikum gewandt. "Ich bitte Sie zu protestieren", sagte er.

Christian Gerhaher bat das Publikum, den Entrüstungssturm nicht abebben zu lassen und Horst Seehofer möglichst lange daran zu erinnern, dass er nicht nur in seiner Regierungserklärung ein Versprechen für einen neuen, weiteren Saal abgegeben habe. Die aktuelle Entscheidung bezeichnete der Gerhaher als eine Blamage für die Musikstadt München, die auch außerhalb der Stadt wahrgenommen werde. Der geplante Umbau der Philharmonie sei unkalkulierbar, denn es sei unklar, wo das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und die Münchner Philharmoniker während dieser Zeit spielen sollen, kritisierte der Sänger.

Ebenfalls sei ungeklärt, wo die Münchner Musikhochschule künftig unterkommen solle, die den Gasteig räumen müsse und zusätzlich an ihrem Hauptsitz in der Arcisstraße eine große Renovierung zu erwarten habe. Der Umbau des Gasteigs berge zu viele unwägbare Risiken. Das Publikum in der Philharmonie dankte Gerhaher mit großem Jubel für seine Rede. Zuvor hatte der Bariton Gustav Mahlers Rückert-Lieder gesungen. Er stand gemeinsam mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Dirigenten Bernard Haitink auf der Bühne.

Links:

www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/gasteig-konzertsaal-reaktionen-100.html

www.youtube.com/watch?v=lApfngk-Bak&feature=youtu.be


08.02.2015, 05:26

Inhaltliche Ergänzung, neue Links
Neuer Petitionstext: Wir fordern den Bau eines neuen Konzert- und Kulturzentrums in München anstelle der beschlossenen Komplettsanierung und Umbau des Gasteigs!

This is a petition for the construction of a new concert hall in Munich!
Please support us with your signature!

More informations in English:

www.forbes.com/sites/jenslaurson/2015/02/04/munich-bungles-concert-hall-plans/


Folgende Probleme würden mit dem Bau eines neuen Konzerthauses verhindert werden:

- Kapazitätsengpässe durch den Umbau und Sanierung der vorhandenen Konzertsäle (Philharmonie/Herkulessaal) im Bezug auf Proben- und Aufführungsräume für Orchester, Chöre, Abonnements und freie Veranstalter für einen Zeitraum von voraussichtlich 4-6 Jahren

Beispiel: Die Münchner Philharmoniker besitzen 18.000 Abonnenten. Der Herkulessaal, als einziger Ausweich-Saal für deren Konzerte während der Bauzeit einer neuen Philharmonie, besitzt nur 1.270 Sitzplätze und soll zudem saniert werden. Das Prinzregententheater als mögliche zweite Ausweichstätte hat nur 1.029 Sitzplätze und ist veranstaltungsmäßig seit Jahren überlastet.

-> Daraus folgt eine Einschränkung des Kulturlebens und eines vielseitigen Musikangebots in der Bayerischen Landeshauptstadt München

- Verlust des Anschlusses der Welt-Musikstadt München an internationale Konzertsaal-Standards, sowie an eine qualitativ hochwertige Musikszene mit international renommierten Orchestern und Künstlern ( Siehe Interview mit der Violinistin Anne-Sophie Mutter vom 03.01.2015: www.sueddeutsche.de/muenchen/violinistin-im-sz-interview-anne-sophie-mutter-fordert-neues-konzerthaus-1.2290211 )

Weitere Folgen wären:

- Qualitative Einbußen bei Orchestern aufgrund der Abwanderung von guten Orchestermusikern und erstklassigen Dirigenten durch die unzulängliche Aufführungs- und Probesituation

- Verlust von Arbeitsplätzen durch finanzielle Einbußen bei freien Veranstaltern und Agenturen

- Einschränkung der musikalischen, wie künstlerischen Förderung und Bildung von Kindern und Jugendlichen bis hin zu einer drastischen Minimierung von Proberäumen und Auftrittsmöglichkeiten der Hochschule für Musik und Theater München, was, neben des reduzierten Kulturangebots, zu einer Abwanderung vieler Dozenten und Studenten aus der Landeshauptstadt München führen kann.

Lesen sie mehr dazu: Gasteig-Sanierung
Katastrophe für Münchner Musikhochschule
www.br.de/radio/br-klassik/sendungen/leporello/gasteig-sanierung-hochschule-fuer-musik-und-theater-redmann-100.html

Weitere Links und Informationen zum Thema:

Aktuelle Seite des Bayerischen Rundfunks mit allen News zum Thema: www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/gasteig-seehofer-konzertsaal-100.html

Klassikinfo: Video "Kein neuer Konzertsaal für München": www.youtube.com/watch?v=lApfngk-Bak&feature=youtu.be
www.klassikinfo.de/NEWS-Single.54+M51db7d9701b.0.html
Geizige Bayern ruinieren ihr Musikleben: www.klassikinfo.de/NEWS-Single.54+M5a293662069.0.html href="http://www.berliner-zeitung.de/kultur/muenchener-gasteig-geizige-bayern-ruinieren-ihr-musikleben,10809150,29750294.html" rel="nofollow">www.berliner-zeitung.de/kultur/muenchener-gasteig-geizige-bayern-ruinieren-ihr-musikleben,10809150,29750294.html

SZ Kultur 3. Februar 2015, 11:11
- Debakel um neuen Konzertsaal
Von Gerhard Matzig: Konzertsaal: www.sueddeutsche.de/kultur/debakel-um-neuen-konzertsaal-gute-nacht-muenchen-1.2333318

Professor Michael Piazolo, Freie Wähler und Vorsitzender des Kunst- und Wissenschaftsausschuss im Landtag, kritisiert Seehofers Pläne:
hrbruns.com/2015/02/01/konzertsaal-michael-piazolo-kritisiert-seehofers-plane/

MdL Dr. Sepp Dürr, Bündnis 90/die Grünen zur Konzertsaaldebatte:
Dr. Sepp Dürr befürchtet Ansehensverlust für Kulturstandort München: Sanierung des Gasteigs ist Bankrotterklärung:
www.sepp-duerr.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=32&idart=1867&m=&s= href="http://www.gruene-fraktion-bayern.de/themen/kultur/konzertsaal-debatte-sanierung-des-gasteigs-ist-bankrotterklaerung" rel="nofollow">www.gruene-fraktion-bayern.de/themen/kultur/konzertsaal-debatte-sanierung-des-gasteigs-ist-bankrotterklaerung

Christian Gerhaher fordert Publikum zu Protest auf: www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/gasteig-konzertsaal-reaktionen-100.html

Diana Damrau gibt Ihre Unterstützung für Konzertsaal-Petition:
www.sepp-duerr.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=32&idart=1868&m=&s= href="http://www.br.de/radio/br-klassik/sendungen/leporello/sopranistin-diana-damrau-zum-thema-kein-neuer-konzertsaal-100.html" rel="nofollow">www.br.de/radio/br-klassik/sendungen/leporello/sopranistin-diana-damrau-zum-thema-kein-neuer-konzertsaal-100.html

Anne-Sophie Mutter fordert einen neuen Konzertsaal für München: www.sueddeutsche.de/muenchen/violinistin-im-sz-interview-anne-sophie-mutter-fordert-neues-konzerthaus-1.2290211

Christian Gerhaher ruft zum Protest:


07.02.2015, 21:28


Neuer Petitionstext: Wir fordern den Bau eines neuen Konzert- und Kulturzentrums in München anstelle der beschlossenen Komplettsanierung und Umbau des Gasteigs!

This is a petition for the construction of a new concert hall in Munich!
Please support us with your signature!

More informations in English:

www.forbes.com/sites/jenslaurson/2015/02/04/munich-bungles-concert-hall-plans/


Folgende Probleme würden mit dem Bau eines neuen Konzerthauses verhindert werden:

- Kapazitätsengpässe durch den Umbau und Sanierung der vorhandenen Konzertsäle (Philharmonie/Herkulessaal) im Bezug auf Proben- und Aufführungsräume für Orchester, Chöre, Abonnements und freie Veranstalter für einen Zeitraum von voraussichtlich 4-6 Jahren

Beispiel: Die Münchner Philharmoniker besitzen 18.000 Abonnenten. Der Herkulessaal, als einziger Ausweich-Saal für deren Konzerte während der Bauzeit einer neuen Philharmonie, besitzt nur 1.270 Sitzplätze und soll zudem saniert werden. Das Prinzregententheater als mögliche zweite Ausweichstätte hat nur 1.029 Sitzplätze und ist veranstaltungsmäßig seit Jahren überlastet.

-> Daraus folgt eine Einschränkung des Kulturlebens und eines vielseitigen Musikangebots in der Bayerischen Landeshauptstadt München

- Verlust des Anschlusses der Welt-Musikstadt München an internationale Konzertsaal-Standards, sowie an eine qualitativ hochwertige Musikszene mit international renommierten Orchestern und Künstlern ( Siehe Interview mit der Violinistin Anne-Sophie Mutter vom 03.01.2015: www.sueddeutsche.de/muenchen/violinistin-im-sz-interview-anne-sophie-mutter-fordert-neues-konzerthaus-1.2290211 )

Weitere Folgen wären:

- Qualitative Einbußen bei Orchestern aufgrund der Abwanderung von guten Orchestermusikern und erstklassigen Dirigenten durch die unzulängliche Aufführungs- und Probesituation

- Verlust von Arbeitsplätzen durch finanzielle Einbußen bei freien Veranstaltern und Agenturen

- Einschränkung der musikalischen, wie künstlerischen Förderung und Bildung von Kindern und Jugendlichen bis hin zu einer drastischen Minimierung von Proberäumen und Auftrittsmöglichkeiten der Hochschule für Musik und Theater München, was, neben des reduzierten Kulturangebots, zu einer Abwanderung vieler Dozenten und Studenten aus der Landeshauptstadt München führen kann.

Lesen sie mehr dazu: Gasteig-Sanierung
Katastrophe für Münchner Musikhochschule
www.br.de/radio/br-klassik/sendungen/leporello/gasteig-sanierung-hochschule-fuer-musik-und-theater-redmann-100.html

Weitere Links und Informationen zum Thema:

Aktuelle Seite des Bayerischen Rundfunks mit allen News zum Thema: www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/gasteig-seehofer-konzertsaal-100.html

Klassikinfo:
www.klassikinfo.de/NEWS-Single.54+M51db7d9701b.0.html
www.klassikinfo.de/NEWS-Single.54+M5a293662069.0.html

SZ Kultur 3. Februar 2015, 11:11
Debakel um neuen Konzertsaal
Von Gerhard Matzig: www.sueddeutsche.de/kultur/debakel-um-neuen-konzertsaal-gute-nacht-muenchen-1.2333318

Professor Michael Piazolo, Freie Wähler und Vorsitzender des Kunst- und Wissenschaftsausschuss im Landtag, kritisiert Seehofers Pläne:
hrbruns.com/2015/02/01/konzertsaal-michael-piazolo-kritisiert-seehofers-plane/

MdL Dr. Sepp Dürr, Bündnis 90/die Grünen zur Konzertsaaldebatte:
Dr. Sepp Dürr befürchtet Ansehensverlust für Kulturstandort München:
www.sepp-duerr.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=32&idart=1867&m=&s=
www.sepp-duerr.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=32&idart=1868&m=&s=

Anne-Sophie Mutter fordert einen neuen Konzertsaal für München: www.sueddeutsche.de/muenchen/violinistin-im-sz-interview-anne-sophie-mutter-fordert-neues-konzerthaus-1.2290211

Christian Gerhaher ruft zum Protest: www.br.de/radio/br-klassik/sendungen/allegro/gerhaher-108.html

BR-Intendant Ulrich Wilhelm im Gespräch: www.br.de/mediathek/video/sendungen/nachrichten/konzertsaal-muenchen-wilhelm-100.


07.02.2015, 20:35

Spätestens nach dem Ansehen dieses Videos, müssten alle wenigen "Gasteig-Seehofer-Reiter" endlich (anhand der Fakten) begriffen haben, dass "Teillösungen" in dieser Debatte nicht mal halbe Lösungen, sondern - GAR KEINE Lösungen herbeiführen!

www.youtube.com/watch?v=lApfngk-Bak&feature=youtu.be

Wollen Sie ganzheitliche Lösungen für das Konzertsaal-Problem in München? Dann klicken Sie hier:

www.openpetition.de/petition/online/errichtung-eines-konzert-und-kulturzentrums-am-finanzgarten-muenchen

Die Petition hat in nur 4 Tagen weit über 12.000 Unterschriften gesammelt ! Danke an Euch alle für die großartige Unterstützung! Weiter so!!!


07.02.2015, 11:17

6. Februar 2015, 16:54 Konzertsaal-Debatte
"Bitte, protestieren Sie!" - Neue Kritik kommt auch vom Deutschen Musikrat.

Die Kritik an den Gasteig-Plänen von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zieht immer weitere Kreise. Am Donnerstagabend appellierte der Bariton Christian Gerhaher in einem ungewöhnlichen Akt nach einem Konzert in der Philharmonie an das Publikum, sich zu empören. "Bitte, protestieren Sie!", sagte Gerhaher. Die Entscheidung, keinen neuen Konzertsaal zu bauen, nannte er eine "Blamage" für München, die auch jenseits der Stadt wahrgenommen werde.

Der Deutsche Musikrat erklärte am Freitag in Berlin, wenn nach einem zehnjährigen Diskussionsprozess "die schlechteste aller denkbaren Lösungen herauskommt, ist dies kein Ruhmesblatt".

Nächsten Dienstag wollen sich der Intendant des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, sowie Chefdirigent Mariss Jansons zu den umstrittenen Plänen äußern. Eine Online-Petition, die sich für die Errichtung eines neuen Konzert- und Kulturzentrums in München einsetzt, hatte bis Freitagabend bereits 9567 Unterzeichner gefunden.

www.sueddeutsche.de/muenchen/konzertsaal-debatte-bitte-protestieren-sie-1.2340387


07.02.2015, 11:15

Nachdem in Hamburg Naivität und in Berlin blanke Planungsinkompetenz Konzertsäle zu Millionengräbern geraten ließen, droht nun auch dem musikalischen Leben in München ein Skandal, der zur Abwechslung einmal nicht der allzu offenen Hand des Staates entspringt, sondern populistischem Geiz.

Am Montag haben der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) bekannt gegeben, dass Stadt und Freistaat gemeinsam den Saal der Münchner Philharmoniker im Kulturzentrum Gasteig umbauen wollen. Damit wäre dessen von Seehofer lange präferierter Abriss zwar vom Tisch, aber auch das neue Konzertgebäude für die Symphoniker des Bayrischen Rundfunks. Dieses wird seit Jahren gefordert, weil die Symphoniker – geleitet von Mariss Jansons und gehandelt als eines der fünf weltbesten Orchester! – für jedes Konzert bei den Philharmonikern antichambrieren müssen, um im Gasteig spielen zu können.

Die einzige Alternative für die jährlich mehr als 130 Abonnementkonzerte der beiden Orchester ist der Herkules-Saal in der Residenz, der zu klein ist und weder architektonisch noch musikalisch befriedigt. Doch auch das Kulturzentrum Gasteig steht seit seiner Eröffnung 1984/85 in der Kritik. Der klobige, mit Ziegeln verkleidete Bau ist labyrinthisch und düster. Die Musiker müssen schon mal auf den Gängen proben. Der Hauptsaal gleicht mit seinen 2 400 Plätzen und vielen Sitzplatzpodien nur auf den ersten Blick dem Saal der Berliner Philharmonie. Denn während dort das Orchester aus dem Zentrum seine Klänge in alle Richtungen ausstrahlt, ist es in München in den spitzen Winkel der etwa tortenstückförmigen Halle gepfercht. Der Versuch, auf diese Weise den klassischen Kastensaal mit frontalem Podium und die Berliner Rundum-Akustik Hans Scharouns miteinander zu kombinieren, schlug fehl. Es gibt regelrechte Hör-Löcher, vor denen versierte Konzertbesucher einander warnen.

Kleinere Umbauten könnten das Podium vielleicht akustisch verbessern. Aber das „Weltniveau“, das Horst Seehofer verlangt, wird er nie haben. Also soll der Saal, so Ministerpräsident und Oberbürgermeister in seltener Einigkeit, herausgerissen werden. Anschließend will man einen neuen Saal in die hochkomplizierte Stahlbetonstruktur des Gasteig einbauen.

Keine Kostenkalkulationen

Pläne gibt es dafür bisher nicht. Also auch keine Kostenkalkulationen. Vor einigen Jahren legte das renommierte Planungsbüro Speer und Partner ein Konzept vor, die Intendantin sprach vage von einer „dreistelligen Summe ohne Eins davor“. Also 200 oder 300 Millionen? Dabei wäre der Saal noch beengter als der jetzige. Zudem ist das Haus zu niedrig, um eine wirkliche akustische Verbesserung zu erreichen. Ein Neubau darin würde die Verteilungsprobleme der Orchesterpläne nicht lösen, die Volkshochschule und die Musikhochschule müssten aus dem Gasteig ausziehen. Was das an Folgekosten verursacht, ist ebenfalls nicht berechnet.

Die Politiker versprechen, mehr als fünf Jahre würde der ganze Umbau nicht dauern. Wo aber kommt diese Zuversicht her? Und wo kann während dieser Zeit in München klassische Musik gehört werden? Darauf gab es bisher keine Antwort – abgesehen von dem Verweis auf den Herkules-Saal und auf „Ausweichstandorte“. Wenn sich Reiter und Seehofer wirklich durchsetzen, steht das Musikleben Münchens vor einer harten Bewährungsprobe. Wie sollen Intendanten Verträge abschließen, wenn sie gar nicht wissen, ob und wo gespielt wird? Welcher Star lässt sich auf das Wagnis ein, eventuell im Zelt auftreten zu müssen? Das Projekt ist bautechnisch und musikalisch nach aller Erfahrung völlig unkalkulierbar, wird fast sicherlich keinen Saal hervorbringen, der irgendwie mit der Berliner Philharmonie, den neuen Sälen in Luzern oder Paris oder auch dem uralten Saal des Konzertvereins in Wien konkurrieren kann. Sicher ist nur, dass er sehr teuer würde. Das nämlich ist die Lehre aus den Berliner Skandalbauten Staatsoper und Humboldt-Forum: Wer baut, ohne ein abgewogenes Konzept zu haben, muss entweder zahlen oder mit dysfunktionalen Bauten leben.

Hoffnung auf Vernunft

Zwar haben die Freunde eines Neubaus bisher auch keine überzeugenden Orte vorweisen können. Aber dafür gibt es Wettbewerbe und Planungsbehörden. Wenn nun jedoch tatsächlich die Regierung, der Landtag und die Münchner Stadtverordneten ihren Chefs folgen sollten, kann nur geraten werden: Füllt schon mal einen großen Reservetopf. Aber vielleicht setzt sich ja doch noch die Vernunft durch, und die Münchner investieren in einen strahlenden, effizienten und letztlich wohl auch billigeren neuen Konzertsaal.

www.berliner-zeitung.de/kultur/muenchener-gasteig-geizige-bayern-ruinieren-ihr-musikleben,10809150,29750294.html


07.02.2015, 11:13

Als "Bankrotterklärung der bayerischen Kulturpolitik" kritisierte unser kulturpolitischer Sprecher Sepp Dürr im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst die überraschende, in der Öffentlichkeit, den Medien und bei den Betroffenen auf Unverständnis gestoßene Entscheidung von Ministerpräsident Seehofer, auf einen Konzertsaalneubau zu verzichten und stattdessen mit der Stadt München die Philharmonie im Gasteig zu entkernen und neu aufzubauen.

Kunstminister Spaenle, der in der Sitzung auf Initiative der Grünen berichtete, betonte, dass sein Haus lediglich Seehofer zugearbeitet, die Entscheidung dann aber diesem überlassen habe. Argumente für diese „belastbare Grundsatzentscheidung“ konnte er nicht nennen.

Er musste sogar einräumen, dass man sich bisher weder über die Kosten noch die Dauer des Umbaus Gedanken gemacht habe. Auch die Frage, ob eine gemeinsame Bespielung der Philharmonie durch zwei Orchester überhaupt realistisch ist, nachdem alle Untersuchungen sie als nicht praktikabel verworfen haben, blieb von ihm unbeantwortet, ebenso ob es verlässliche Finanzierungszusagen des BR als Träger des Symphonieorchesters und der von Seehofer angeführten privaten Sponsoren gibt.

Sepp Dürr verwies auf die Verantwortung von Regierung und Landtag für die gesamte bayerische Kulturlandschaft. Das BR-Symphonieorchester habe Weltrang, aber um dieses Niveau auf Dauer zu halten, benötige das Orchester eine eigene Spielstätte bzw. ein uneingeschränktes Erstbelegungsrecht. Denn nur dadurch sei heute die international geforderte Flexibilität und Planungssicherheit zu erreichen, etwa bei der Verpflichtung von GastdirigentInnen und SolistInnen. Andererseits sei es „nicht Staatsaufgabe, Säle solventer Kommunen zu sanieren“.

Die Grünen fordern seit Jahren ein kulturpolitisches Entwicklungskonzept, um die kulturelle und regionale Vielfalt Bayerns zu sichern und zu finanzieren. Allein der Investitions- und Sanierungsbedarf im Kulturbereich, erinnerte Dürr, belaufe sich auf mehrere Milliarden Euro. Die Staatsregierung müsse diese Hausaufgaben dringend erledigen. Erst dann sei eine sachgerechte Entscheidung über einen neuen Konzertsaal möglich. Aber die jetzt angestrebte Lösung bedeute einen schweren Rückschlag für das BRSO und die gesamte Musiklandschaft.

www.gruene-fraktion-bayern.de/themen/kultur/konzertsaal-debatte-sanierung-des-gasteigs-ist-bankrotterklaerung


Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern