Region: München
Kultur

Errichtung eines neuen Konzert- und Kulturzentrums in München

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bayerische Staatsregierung, Bayerische Staatskanzlei, Herrn Ministerpräsident Seehofer, Franz-Josef-Strauss-Ring 1, 80539 München

27.255 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

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  1. Gestartet 2015
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

13.02.2015, 03:02

Die Fraktion der Freien Wähler im Bezirksausschuß 12 (Schwabing/Freimann), vertreten durch den ehemaligen Präsidenten der Bayerischen Akademie der Schönen Künste: Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Borchmeyer und Dr. Engler-Hamm, Konsul der Republik Nicaragua, plädiert in Absprache mit Prof. Dr. Michael Piazzolo, dem Vorsitzenden des Kunst- und Wissenschaftsausschusses im Bayerischen Landtag, nachdrücklich für den umgehenden Bau eines neuen Konzertsaals in München, für den die Pläne am Finanzgarten die größte Plausibilität besitzen. Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das zur internationalen Spitzengruppe der Orchester gehört - der vielleicht wichtigste kollektive Kulturbotschafter Bayerns in aller Welt -, irrt heimatlos zwischen den räumlich oder akustisch unzureichenden Konzertsälen in der bayerischen Landeshauptstadt umher. Eine singuläre Kulturschande!

Der Plan, die Philharmonie am Gasteig so umzugestalten, daß er das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und die Münchner Philharmoniker zugleich beherbergen und auch noch die Bedürfnisse der privaten Konzertveranstalter und ihres Publikums befriedigen könnte, ist realitätsfremd. Der Umbau des Gasteig verspricht ein Millionengrab zu werden. Außerdem stünde in der Umbauzeit bekanntlich kein einziger großer Konzertsaal zur Verfügung. Zudem würde die Hochschule für Musik und Theater, die am Gasteig ihre Dependance hat, ausquartiert werden, was vor dem Hintergrund der dringend notwendigen Sanierung des Hauptgebäudes der Musikhochschule in der Arcisstraße schlechterdings eine Katastrophe darstellte.

Eine der Welthauptstädte der Musik wäre für Jahre musikalisches Brachland. Und wenn die Durststrecke am Sankt Nimmerleinstag überwunden sein wird, sollen die beiden größten Münchner Symphonieorchester nach den Regierungsplänen in einer Art vierzehntäglichem Pendelverkehr zwischen Herkulessaal und Gasteig Podien und Quartiere wechseln, mit einem auf die beiden Konzertsäle zugeschnittenen Programm -
hier bis Mozart, da nach Mozart. Diese Idee, die an den künstlerischen wie organisatorischen Gegebenheiten des Musiklebens auf grotesk dilettantische Weise vorbeigeht, könnte durch Karl Valentins Vorschläge zur Verkehrsregelung vor einem ungenannten Stadtrat inspiriert sein: nämlich immer einen Wochentag oder einen Monat, schließlich ein Jahr oder Jahrhundert jeweils für Privatautos, öffentliche Verkehrsmittel, Fahrräder und Fußgänger zu reservieren.

Der Verwirklichung einer solchen Valentiniade muß rechtzeitig Einhalt geboten werden. München braucht dringend zwei große Konzertsäle. Nach einer Statistik des Allensbacher Instituts für Meinungsforschung im Auftrag des Deutschen Musikinformationszentrums ist die Zahl der Konzertbesucher in den letzten zehn Jahren um 14 Prozent gestiegen.
München und sein Umland erlebt zudem einen gewaltigen demographischen Zuwachs. Die Stadt wird bis 2030 auf 1.5 Millionen wachsen, d.h. daß es, abgesehen von einem allgemein feststellbaren Trend zum Mehrkonsum klassischer Musik, auch potentiell mehr Zuschauer wegen einer größeren Gesamtbevölkerung geben wird.

Daher sollte mit dem Bau eines neuen Konzertsaals umgehend begonnen und erst nach dessen Fertigstellung die Philharmonie am Gasteig renoviert werden.


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