11.07.2023, 07:57
einige Rechtschreibfehler im Text korrigiert
Neue Begründung:
Wir, die Unterzeichnenden, finden den Namen "Adolf-Holst-Schule" erhaltenswert:
1.) von Adolf Holst und seinen Texten gingen zu seiner Zeit progressive und positive Impulse aus, die noch bis Heute nachwirken
- Adolf Holst förderte durch seine Texte sowie durch seine zahlreichen persönlichen Kontakte zu seinen Lesern auf unterschiedliche Weisen verschiedene musische Begabungen bei Kindern und das schon vor über 100 Jahren. Das moderne pädagogische Prinzip der Interaktion praktizierte er erfolgreich
- Reformpädagogen verwendeten Holst-Texte als Gedichte, Lieder oder Theaterstücke, vor allem in der Zeit der Weimarer Republik
- Mindestens 55 zum Teil heute noch bekannte Illustratoren arbeiten mit Adolf Holst
zusammmen,zusammen, mindestens 65 Komponistenliesenließen sich von Holst-Texten zu eigenen Werken inspirieren - Mehrere Rundfunksender sendeten vertonte Holst-Texte (z. B. Rundfunk der DDR, Deutschlandradio, Bayerischer Rundfunk, SWR, NDR, MDR, …)
- Holst-Texte wurden, nach bisherigen Recherchen, in bis zu 9 Sprachen übersetzt
- Aktuell werden Holst-Texte, als Gedichte und Lieder, in Kindertagesstätten und Schulen verwendet, leider oft unter der Anmerkung "Autor unbekannt"
- Zum Teil sind vertonte Holst-Texte im Liederverzeichnis des Fachs Musik in einzelnen Bundesländern aufgeführt
- .Beachtenswert! - das gesamte Werk von Holst ist ohne antisemitische Texte, selbst in der Zeit eines verordneten und ausgelebten Antisemitismus (1933-1945)
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2.) Adolf Holst war im Nationalsozialismus verschiedenen Repressalien ausgesetzt
- NSDAP-Mitglieder die erst nach dem Januar 1933 bzw. nach den Wahlen im März 1933 bis zur Mitglieder-Aufnahmesperre (1.5.1933) in die NSDAP eintraten, wurden von „Alten Kämpfern“ abwertend und spöttisch als "Märzgefallene" bezeichnet und benachteiligt, erst recht, falls diese Personen im Rahmen der Geleichschaltung und Auflösung der anderen Parteien als „Hospitanten“ NSDAP-Mitglieder wurden
- Als typischer und bekannter Bilderbuchautor der Weimarer Republik, wurde Holst von nationalsozialistischen Gutachtern exemplarisch benannt und als Vertreter eines abzulehnenden Bilderbuchtyps verachtet. (Siehe Ausführungen im Buch "Adolf Holst - Bilderbücher Reimgeschichten")
- Ab 1936 gab es nachweislich mindestens ein Aufführungsverbot (Siehe Niedersächsisches Landesarchiv Bückeburg, NLA BU D19, Nr. 442)
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3.) Die Adolf Holst Forschung befindet sich zum aktuellen Zeitpunkt noch am Anfang. Das geplante Ablegen des Schulnamens "Adolf Holst" birgt die Gefahr in sich, dass vorhandenes Halbwissen Vorurteile festigt. Dadurch wird eine sachliche und erforderliche Auseinandersetzung sowie eine notwendige weiterführende Forschung zum Thema Adolf Holst erschwert bzw. unmöglich gemacht.
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Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1 (1 in Saalekreis)