Region: Saalekreis
Erfolg
Bildung

Erhaltung der Schulbezeichnung "Adolf Holst" und Förderung weiterführender Adolf-Holst-Forschungen

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landrat Hartmut Handschak

225 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

225 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet Juni 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

Petition richtet sich an: Landrat Hartmut Handschak

Adolf Holst wurde 1867 in Branderoda geboren und starb 1945 in Bückeburg.
Seine schulische Ausbildung absolvierte er in der Königlichen Landesschule Pforta und den Franckeschen Stiftungen Halle (Saale). Holst studierte Philosophie, Geschichte, Erdkunde und Neuere Sprachen in Tübingen, Leipzig und Berlin. 1893 erfolgte die Promotion zum Dr. phil. in Tübingen.
Holst verfasste Gedichte, Verse, Spielanleitungen, Lieder und andere Texte, die die Leser und Zuhörer, Jung und Alt, noch bis heute begeistern können, wie es regelmäßig bei aktuellen Aufführungen zu erleben ist.
Mehrere Generationen lernten mit Holst-Texten lesen, rechnen, schreiben, singen und sogar kochen.
Es ist belegt, dass Adolf Holst am 1.5.1933 Mitglied der NSDAP wurde.
Dieses und weitere Argumente, haben dazu geführt, dass auf der Gesamtkonferenz der „Adolf-Holst-Schule“ am 21.6.2023 beschlossen wurde den Namen des Kinderbuchautors abzulegen. Das höchste Gremium dieser Bildungseinrichtung sah es als erwiesen an, dass sich eine ausdrückliche Abgrenzung des Schriftstellers vom nationalsozialistischen Gedankengut seiner Zeit nicht glaubhaft nachweisen lässt.
Wir, die Unterzeichnenden, sind der Meinung, dass die Biografie und das Schaffenswerk Adolf Holsts noch unzureichend erforscht sind, um eine eindeutige wissenschaftliche Einordung von Holst, seinem Schaffen und seiner Wirkung vorzunehmen.
Als wesentlicher Bestandteil des kulturellen Erbes ist der Name „Adolf-Holst-Schule“, trotz aller berechtigter Kritik, erhaltenswert.

Begründung

Von Adolf Holst und seinen Texten gingen zu seiner Zeit progressive und positive Impulse aus, die noch bis heute nachwirken
- Adolf Holst förderte durch seine Texte sowie durch seine zahlreichen persönlichen Kontakte zu seinen Lesern auf unterschiedliche Weisen verschiedene musische Begabungen bei Kindern
- Das pädagogische Prinzip der Interaktion praktizierte Holst bereits vor über 100 Jahren erfolgreich
- Reformpädagogen verwendeten Holst-Texte als Gedichte, Lieder oder Theaterstücke, vor allem in der Zeit der Weimarer Republik
-  Mindestens 55 zum Teil heute noch bekannte Illustratoren arbeiteten mit Adolf Holst zusammen
-  Mehr als 65 Komponisten ließen sich von Holst-Texten zu eigenen Werken inspirieren
-  Mehrere Rundfunksender sendeten vertonte Holst-Texte (z.B. Rundfunk der DDR, Deutschlandradio, Bayerischer Rundfunk, SWR, NDR, MDR)
- Holst-Texte wurden, nach bisherigen Recherchen, in bis zu 9 Sprachen übersetzt
- Aktuell werden Holst-Texte, als Gedichte und Lieder, in Kindertagesstätten und Schulen verwendet, oft unter der Angabe "Autor unbekannt"
- Vertonte Holst-Texte werden im Liederverzeichnis des Fachs Musik in einzelnen Bundesländern aufgeführt
- Das gesamte Werk von Holst enthält keine antisemitischen Texte
- Adolf Holst galt in den Augen der Nationalsozialisten, ungeachtet seiner Parteizugehörigkeit, als typischer Vertreter eines abzulehnenden Bilderbuchtyps der Weimarer Republik
- In der Zeit des Nationalsozialismus war Holst Repressalien ausgesetzt und stand unter kritischer Beobachtung
Die Holst-Forschung hat in den letzten Jahren einen Aufschwung erlebt und sollte unbedingt weitergeführt werden, so wie es im Buch „Adolf Holst – Bilderbücher-Reimgeschichten“, erschienen 2021, an mehreren Stellen erwähnt wird.
Die Erhaltung der Schulbezeichnung „Adolf-Holst“ und die damit verbundene ständige aktive Auseinandersetzung mit der Biografie, dem Schaffen und der Wirkung Adolf Holsts stellt eine besondere pädagogische Herausforderung dar.
Jede Form die Diskussion auch im öffentlichen Raum zu behindern, wie es die Ablegung der Schulbezeichnung „Adolf-Holst“ befördern würde, lehnen wir ab und treten für eine Weiterführung der Forschungstätigkeit und Diskussion ein.
Diese Bittschrift richtet sich vor allem an das zuständige Landesschulamt Sachsen-Anhalts sowie an den Kreistag im Saalekreis als Schulträger und Eigentümer sowie an alle anderen zuständigen und verantwortlichen Entscheidungsträger bezüglich beabsichtigter Schulnamensänderung.
Setzen Sie sich deshalb bitte:
1. für die Erhaltung der Schulbezeichnung „Adolf Holst“ ein!
2. fördern Sie die weiterführende Adolf-Holst-Forschung!
z.B. durch die Unterstützung bei der Durchführung eines weiteren Adolf-Holst-Kolloquiums, um den Diskurs zu erweitern!
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Heimatverein Branderoda e.V. 06632 Mücheln (Geiseltal), OT Branderoda und Adolf-Holst-Netzwerk
Spenden zur finanziellen Unterstützung, um Adolf Holst im kulturellen Gedächtnis zu bewahren, bitte unter dem Verwendungszweck "Adolf Holst" auf das folgende Konto der Saalesparkasse
IBAN: DE17 8005 3762 1894 0438 51
Kontoinhaber: Heimatverein Branderoda e.V.,
Anschrift: Dorfstraße 49, 06632 Mücheln OT Branderoda
eingetragen beim Amtsgericht Stendal unter Geschäfts-Nr. VR 3871
anerkannte Gemeinnützigkeit seit 25.08.2014 vom Finanzamt Merseburg laut Bescheid AZ 112 / 143 / 04211 K243

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Petition teilen

Bild mit QR code

Abrisszettel mit QR Code

herunterladen (PDF)

Angaben zur Petition

Petition gestartet: 30.06.2023
Petition endet: 08.10.2023
Region: Saalekreis
Kategorie: Bildung

Neuigkeiten

  • Sehr geehrte Damen und Herren,
    liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

    herzlichen Dank für Ihren / Euren bisherigen Beitrag zur Förderung unserer Initiative und Petition:
    1. Zur Erhaltung der Schulbezeichnung "Adolf Holst" sowie
    2. zur weiterführenden Forschung zum Thema Adolf Holst

    Dem Landkreis Saalekreis, als zuständigen Schulträger für die Adolf-Holst-Schule, wurden von uns in der Bildungsausschusssitzung am 9.10.2023 über 1.500 handschriftliche Unterzeichnungen übergeben. Weiterhin wurden 225 digitale Online-Unterzeichnungen übergeben.

    In der Kreistagssitzung des Saalekreises, am Mittwoch, 6. Dezember 2023, stimmten 74% der anwesenden Kreistagsmitglieder für die Erhaltung der Schulbezeichnung „Adolf Holst“.
    34 Kreistagsmitglieder... weiter

  • Sehr geehrte Damen und Herren,
    hier einmal ein kleiner Zwischenbericht an alle unterstützenden und interessierten Personen.
    Einige Wochen vor dieser Online-Petition wurde von uns eine handschriftliche Unterschriftenaktion zum gleichen Anliegen gestartet.
    Die Anzahl der bisherigen handschriftlichen Unterzeichnungen ist um ein Vielfaches höher als die in dieser Online-Petition angezeigte Anzahl der Unterzeichnungen.
    Es ist also wie so oft im Leben und sicherlich auch wie bei Adolf Holst - kein Mensch sollte sich vom ersten Eindruck, von Oberflächlichkeiten täuschen lassen.
    Deshalb - Bitte noch weiterhin diese Adolf-Holst-Petition unterstützen!
    1. Für die Erhaltung der Schulbezeichnung "Adolf Holst" und
    2. Förderung weiterführende Adolf-Holst-Forschungen.
    Herzlichen... weiter

  • Mit der aktuellen Unterstützerzahl von 166 wurde eine erfolgreiche Online-Petition im Saalekreis, mit 60 Unterstützern, bereits um ein Vielfaches übertroffen.
    Quelle:
    www.openpetition.de/petition/online/einfuehrung-eines-buergerinformationssystems-fuer-den-saalekreis-und-die-stadt-merseburg

Die in der Begründung aufgeführten Punkte im Text dieser Petition sprechen, für mich persönlich, für die Unterstützung dieser Online-Petiton.

Noch kein CONTRA Argument.

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern