Erfolg
Soziales

Erhaltet die Förderschulen Sprache (Sprachheilschulen) in Niedersachsen

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landtag
58.867 Unterstützende

Der Petition wurde entsprochen

58.867 Unterstützende

Der Petition wurde entsprochen

  1. Gestartet 2013
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

Neuigkeit lesen

21.11.2013, 00:03

Die SER der Grundschule Bookholzberg mit Sprachheilklassen konnte den bekannten Bremer SPD Politiker Herrn Dr. Henning Scherf motivieren, die Petition mit (wenigen), aber persönlichen Worten zu unterstützen. Er hat die Petition schon mit seinem Namen unterschrieben!!

Der Kommentar :

Ich unterstütze die Petition. Es ist ein Segen für sprachbehinderte Kinder, von Sprachheilern erzogen zu werden. Ich selber habe in meiner Pupertätszeit gestottert und dies durch umsichtige Lehrer überwunden.

Henning Scherf


20.11.2013, 21:33

Claus Peter Poppe verspricht: „Der Dialog mit den Betroffenen habe, wie in der Koalitionsvereinbarung beschrieben, eine große Bedeutung. Die Gesetzesberatungen sollen mit einem umfassenden Anhörungsverfahren verknüpft, die Umsetzung der Inklusion soll wissenschaftlich begleitet werden.“
Im bisherigen Verlauf der nun verschobenen Umsetzung der Inklusion ist die Landesregierung den Dialog mit den betroffenen Eltern schuldig geblieben. Und auch die wissenschaftliche Begleitung dürfte nur eine leere Versprechung sein. Bisher werden immer nur Studien angeführt werden, dass Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen angeblich von inklusiven Unterrichtsmodellen profitieren. Studien, die speziell auf Schüler mit dem Förderschwerpunkt Sprache ausgerichtet sind, gibt es nicht! Diese Schüler werden bisher in keiner Studie gesondert erfasst, da sie nach der Rückschulung ins Regelschulsystem (die ja ein ganz normaler Bestandteil des bisherigen Systems ist!) im wesentlichen nicht mehr als Schüler mit besonderem Förderbedarf erkennbar sind. Glücklicherweise ist eine „Sprachbehinderung“ eine Beeinträchtigung, die sich in den meisten Fällen bei intensiver, qualifizierter Förderung überwinden lässt.
Zu Zeit kann niemand gezwungen werden, sein Kind an einer Förderschule beschulen zu lassen, in zwei Jahre sollen die Eltern aber gezwungen werden, ihr Kind auch gegen ihren Willen inklusive einzuschulen. Das kann keine Verbesserung des Systems sein.
Es bleibt zu vermuten, dass die Änderung des Zeitplanes zur Umsetzung der Inklusion vielmehr dazu gedacht ist, den massiven Elternprotesten den Wind aus den Segeln zu nehmen und etwas Gras über die Sache wachsen zu lassen. Wer weiß, ob die Eltern auch in einem Jahr noch einmal die Kraft und die Zeit aufwenden, sich so massiv in die Öffentlichkeit zu stellen, wie sie es jetzt tun. Hoffen wir für die Kinder, dass die Eltern auch weiter laut bleiben und auf ihr Wahlrecht pochen. Denn eins steht fest: Verstanden hat die rot-grüne Landesregierung bisher noch gar nichts !

Verfasser bekannt


20.11.2013, 21:31

und da er meine Meinung wiederspiegelt, komme ich dieser Bitte gern nach :-)

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Die rot-grüne Landesregierung teilt in den Pressemitteilungen ihrer schulpolitischen Sprecher mit, dass ihre bisheriges Vorhaben, die Förderschulen Sprache (und Lernen ab Klasse 5) aufsteigend ab dem Schuljahr 2014/15 auslaufen zu lassen auf das nächste Schuljahr 2015/2016 verschoben wurde.
„Wir haben die Sorgen der Eltern, Lehrer und Schüler verstanden und geben deshalb ein Jahr mehr Zeit für den Beginn der Überführung. Hier geht Sorgfalt vor Eile“, wird der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Claus Peter Poppe in der Pressemitteilung zitiert.
Hat man das wirklich? Schließlich ist der Zeitpunkt nur verschoben worden. Die Schulen sollen sich besser vorbereiten können auf die Aufgabe Inklusion. Man fragt sich allerdings, wie so eine Vorbereitung aussehen soll:
Umfangreiche Fortbildungen zum Thema gibt es nicht. Zwar laufen immer mal wieder Qualifizierungsmaßnahmen für Grundschullehrer, an deren Ende jeder ein schönes Zertifikat bekommt, das beweist, dass er jetzt „qualifiziert“ ist, viel Verwertbares bleibt dabei aber in de Regel nach Aussage der betroffenen Lehrkräfte nicht über. Mal ganz davon abgesehen, dass es bisher keine flächendeckenden Fortbildungen für die besonderen Bedürfnisse von Schülern mit dem Förderschwerpunkt Sprache gibt. Aber Papier ist ja bekanntlich geduldig, auch dafür wird sich schon bald ein Zertifikat entwerfen lassen.
Auch wird sich in dem einen Jahr Verzögerung kaum etwas an den Rahmenbedingungen ändern. Auch weiterhin ist nicht geplant, das Stundenkontingent von 2 Förderschullehrerstunden pro Klasse/pro Woche zu erhöhen. Eine Grundschullehrkraft ist demnach weiterhin 18 von 20 Wochenstunden alleine für die Schülerinnen und Schüler verantwortlich. Ein Kind hat auch weiterhin keinen Anspruch darauf, dass es in diesen zwei Stunden wenigstens von einem Lehrer betreut zu werden, dass im vorliegenden Förderschwerpunkt ausgebildet ist. Für ein Kind mit Sprachentwicklungsstörungen kann also ein Lehrer eingesetzt werden, der bisher nur mit Kindern im Förderschwerpunkt Lernen gearbeitet hat.
Weitere finanzielle Ressourcen sind ein Jahr später ebenfalls nicht zu erwarten.
Da wirkt es geradezu zynisch wenn Frau Korter (Sprecherin für Schulpolitik und Vorsitzende des Kultusausschusses von den Grünen) meint, durch die Änderung des Zeitplanes hätten „alle beteiligten Schulen Planungssicherheit“ und man gäbe „den Regionen mehr Zeit, abgestimmte Konzepte zu entwickeln.“
Die Landkreise als Schulträger werten die zeitliche Verschiebung hingegen eher als Signal zum Abwarten, wie Landrat Eger bereits betonte, der Investitionsstopp ist dadurch vorprogrammiert.

Erstaunlich ist in der Pressemitteilung von Frau Korter auch, dass für „den Bereich Emotionale und Soziale Entwicklung [...] der Durchgangscharakter der Förderschulen hervorgehoben werden“ soll. Gerade dieser Durchgangscharakter, macht das bisherige System der Förderschulen Sprache so wertvoll.
Warum hält die Landesregierung dann eigentlich trotz der Bedenken von Eltern und Lehrern an der „Überführung“ der Sprachheilschulen fest.

Frau Korter, erwähnt es in ihrer Pressemitteilung eher nebenbei: „Durch die Überführung von Förderschulen in die inklusiven Schulen wird die nötige Ressourcenausstattung eher möglich, als bei der gegenwärtigen Doppelstruktur von inklusiven Schulen und gesonderten Förderschulen.“

Die Förderung und Eingliederung von Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen ist jedenfalls nicht der Beweggrund der Landesregierung. Vielmehr werden die frei werdenden Förderschullehrerstunden für die Grundversorgung (2Std./Klasse) in den Grundschulen benötigt, da zurzeit zu wenige Förderschullehrer auf dem "freien Markt" sind, um auch nur diese minimale Versorgung flächendeckend zu gewährleisten. Schon jetzt fehlen an den Förderschulen etliche Lehrerstunden, weil die Grundschulen vorrangig versorgt werden müssen. Auf der Strecke bleiben wie so oft genau die Kinder, die bereits jetzt einen Förderbedarf haben.

Claus Peter Poppe verspricht: „Der Dialog mit den Betroffenen habe, wie in der Koalitionsvereinbarung beschrieben, eine große Bedeutung. Die Gesetzesberatungen sollen mit einem umfassenden Anhörungsverfahren verknüpft, die Umsetzung der Inklusion soll wissenschaftlich begleitet werden.“
Im bisherigen Verlauf der nun verschobenen Umsetzung der Inklusion ist die Landesregierung den Dialog mit den betroffenen Eltern schuldig geblieben. Und auch die wissenschaftliche Begleitung dürfte nur eine leere Versprechung sein. Bisher werden immer nur Studien angeführt werden, dass Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen angeblich von inklusiven Unterrichtsmodellen profitieren. Studien, die speziell auf Schüler mit dem Förderschwerpunkt Sprache ausgerichtet sind, gibt es nicht! Diese Schüler werden bisher in keiner Studie gesondert erfasst, da sie nach der Rückschulung ins Regelschulsystem (di


20.11.2013, 09:58

Rückendeckung für die Förderschulen im Landkreis Politiker wollen die Wahlfreiheit erhalten
Von Ute Winsemann

Landkreis Oldenburg. Mit Blick auf die Inklusion will der Schulausschuss des Kreises die Wahlfreiheit der Eltern zwischen Regel- und Förderschulen erhalten. Das bedeutet auch, die Zukunft der Förderschulen selbst zu sichern.

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„Er hätte die Klasse gesprengt“, glaubt Bianca Meyer von ihrem Sohn. Dass er es nicht getan hat, schreibt sie der Sprachheilschule Neerstedt zu. Denn dort werde der Junge, der ihrer Meinung nach in einer normalen Grundschule „untergegangen“ wäre, optimal gefördert, schilderte sie am Dienstagabend im Schulausschuss des Landkreises. So habe er sich innerhalb kurzer Zeit nicht nur sprachlich, sondern auch emotional und sozial weiterentwickelt. Wobei das nach ihrer Einschätzung miteinander zusammenhängt. „Der Junge war nur am Schreien, weil er sich nicht verständigen konnte“, beschrieb sie das letzte Jahr im Kindergarten. Mit der Überwindung der sprachlichen Schwierigkeiten ändere sich auch das Verhalten.

„Unser Sohn wird nach zwei oder drei Jahren die Regelschule besuchen können“, ist die Mutter deshalb überzeugt – und zwar „als Regelkind, nicht als Inklusionskind“. Also als ein Kind, das nach gezielter Förderung am Anfang der Schullaufbahn später keine besondere Unterstützung mehr braucht. Weil sie „diese Chance auch für andere offenhalten“ will, hat Bianca Meyer eine Petition für den Erhalt der Sprachheilschulen gestartet. Damit stieß sie bei den Kommunalpolitikern auf offene Ohren.

Denn auch sie sahen einen Passus der rot-grünen Koalitionsvereinbarung, dass im Zuge der Inklusion die „Förderschulen Sprache“ ab kommendem Schuljahr keine neuen Kinder mehr aufnehmen sollten, parteiübergreifend überwiegend kritisch. Mädchen und Jungen mit sprachlichen Defiziten sollten stattdessen in den normalen Grundschulen eingeschult werden.

Zwar haben sich die Regierungsfraktionen vorige Woche verständigt, diese Veränderung um ein Jahr aufzuschieben, genauso wie das gleichfalls geplante Auslaufen der „Förderschulen Lernen“ ab Klasse 5. „Das hat die Lage ein bisschen entspannt“, sagte Landrat Frank Eger. Aber für die Zeit danach steht weiterhin im Raum, dass auch die Förderschulen Sprache schrittweise „in das allgemeine inklusive Schulsystem überführt“ werden, wie es die Befürworter umschreiben.

Angesichts dieser Perspektive warnte der Leiter der Schule am Habbrügger Weg in Ganderkesee, Werner Köhler, vor einem „Rückschritt in die Sechziger Jahre vor dem Ausbau des Sonderschulwesens“. Wohl begrüßte er wie auch alle anderen Anwesenden den Grundgedanken der Inklusion, „Ausgrenzung zu vermeiden“. Er machte jedoch auch darauf aufmerksam, dass die Förderschulen so strukturiert und ausgestattet seien, dass sie sich besser um die Kinder – und auch deren Eltern – kümmern könnten. Zudem gehe es keineswegs darum, Mädchen und Jungen mit Unterstützungsbedarf unbedingt dauerhaft in den Förderschulen zu behalten, betonte die Konrektorin der Wildeshauser Hunteschule, Martina Zahl. Vielmehr sollten sie nach Möglichkeit das Rüstzeug bekommen, um im normalen Schulbetrieb mitzuhalten, „wir schaffen diese Übergänge“.

Dass Förderschulen ihren Kindern die besten Chancen bieten, meinen nach wie vor offensichtlich auch viele betroffene Eltern. Seit diesem Schuljahr können sie frei entscheiden, ob ihr Kind auf eine Förderschule oder auf eine normale Grundschule gehen soll. Hatte es im Frühjahr noch so ausgesehen, als ob deutlich weniger Kinder als bisher bei den Förderschulenangemeldet würden, sind die Zahlen laut Kreisverwaltung letztlich „nahezu konstant“ geblieben. In Neerstedt etwa schwankten sie in den vergangenen Jahren von 20 bis 28 Neuen, in diesem Jahr waren es nach Angaben von Schulleiter Jürgen Möhle 24.

Angesichts solcher Zahlen betonte Herwig Wöbse (CDU), dass die Inklusion „keine Pflicht zur Abschaffung der Förderschulen“ bedeute, sie sollten vielmehr erhalten bleiben, „solange ausreichend Eltern sie anwählen“. Auch Wolfgang Däubler (UWG) sprach sich dafür aus, ein funktionierendes System nicht unnötig zu opfern, zumal der geringe Umfang der Förderstunden in den allgemeinbildenden Schulen „eine Unverschämtheit“ sei. Niels-Christian Heins (FDP) forderte, „nicht nur abzuwarten, was in Hannover passiert“, sondern offensiver für die Förderschulen einzutreten. Das wolle er unter anderem in Kürze bei einem Gespräch im Kultusministerium tun, versprach Eger, während einige Ausschussmitglieder die Gelegenheit nutzten, die Petition zu unterschreiben. Gleichwohl sollen in dem gewonnenen Jahr längerfristige Perspektiven für die Inklusion entwickelt werden, wie es Helmut Hinrichs (SPD) und Hilko Finke (Grüne) anmahnten. Auch die Schulleiter wollen sich in der Zeit „auf den Weg machen“.

Komplett hier:


15.11.2013, 22:45

Hallo,

die letzten 14 Tage sind angebrochen :-)

Wir haben bereits sehr viel erreicht, was wir ohne die vielen, vielen Unterschriften bestimmt nicht in diesem Umfang erreicht hätten.

Dafür möchte ich mich, im Namen aller Kinder, herzlich bedanken.

Bitte erzählt trotzdem weiter von dieser Problematik, findet evtl. noch Unterstützer und zigt weiter, dass ihr hinter uns steht.

Und noch eine große Bitte:

Die Förderschulen mit Schwerpunkt Sozial - emotional und mit dem Schwerpunkt Lernen sind von diesem Vorstoß ja auch betroffen,

Die Eltern der Förderschulen Lernen ziehen jetzt auch "in den Kampf" um diese Schulform.

Bitte untertsützt auch dort :-) denn zusammen sind wir stark.

www.openpetition.de/petition/online/jetzt-reichts-erhalt-der-foerderschulen-lernen-in-niedersachsen

LG




09.11.2013, 13:15

Hier noch die Pressemeldung von Frau Korter:

www.fraktion.gruene-niedersachsen.de/presse/pressemitteilungen/meldung/artikel/spd-und-gruene-vereinbaren-ueberfuehrung-von-foerderschulen-in-die-inklusiven-schulen-im-neuen-schu.html

Dabei wird m.E. deutlich warum die Sprachheilklassen möglichst schnell aufgelöst werden sollen:

„Durch die Überführung von Förderschulen in die inklusiven Schulen wird die nötige Ressourcenausstattung eher möglich, als bei der gegenwärtigen Doppelstruktur von inklusiven Schulen und gesonderten Förderschulen.“
Die Förderschullehrerstunden werden für die Grundversorgung (2Std./Klasse) benötigt, zurzeit sind zu wenige Förderschullehrer auf dem "freien Markt". Die spezifische Förderung von Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen steht dabei nicht im Mittelpunkt.



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