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Soziales

Erhaltet die Förderschulen Sprache (Sprachheilschulen) in Niedersachsen

Petent/in nicht öffentlich
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Landtag

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  1. Gestartet 2013
  2. Sammlung beendet
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Neuigkeiten

20.11.2013, 21:31

und da er meine Meinung wiederspiegelt, komme ich dieser Bitte gern nach :-)

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Die rot-grüne Landesregierung teilt in den Pressemitteilungen ihrer schulpolitischen Sprecher mit, dass ihre bisheriges Vorhaben, die Förderschulen Sprache (und Lernen ab Klasse 5) aufsteigend ab dem Schuljahr 2014/15 auslaufen zu lassen auf das nächste Schuljahr 2015/2016 verschoben wurde.
„Wir haben die Sorgen der Eltern, Lehrer und Schüler verstanden und geben deshalb ein Jahr mehr Zeit für den Beginn der Überführung. Hier geht Sorgfalt vor Eile“, wird der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Claus Peter Poppe in der Pressemitteilung zitiert.
Hat man das wirklich? Schließlich ist der Zeitpunkt nur verschoben worden. Die Schulen sollen sich besser vorbereiten können auf die Aufgabe Inklusion. Man fragt sich allerdings, wie so eine Vorbereitung aussehen soll:
Umfangreiche Fortbildungen zum Thema gibt es nicht. Zwar laufen immer mal wieder Qualifizierungsmaßnahmen für Grundschullehrer, an deren Ende jeder ein schönes Zertifikat bekommt, das beweist, dass er jetzt „qualifiziert“ ist, viel Verwertbares bleibt dabei aber in de Regel nach Aussage der betroffenen Lehrkräfte nicht über. Mal ganz davon abgesehen, dass es bisher keine flächendeckenden Fortbildungen für die besonderen Bedürfnisse von Schülern mit dem Förderschwerpunkt Sprache gibt. Aber Papier ist ja bekanntlich geduldig, auch dafür wird sich schon bald ein Zertifikat entwerfen lassen.
Auch wird sich in dem einen Jahr Verzögerung kaum etwas an den Rahmenbedingungen ändern. Auch weiterhin ist nicht geplant, das Stundenkontingent von 2 Förderschullehrerstunden pro Klasse/pro Woche zu erhöhen. Eine Grundschullehrkraft ist demnach weiterhin 18 von 20 Wochenstunden alleine für die Schülerinnen und Schüler verantwortlich. Ein Kind hat auch weiterhin keinen Anspruch darauf, dass es in diesen zwei Stunden wenigstens von einem Lehrer betreut zu werden, dass im vorliegenden Förderschwerpunkt ausgebildet ist. Für ein Kind mit Sprachentwicklungsstörungen kann also ein Lehrer eingesetzt werden, der bisher nur mit Kindern im Förderschwerpunkt Lernen gearbeitet hat.
Weitere finanzielle Ressourcen sind ein Jahr später ebenfalls nicht zu erwarten.
Da wirkt es geradezu zynisch wenn Frau Korter (Sprecherin für Schulpolitik und Vorsitzende des Kultusausschusses von den Grünen) meint, durch die Änderung des Zeitplanes hätten „alle beteiligten Schulen Planungssicherheit“ und man gäbe „den Regionen mehr Zeit, abgestimmte Konzepte zu entwickeln.“
Die Landkreise als Schulträger werten die zeitliche Verschiebung hingegen eher als Signal zum Abwarten, wie Landrat Eger bereits betonte, der Investitionsstopp ist dadurch vorprogrammiert.

Erstaunlich ist in der Pressemitteilung von Frau Korter auch, dass für „den Bereich Emotionale und Soziale Entwicklung [...] der Durchgangscharakter der Förderschulen hervorgehoben werden“ soll. Gerade dieser Durchgangscharakter, macht das bisherige System der Förderschulen Sprache so wertvoll.
Warum hält die Landesregierung dann eigentlich trotz der Bedenken von Eltern und Lehrern an der „Überführung“ der Sprachheilschulen fest.

Frau Korter, erwähnt es in ihrer Pressemitteilung eher nebenbei: „Durch die Überführung von Förderschulen in die inklusiven Schulen wird die nötige Ressourcenausstattung eher möglich, als bei der gegenwärtigen Doppelstruktur von inklusiven Schulen und gesonderten Förderschulen.“

Die Förderung und Eingliederung von Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen ist jedenfalls nicht der Beweggrund der Landesregierung. Vielmehr werden die frei werdenden Förderschullehrerstunden für die Grundversorgung (2Std./Klasse) in den Grundschulen benötigt, da zurzeit zu wenige Förderschullehrer auf dem "freien Markt" sind, um auch nur diese minimale Versorgung flächendeckend zu gewährleisten. Schon jetzt fehlen an den Förderschulen etliche Lehrerstunden, weil die Grundschulen vorrangig versorgt werden müssen. Auf der Strecke bleiben wie so oft genau die Kinder, die bereits jetzt einen Förderbedarf haben.

Claus Peter Poppe verspricht: „Der Dialog mit den Betroffenen habe, wie in der Koalitionsvereinbarung beschrieben, eine große Bedeutung. Die Gesetzesberatungen sollen mit einem umfassenden Anhörungsverfahren verknüpft, die Umsetzung der Inklusion soll wissenschaftlich begleitet werden.“
Im bisherigen Verlauf der nun verschobenen Umsetzung der Inklusion ist die Landesregierung den Dialog mit den betroffenen Eltern schuldig geblieben. Und auch die wissenschaftliche Begleitung dürfte nur eine leere Versprechung sein. Bisher werden immer nur Studien angeführt werden, dass Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen angeblich von inklusiven Unterrichtsmodellen profitieren. Studien, die speziell auf Schüler mit dem Förderschwerpunkt Sprache ausgerichtet sind, gibt es nicht! Diese Schüler werden bisher in keiner Studie gesondert erfasst, da sie nach der Rückschulung ins Regelschulsystem (di


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