Wirtschaft

Erhalt der Sparkassenfiliale in Bad Essen-Lintorf

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Sparkasse Osnabrück

504 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

504 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Neuigkeiten

03.08.2020, 11:14

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

inzwischen hat uns die Sparkasse Osnabrück, vertreten durch Frau Plaßmann, mitgeteilt, dass unserer Petition und Forderung nicht entsprochen werden kann. Somit wird unsere Lintorfer Filiale nicht so wieder geöffnet werden, wie wir es vor Corona gewohnt waren.

Laut Sparkasse haben zum Beispiel im letzten Jahr viel zu wenige Kunden Beratungsangebote in Anspruch genommen, als dass es sich lohnt, dafür Personal abzustellen. Viele Kunden sind schon seit Jahren in Bad Essen gelistet. Von den 504 Unterstützerinnen und Unterstützern waren ca. 250 Personen überhaupt Kunden der Sparkasse und ca. 80 davon Lintorfer Kunden. Allerdings haben wir hier auch nochmal auf die schwere Umsetzbarkeit der Unterschriftenaktion während der Corona-Zeit hingewiesen.
Ein wichtiger Aspekt besteht darin, warum die Sparkasse Ihr Filialnetz neu ausrichtet, dass sie wirtschaftlich sehr unter Druck steht. Es müssen Kosten eingespart werden, damit zukünftig keine negativen Ergebnisse erzeugt werden. Sie ist also quasi ein Wirtschaftsunternehmen. Die Sparkasse spricht zwar laut Satzung der niedersächsischen Sparkassen-Finanzgruppe von einem öffentlichen Auftrag, aber sie hat keinen öffentlichen Versorgungsauftrag wie z. B. die Stadtwerke Osnabrück, die zudem gefördert werden.

Auch Verwaltungsrats- und Kreistagsmitglied Thomas Rehme aus Bohmte hat sich in einem gemeinsamen Schreiben mit seinem Kollegen Frank Hünefeld per E-Mail zu dem Thema geäußert. Beide bedauern die Schließungen sehr. Sie haben in der letzten Verwaltungsratssitzung versucht, die Schließungsentscheidung zu verändern. Leider ohne Erfolg, da der Vorstand und insbesondere Frau Plaßmann keine Veränderung zulassen wollen. Die Entscheidung über die Schließungen lag somit ausschließlich beim Vorstand der Sparkasse und die Politik kann hier leider nicht entscheiden. Sie haben höchstens die Möglichkeit, den Vorstand bei Ablauf seiner Wahlzeit nicht wieder zu wählen.

Was die Sorge der weiteren zukünftigen Schließung des SB-Angebots angeht, teilte Frau Plaßmann mit, wir dürften in dem Bereich zumindest beruhigt sein. Das gesamte Selbstbedienungsangebot mit Geldautomaten für Ein- und Auszahlungen, Kontoauszugsdruckern und den Boxen für die Überweisungsbelege, bleiben erhalten. Somit soll es einen Verlauf wie in Rabber nicht geben werden. Dafür spricht wohl auch die sehr gute Nutzung des SB-Angebots in Lintorf.

Wir, vom Ortsrat Lintorf, bedauern nach wie vor die Schließung unserer Lintorfer Filiale in personeller Besetzung und hoffen momentan auf ein gutes Ergebnis für die Nachnutzung, über die derzeit bei den Verantwortlichen nachgedacht und diskutiert wird. Auch inwieweit sie Lintorf sowie den umliegenden Ortschaften etwas, in welcher Form auch immer, zurückgeben können.

An dieser Stelle möchten wir uns nochmals ausdrücklich bei Ihnen und Euch für die Unterstützung bedanken. Schade, dass es zu mehr als der Wiederöffnung der Girobox für die Überweisungen bisher leider nicht gereicht hat!

Bis dahin und freundliche Grüße
Silke Depker


21.07.2020, 23:05

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

am 8. Juli 2020 hat der Ortsrat Lintorf die Online-Petition mit Anschreiben, Unterschriftenlisten und Sammelbögen beim Vorstand der Sparkasse Osnabrück eingereicht. Nachrichtlich wurde das Anschreiben auch an unsere Landrätin Frau Kebschull sowie Kreistags- und Verwaltungsratsmitglieder Thomas Rehme und Frank Hünefeld versandt.

Während der Unterstützungsphase sind leider nur 504 Unterschriften für den Erhalt unserer Lintorfer Filiale gesammelt. Aber trotzdem möchten wir uns nochmal an dieser Stelle ausdrücklich für Ihre Unterstützung bedanken!
Vermutlich ist die geringe Zahl darauf zurückzuführen, dass gerade in der Lockdown-Phase diejenigen, die ja in erster Linie von der Schließung betroffen sind, wenige Möglichkeiten hatten, sich dagegen zu wehren. Denn das Auslegen von Unterschriften-Listen in Geschäften, Tankstellen, Praxen, etc. war aufgrund der Hygiene-Maßnahmen nicht umsetzbar.

Seit der Verkündung der Schließung sind nun mehrere Monate vergangen. Uns als Ortsrat stellte sich in den letzten Wochen auch die Frage, ob die Sparkasse sich zu einer Rücknahme der Entscheidung über die Schließung überhaupt bewegen kann und zu welchen Bedingungen dies dann umsetzbar wäre. Wir haben festgestellt, dass viele Lintorfer*innen und Bürger*innen der umliegenden Ortschaften die Befürchtung haben, dass die Filialschließung den Anfang vom Ende der Sparkasse in Lintorf haben wird. Erst die Filiale und dann irgendwann der Geldautomat, da die Räumlichkeiten aus Ihrer Sicht besser anders genutzt werden können. Ein gutes Beispiel zeigt die ehemalige Sparkassen-Filiale in unserem Nachbarort Rabber.

Weiter haben wir in dem Anschreiben nochmal auf die unzähligen Gründe für den Erhalt unserer Filiale, resultierend auch aus Ihren Kommentaren, hingewiesen.

Wir haben die Verantwortlichen gebeten, die Nachnutzung des Standortes gründlich zu überdenken und Ihren Service vor Ort in irgendeiner Form weiterhin miteinzubringen. Vorstellbar wären zum Beispiel Besprechungsräume zu erhalten, um Kundengespräche auf Termin anzubieten. Oder einmal wöchentlich eine mehrstündige Sprechstunde mit einer mobilen Station für Geldabhebungen und Überweisungen. Viele Möglichkeiten sind denkbar, auch den „nicht mobilen“ Menschen aufzufangen und nicht abzuwürgen. Laut der niedersächsischen Sparkassen-Finanzgruppe hat die Sparkasse Osnabrück einen öffentlichen Auftrag und legt Wert auf die Nähe zum Kunden. Dies sollte sie auch in Zukunft von anderen Geldunternehmen und Banken unterscheiden. Zudem ist dieses Gebäude ein sehr zentraler Punkt innerhalb unserer Ortschaft. So ist vielleicht auch eine Kombination denkbar, aus dem Sparkassen-Service-Angebot und gemeinnützigen Angeboten – alles vor Ort, zum Wohle der Ortschaft und zur Stärkung des ländlichen Raums.

Nun bleibt abzuwarten, wie sich die Dinge entwickeln und welche Entscheidungen getroffen oder nicht getroffen werden. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.

Mit freundlichen Grüßen
Silke Depker



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