Gesundheit

Erhalt der chirurgischen und internistischen Akut- und Regelversorgung an der Klinik Neuendettelsau

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, Bayerischer Gesundheitsminister Klaus Holetschek, DIAKONEO KdöR, Landrat Jürgen Ludwig, Kreistag Landkreis Ansbach

12.439 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

12.439 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Neuigkeiten

07.03.2024, 14:38

Liebe Freundinnen und Freunde der (ehemaligen) Klinik Neuendettelsau,

in diesen Wochen geht es weiteren bayerischen Kliniken an den Kragen, die Gesundheitsversorgung wird immer schlechter. Auch die Reform von Gesundheitsminister Lauterbach wird das nicht bessern. Deswegen bitte ich, den folgenden Link in den Browser ihres Computers, Tablets oder Smartphones zu kopieren und die Petition an den Bundesrat zu unterstützen. Es eilt!
www.openpetition.de/petition/online/stoppen-sie-in-2-wochen-im-bundesrat-das-krankenhaustransparenzgesetz
Beste Grüße
Eckard Dürr


07.11.2023, 13:15

Die Klinik Neuendettelsau wird geschlossen. Der Träger DIAKONEO hat das Ende der stationären Versorgung für das Jahresende angekündigt. Bereits Ende November wird die Pforte nicht mehr besetzt sein. Die Anstrengungen zur Rettung der Klinik waren leider nicht erfolgreich.
Dem Träger war das jährliche Betriebsdefizit von zwei Millionen Euro zu viel. DIAKONEO, das größte evangelische Sozialunternehmen in Süddeutschland, hat im vergangenen Jahr Verluste geschrieben. Auch für dieses Jahr hat der Vorstand ein negatives Ergebnis angekündigt. Mitte 2023 hatte (wohl deshalb) DIAKONEO dem Landkreis und dem Freistaat Bayern die Pistole auf die Brust gesetzt: Wenn sie nicht für einen Ausgleich des Betriebsdefizits der Klinik sorgten, werde diese zum Jahresende geschlossen, so die Aussage des Vorstandsvorsitzenden Mathias Hartmann. Seitens des Freistaats soll es Signale für eine stärkere Unterstützung gegeben haben. Das war dem Träger nicht genug. Seit mehreren Wochen wird die Klinik Stück für Stück abgewickelt.
Das Bündnis für Familie Neuendettelsau als Träger der Petition hatte noch versucht, dieses Schicksal abzuwenden. Mit Gesprächen und Schreiben an das bayerische Gesundheitsministerium, an Landtagsabgeordnete und an den Ansbacher Landrat Jürgen Ludwig. Tatsächlich gab es einen Runden Tisch in München, aber ohne greifbares Ergebnis. Landkreis und Ministerium sahen sich nicht in der Lage, den Forderung von DIAKONEO ausreichend entgegen zu kommen.
Der Landrat argumentierte, aus rechtlichen Gründen sei es dem Landkreis nicht möglich, dem quasi privaten Träger DIAKONEO beim Klinikbetrieb unter die Arme zu greifen. Deshalb haben wir dringend empfohlen, die Klinik Neuendettelsau dadurch zu retten, dass der Landkreis in die Trägerschaft einsteigt. Auf diese Anregung gab es keine Antwort.
Jetzt wird eine hochmoderne Klinik geschlossen, die in den vergangenen 25 Jahren völlig neu gebaut worden ist. Gleichzeitig wird die Klinik von Stadt und Landkreis Ansbach, seit vielen Jahren mit einem jährlichen Defizit zwischen 10 und 30 Millionen Euro, modernisiert und ausgebaut. Eine riesige Steuerverschwendung! Das haben wir jetzt dem Bayerischen Obersten Rechnungshof und dem Bund der Steuerzahler dargelegt. Denn während in der Klinik Neuendettelsau zuletzt ein Betriebsdefizit von rund 13.000 Euro pro Jahr und Bett anfiel, beträgt dieses für die Kliniken von ANregiomed über 40.000 Euro je Bett. Sprechen allein diese Zahlen nicht dafür, die Krankenhaus-Landschaft im Landkreis Ansbach neu aufzustellen? Statt der Zentralisierung auf Synergieeffekte durch Verzahnung mehrerer bestehenden Häuser zu setzen? Zumal jetzt ein Drittel der Landkreisbürger "ihre" wohnortnahe Klinik verlieren? Gleichzeitig müssen diese rund 50.000 Bürgerinnen und Bürger im östlichen Landkreis Ansbach über die Kreisumlage das hohe Defizit bei ANregiomed mittragen.
Man fragt sich, ob die Entscheidungen im Kreistag auf Fakten beruhen oder von (partei?-)politischen Interessen getrieben sind.
Wie geht es weiter in der (ehemaligen) Klinik, die 1854 von Wilhelm Löhe gegründet wurde und seit 116 Jahren am Ortsrand von Neuendettelsau steht?
Einige Fachärzte bleiben in einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ). Wie es heißt, will DIAKONEO das MVZ noch ausbauen. Die Gemeinde hat angekündigt, ein Hausärztliches MVZ aufzusetzen, um die ärztliche Grundversorgung in der Gemeinde zu stabilisieren. Es gibt offenkundig Gespräche darüber, ob das Hausärztliche MVZ in der Klinik angesiedelt wird. Außerdem soll es in den drei (!) hochmodernen Operationssälen ambulante Operationen geben. Man darf gespannt sein, was sich in dem Krankenhaus entwickeln wird.
Für viele Mitarbeitenden ist die Arbeitswelt zusammengebrochen. Wer nicht schon zuvor selbst gekündigt hat, ist jetzt mit massiven Veränderungen konfrontiert: entweder weitere Wege zu einem anderen Arbeitsplatz oder Gehaltseinbußen oder vorzeitiges Ende des Berufslebens. Auf jeden Fall brechen eingespielte Arbeitsteams auseinander, werden intakte Kollegenschaften zerstört. Für viele Mitarbeitende ist das schmerzlich, wie eine "Klagemauer" in der Klinikkapelle belegt.
Auch für den Ort Neuendettelsau und in gewissem Maße für den östlichen Landkreis bedeutet das Aus der Klinik einen Einschnitt in die Infrastruktur und einen Verlust an Wohnwert. Die wohnortnahe stationäre Versorgung und die 24-Stunden-Notaufnahme waren für nicht wenige Neubürger ein Argument, Neuendettelsau als Wohnort zu wählen.


28.03.2023, 14:01

Sie und weitere 12.500 Unterzeichnende haben mit der Petition für den Erhalt der Klinik Neuendettelsau mit Notaufnahme, chirurgischer und internistischer Abteilung etwas bewirkt: Es gibt den geforderten Runden Tisch. Im bayerischen Gesundheitsministerium haben sich Verantwortliche aus dem Ministerium mit Vertretern von Diakoneo, dem Ansbacher Landrat Dr. Ludwig, Vertretern von ANregiomed sowie den Landtagsabgeordenten Bauer (FW) und Schalk (CSU) getroffen. Beim Gespräch wurden Standpunkte ausgetauscht, Ergebnisse gibt es bisher offenkundig nicht. Die Teilnehmer wollen sich wieder treffen, nämlich dann, wenn die Lauterbach-Pläne zu einer Krankenhaus-Reform weiter gediehen sind. Vermutlich also im Spätsommer.
Es ist gut, dass die Beteiligten miteinander reden. Damit ergibt sich Chancen für die Klinik Neuendettelsau: etwa einen Versorgungsauftrag zu bekommen, mit ANregiomed zu kooperieren, vom Landkreis unterstützt zu werden und/oder einen Betriebskostenzuschuss vom Freistaat zu erhalten.
Wir wollen uns weiter für unsere Klinik einsetzen! SIE IST FÜRDIE BEVÖLKERUNG IM ÖSTLICHEN LANDKREIS ANSBACH UND DARÜBER HINAUS DRINGEND NOTWENDIG!

Noch eine Bitte: Unterstützen Sie auch diese Petition:
Bayernweite Kampagne: Lauterbrachs Krankenhausreform bedroht 84% der bayerischen Krankenhäuser und 65% der bayerischen Geburtshilfen. Die Bundesländer können das verhinden. Bitte (!) unterzeichnet deshalb die Petition an Holetschek. Teilt sie unter Freunden, Verwandten und Bekannten: www.openpetition.de/petition/online/die-krankenhausversorgung-in-bayern-ist-gefaehrdet-nein-zu-lauterbachs-krankenhausreform



30.11.2022, 10:07

Der Bayerische Rundfunk hat heute folgende Nachricht verbreitet:
www.br.de/nachrichten/bayern/krise-bei-diakoneo-kliniken-stationaere-versorgung-gefaehrdet,TOT6Qq9

Diese Nachricht ist alles andere als ermutigend. Diakoneo Vorstand Michael Kilb skizziert "andere Varianten" zu einer stationären Aufnahme in der Klinik. Ambulante Versorgung, Kurzzeitpflege, Gesundheitskiosk, Notfallversorgung tagsüber - die Klinik Neuendettelsau wird noch viel massiver umgebaut, als zunächst vorgesehen. Eigentlich, so muss man nüchtern feststellen, wird sie als Krankenhaus abgewickelt. Ein massiver Einschnitt in die wohnortnahe Gesundheitsversorgung der Bevölkerung, eine Leerstelle in der Infrastruktur des östlichen Landkreises Ansbach!
Wollen wir Bürgerinnen und Bürger das kommentarlos hinnehmen?
Wollen die Politikerinnen und Politiker auf kommunaler, Krei- und Landesebene das tatenlos hinnehmen?


22.11.2022, 17:37

Vor genau einem Jahr hat das Bündnis für Familie die Petition "Erhalt der chirurgischen und internistischen Akut- und Regelversorgung an der Klinik Neuendettelsau" gestartet. Zeit für eine Zwischenbilanz.
1. In weniger als drei Monaten haben mehr als 12.500 Menschen die Petition unterschrieben. Ein tolles Ergebnis, das die Adressaten der Petition beeindruckt hat. So äußerten sich Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek, der Ansbacher Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Diakoneo-Vorstand Michael Kilb, als sie die Petition entgegennahmen.
2. Erste Erfolge der Petition waren Reaktionen der Politiker. Die Bürgermeister*innen der Allianz Kernfranken setzten sich im bayerischen Gesundheitsministerium für die Klinik Neuendettelsau ein. Ebenso alle Fraktionen im Kreistag Ansbach sowie die Landtagsabgeordneten Andreas Schalk (CSU), Dr. Peter Bauer (FW) und Martin Stümpfig (Grüne). MdL Schalk sicherte zu, den geforderten "Runden Tisch" einzuberufen. Es ist ihm jedoch nicht gelungen.
3. Als Erfolg der Petition ist zu werten, dass die geplante Umstrukturierung der Klinik Neuendettelsau mit einer Konzentration auf die Kardiologie und Geriatrie bis jetzt nicht umgesetzt worden ist. Mehrfach hat Diakoneo den Termin dafür verschoben. Derzeit ist kein konkreter Termin für die Umsetzung bekannt. Kürzlich teilte Diakoneo mit, dass die geplante Fusion der Klinik Neuendettelsau mit der Klinik Schwabach zu einer gemeinsamen GmbH "aus rechtlichen Gründen" nicht möglich sei. Diakoneo will trotzdem ein Medizinkonzept ausarbeiten, mit dem das jetzige Leistungsangebot der Klinik Neuendettelsau geschmälert würde. Allerdings: Die Notfallambulanz in Neuendettelsau soll in vollem Umfang fortgeführt werden!
4. Anlässlich des Jahrestags der Petition ersuchten wir Diakoneo-Vorstand Michael Kilb um ein Gespräch. In seiner Antwort wies er darauf hin, dass derzeit geprüft werde, welche "Anpassungen" angesichts der juristischen Problematik beim Medizinkonzept vorgenommen werden müssten. Er bat um Verständnis, über weitere Details erst dann zu informieren, wenn diese Prüfung abgeschlossen sei.
5. Die anhaltende Unsicherheit bezüglich ihrer Zukunft wirkt sich nachteilig auf die Klinik Neuendettelsau aus. Beschäftigte beklagen, das "unausgegorene Medizinkonzept und die nach wie vor mangelnde Kommunikation" der Diakoneo-Leitung habe "Mitarbeiter und Patienten vergrault".
6. Festzuhalten bleibt: Die Klinik Neuendettelsau bietet aktuell unverändert das gleiche medizinische Angebot wie in den vergangenen Jahren. Es gibt eine CHIRURGISCHE und eine INTERNISTISCHE Abteilung. Ebenso eine NOTFALLAMBULANZ für alle medizinische Notfälle!

BITTE NUTZEN SIE IM KRANKHEITSFALL "UNSERE" KLINIK NEUENDETTELSAU!
Damit unterstreichen Sie ganz praktisch die Notwendigkeit einer wohnortnahen Krankenhaus-Versorgung!


21.09.2022, 14:43

Der Schriftzug über dem Haupteingang hat sich geändert: Aus der "Clinic Neuendettelsau" ist die "Klinik Neuendettelsau" geworden. Und das Logo von Diakoneo befindet sich jetzt auf der weißen Tafel. Aber auch die Veränderungen hinter Fassade schreiten voran. Mit Beginn des neuen Jahres will Diakoneo die Pläne zur Aushöhlung der Leistungen in der Klinik Neuendettelsau umsetzen. In der engen Verzahnung mit der Klinik Schwabach soll sich Neuendettelsau auf die Bereiche Kardiologie und Geriatrie konzentrieren. Keine Notfallaufnahme rund um die Uhr mehr, keine Chirurgie (geplante ambulante Operationen ausgenommen), keine innere Medizin mehr. So der Plan, gegen den sich mehr als 12.500 Unterzeichende unserer Petition mit Nachdruck wenden.
Inzwischen kommen Signale aus der Klinik, die auf eine Modifizierung der Diakoneo-Pläne hindeuten. So könnten Teile der Chirurgie und der inneren Medizin in Neuendettelsau erhalten bleiben. Ferner wird das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) wohl ausgebaut. Diakoneo hat im Frühjahr das "Gesundheitszentrum Mittelfranken" gegründet, das die MVZ in Ansbach, Neuendettelsau und Schwabach verbindet.
Die Unterstützenden der Petition fordern aber weiterhin den Erhalt der Notaufnahme und der Regelversorgung. Die beste Lösung für die Bevölkerung im östlichen Landkreis Ansbach soll ein Runder Tisch erarbeiten. Ein Gremium, in dem Diakoneo, das bayerische Gesundheitsministerium, der Landkreis Ansbach und die Kommunale Allianz Kernfranken nach einem Weg suchen, das Leistungsangebot an der Klinik Neuendettelsau zu erhalten und zu finanzieren.
Der Landtagsabgeordnete Andreas Schalk hat bereits im Frühjahr angekündigt, diesen Runden Tisch zusammenzurufen. Leider ist das noch nicht geschehen. Auf Nachfragen nach dem "Stand der Dinge" gibt es bisher keine konkrete Antwort.
ABER DIE ZEIT EILT! Noch ist Gelegenheit, mit Diakoneo zu verhandeln und das Sozialunternehmen zu überzeugen, dass es Alternativen zurgeplanten Umstrukturierung gibt!
LASSEN WIR DIESE GELEGENHEIT NICHT VERSTREICHEN!


22.06.2022, 15:56

Es ist ruhig geworden um die Klinik Neuendettelsau. Doch im Hintergrund wird weitergearbeitet. Diakoneo hat angekündigt, die Umstrukturierung im kommenden Jahr umzusetzen. Ob es bei den Plänen bleibt, die meisten Abteilungen am Krankenhaus Schwabach zu konzentrieren und in Neuendettelsau lediglich Kardiologie und Geriatrie zu behalten sowie geplante ambulante Operationen durchzuführen, ist unklar. Wie zu hören ist, sollen die Vorschläge der Münchner Beratungsfirma nicht in vollem Umfang umgesetzt werden. Aber Genaueres ist nicht bekannt. Diakoneo ist dem Vernehmen nach allerdings wild entschlossen, die chirurgische Notaufnahme in Neuendettelsau zu schließen. Eine schlechte Nachricht für die Menschen im östlichen Landkreis.
Aber es ginge auch anders, wie das Beispiel Landkreis Dillingen zeigt. In dem schwäbischen Landkreis gibt es zwei Kliniken (Dillingen und Wertingen) mit einem vergleichbaren Leistungsangebot. Dort hat eine Beratungsfirma im Auftrag des Kreistags folgendes Konzept ausgearbeitet: Die Kliniken erhalten unterschiedliche Schwerpunkte, bei einigen medizinischen Leistungen arbeitet man mit Kliniken jenseits der Kreisgrenzen zusammen. Vor allem: AN BEIDEN KRANKENHÄUSERN BlEIBEN DIE NOTAUFNAHMEN ERHALTEN! Diese Empfehlung hat ein Hamburger Beratungsunternehmen gegeben.
Warum sollte eine ähnliche Entscheidung nicht auch im Landkreis Ansbach möglich sein?
Die Voraussetzungen dafür soll ein Runder Tisch schaffen, den wir über 12.500 Unterzeichnende der Petition fordern. Diakoneo und ANregiomed sollen für die Sicherung der Gesundheitsversorgung zusammenarbeiten. Können die beiden - heute oft Wettbewerber auf dem Gesundheitsmarkt - nicht zum Wohl der Bevölkerung auf diesem Gebiet an einem Strang ziehen?
Wir fordern die Verantwortlichen bei Diakoneo sowie bei ANregiomed zu einem transparenten Dialog ohne Vorurteile auf. Mit dem Ziel eines zukunftsfähigen Plans, der für Sicherheit an der Klinik Neuendettelsau sorgt. Diese Transparenz braucht das medizinische Personal, das ein extrem feines Gespür dafür hat, ob sich eine motivierte Mitarbeit im Haus sich für die Zukunft lohnt.
Um die Einrichtung des Runden Tischs mit Diakoneo, Landkreis, Gesundheitsministerium und Kernfranken kümmert sich derzeit der Landtagsabgeordnete Andreas Schalk aus Ansbach. Wir fordern alle auf, sich daran zu beteiligen und konstruktiv nach den besten Lösungen FÜR die Bevölkerung zu suchen.


10.05.2022, 12:46

Die Notaufnahme an der Klinik Neuendettelsau muss bleiben! Sonst werden die Probleme der Menschen im Landkreis Ansbach, im Ernstfall schnelle Hilfe zu bekommen, noch größer. Das Schwerpunktkrankenhaus Ansbach ist offenkundig nicht in der Lage, Patienten in Notfällen jederzeit aufzunehmen. Mit entsprechenden Beschwerden beschäftigt sich das bayerische Gesundheitsministerium. Der Vorstand von ANregiomed hat laut einem Bericht der FLZ die Probleme auch eingeräumt. Der Grund seien massive Personalengpässe.
Ließe sich die Situation in den Notaufnahmen nicht deutlich verbessern, wenn auch die Klinik Neuendettelsau ihre bisher hoch gelobte Notaufnahme wieder ertüchtigen würde statt sie auszuhöhlen und (Herzprobleme ausgenommen) ganz aufzugeben? Die Notaufnahme in Neuendettelsau könnte jene in Ansbach entlasten. Für die Bevölkerung ein großer Vorteil: kurze Wege ins nächste Krankenhaus.
Notwendig wäre dafür die Zusammenarbeit von ANregiomed und Diakoneo. Genau diese hat das Bündnis für Familie Neuendettelsau vorgeschlagen. An einem Runden Tisch mit Beteiligung der Fachleute der Krankenhausträger ANregiomed und Diakoneo könnte ein Verbund der Notaufnahmen sowie der Akut- und Regelversorgung innerhalb des großen Landkreises Ansbach ausgehandelt werden.
Wir rufen die Krankenhausträger auf, zum Wohl der Bevölkerung enger zusammenzuarbeiten und ein mögliches Konkurrenzdenken zu überwinden!
Dazu kann und sollte auch das bayerische Gesundheitsministerium seinen Beitrag leisten. Die Aktionsgruppe "Schluss mit dem Kliniksterben in Bayern" hat in einem Beitrag in der FLZ darauf hingewiesen, dass der Freistaat nach dem Krankenhausgesetz für die Krankenhausplanung zuständig ist. Die allgemeine Sympathiebekundung des Gesundheitsministers Klaus Holetschek für die Klinik Neuendettelsau bei der Übergabe der Petition sichere den Standort nicht und sei faktisch wertlos.
Deswegen nochmals unser Appell an Klaus Holetschek: "HERR MINISTER, HELFEN SIE MIT, DIE KLINIK NEUENDETTELSAU ZU RETTEN!"


23.04.2022, 20:12

Am Samstag hat der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek die Petition aus den Händen von Petra Schweigert und Eckard Dürr (Vorsitzende des Bündnis für Familie Neuendettelsau) entgegengenommen. Damit hat die Forderung nach dem Erhalt der Grund- und Regelversorgung an der Klinik Neuendettelsau alle Adressaten der Petition offiziell erreicht. Wie bekannt, hat das Bündnis für Familie die 12.594 Unterschriften am 3. März an Michael Kilb, Vorstand Gesundheit bei Diakoneo, und am 8. März an den Ansbacher Landrat Dr. Jürgen Ludwig überreicht.
Das Treffen mit Minister Holetschek hatte der Landtagsabgeordnete Andreas Schalk (im Foto links) kurzfristig arrangiert. Der Minister nahm an einer Tagung der CSU Mittelfranken im Luthersaal Neuendettelsau teil. Er zeigte sich beeindruckt von Zahl der Unterstützenden PRO Klinik Neuendettelsau. Das Anliegen einer wohnortnahen Krankenhausversorgung verstehe er sehr gut und werde es auch unterstützen. Allerdings sei der Freistaat Bayern nicht für die Krankenhausplanung zuständig, Die sei allein Sache der Klinikträger.
Über die Inhalte der Petition und die Forderung nach einem Runden Tisch ist Minister Holetschek bereits seit Jahresbeginn durch mehrere Schreiben des Bündnis für Familie Neuendettelsau informiert. Vor gut zwei Wochen traf er auch die Bürgermeister der Allianz Kernfranken, die ebenfalls den Erhalt der Klinik fordern, zum Gespräch. Darin hat er zugesichert, die Möglichkeiten des Ministeriums für den Erhalt der Akutversorgung vor Ort einzubringen. Außerdem sagte er zu, dass sein Ministerium an einem Runden Tisch teilnehmen werde.
Wir setzen darauf, dass am Runden Tisch mit Vertretern von Ministerium, Diakoneo, Landkreis Ansbach und Allianz Kernfranken Anreize gefunden werden, die Diakoneo davon überzeugen, das Leistungsangebot der Klinik Neuendettelsau nicht noch weiter einzuschränken. Der Schlüssel könnte in einer engeren Zusammenarbeit zwischen Diakoneo und den ANregiomed (Kliniken in Ansbach, Dinkelsbühl und Rothenburg) liegen.
Sie sehen, das Thema Klinikerhalt Neuendettelsau ist mit der Übergabe der Petition nicht erledigt. Wir müssen uns weiterhin für die Klinik und ein angemessenes wohnortnahes Angebot engagieren! Die Gesundheitsversorgung im östlichen Landkreis Ansbach darf nicht unter dem Diktat des Rotstifts stehen!


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