02.11.2021, 15:11
TEIL1
Hallo zusammen,
wie in der letzten Information angekündigt hat unsere Elterninitiative in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Elternbeiräten in insgesamt 4 Kitas in Würselen und Aachen eine repräsentative Umfrage durchgeführt, wie das derzeitige Testverhalten aussieht und welche Wünsche die Eltern bzgl. zukünftigem Testverfahren in den Kitas haben. An der Umfrage haben 100 Eltern von 210 stimmberechtigten Eltern teilgenommen.
Das Ergebnis zeigt, dass in den meisten Kitas derzeit weniger als 50% der Eltern Ihre Kinder regelmäßig testen (die geschätzte tatsächliche Testrate liegt zwischen 20-30%).
Hingegen wünschen ca. 70% der Eltern die Einführung von Lolli-PCR-Tests, und knapp 90% der Eltern würden der Testung bei ihrem Kind zustimmen, selbst wenn die Lolli-PCR-Tests nicht ihr explizierter Wunsch sind.
Wir haben auf Grundlage dieser Umfrage heute nun zusammen mit den Elternbeiräten um einen Gesprächstermin mit den Würselener Bürgermeister, Beigeordneten und Jugendamt gebeten - eine Antwort steht noch aus.
Am vergangenen Donnerstag hat die Aachener Zeitung einen Artikel über Reaktionen zum Wegfall der Maskenpflicht geäußert, in dem sich unser Gesundheitsdezernent Herr Dr. Michael Ziemons fassungslos und sehr besorgt geäußert hat, wegen der nun verschärften Gesundheitsgefahren für die Schul-Kinder.
Aus diesem Anlass haben wir an Dr. Ziemons folgenden offenen Brief geschrieben:
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Sehr geehrter Herr Dr. Ziemons,
mit großer Verwunderung haben wir im heutigen Artikel der Aachener Zeitung der Redakteurin Madeleine Gullert über Ihre Empörung gelesen, dass das Schulministerium NRW die Maskenpflicht in Schulen ab nächster Woche aufheben wird.
Nicht dass wir uns falsch verstehen: wir halten die Aufhebung der Maskenpflicht auch für diskussionswürdig (besonders auch wegen der Signalwirkung), sind jedoch sehr darüber verwundert, dass Sie die Aufhebung der Maskenpflicht in den Schulen "als fahrlässig und Durchseuchung der Kinder mit Ansage" betrachten,
wo Sie sich auf der anderen Seite seit Monaten mit Vehemenz dagegen wehren, Kita-Kinder vor der gleichen Gefahr zu schützen, indem Sie die Einführung von Lolli-PCR-Tests in Kitas zu blockieren versuchen.
Weiterhin sollen Sie laut Artikel geäußert haben "Das sei umso unverständlicher vor dem Hintergrund steigender Inzidenzen und wenn man bedenkt, dass medizinische Verbände und Experten um die Beibehaltung der Maskenpflicht zum jetzigen Zeitpunkt gebeten hätten."
Im Kita-Bereich fordern bereits seit Sommer sowohl das RKI, als auch das Bundesgesundheitsministerium, sowie die Bundesärztekammer, aber auch zahlreiche andere medizinische Verbände und Experten, dass Lolli-PCR-Tests in den Kitas eingeführt werden.
Es scheint Ihnen also die Expertenmeinung, die für Sie in Bezug auf Schulen äußerst relevant ist, im Kita-Bereich nicht so wichtig zu sein.
Weiterhin beklagen Sie, dass "viele Kinder unnötig der Gefahr von Long-Covid ausgesetzt werden“.
Genau das beklagen wir auch in unserer Elterninitiative bezogen auf die Gefahren für Kita-Kinder.
Lieber Herr Ziemons, vor dem Hintergrund Ihrer Blockade-Haltung, Kita-Kinder durch ein sinnvolles Testverfahren in Kitas (Lolli-PCR-Tests) zumindestens ansatzweise vor Corona-Infektionen zu schützen, erscheint uns Ihre Empörung über die Aufhebung der Maskenpflicht in den Schulen, wie das "Vergießen von Krokodilstränen". Immerhin gibt es in den Schulen regelmäßige Corona-Tests bei den Kinder, und zwar Lolli-PCR-Tests in den Grundschulen und verpflichtende Antigen-Tests 3x wöchentlich bei den weiterführenden Schulen. Hinzu kommt eine Maskenpflicht innerhalb des Schulgebäudes außerhalb der festen Sitzplätze, die es in Kitas nicht gibt.
Somit erreichen die Schulen trotz Wegfall der Maskenpflicht ein Schutzniveau, das bei keiner Kita auch nur ansatzweise erreicht wird.
Unsere Elterninitiative hat in den letzten vier Wochen eine neutrale repräsentative Umfrage in vier Kitas der Städteregion Aachen (drei in Würselen, eine in Aachen) durchgeführt und hierbei zum einen nach dem Testverhalten der Eltern mit Antigen-Tests gefragt, zum anderen nach den Wünschen der Eltern für ein zukünftiges Testverfahren und der Bereitschaft, an freiwilligen Lolli-PCR-Tests teilzunehmen.
Hierzu haben wir unter der Adresse www.kita-lollitest.de den Eltern eine neutrale Information zur Verfügung gestellt mit detaillierten Informationen über die Unterschiede der jeweiligen Testverfahren.
Die Website wurde vom Institut für Virologie der Uniklinik Köln auf sachliche Korrektheit überprüft.
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