Gesundheit

Einführung von Lolli-PCR-Pool-Tests in Kitas der Stadt/Städteregion Aachen

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Verwaltung Stadt/Städteregion Aachen

717 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

717 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Verwaltung Stadt/Städteregion Aachen

Bereits seit über 1 Monat fordern wir als Elterninitiative die Einführung von Lolli-PCR-Pool-Tests in Kitas der Stadt/Städteregion Aachen.
Die Pooling-Methode wurde entwickelt, um gerade in dieser Altersgruppe Kinder kindgerecht und präzise zu testen. Wie diese Methode genau funktioniert, kann man sich in einem kleinen Video hier anschauen:
https://kita-testung-koeln.de/wp-content/uploads/2021/03/210310_KIKO_GER_Short_V06.mp4
In vielen Nachbarregionen - z.B. Düren, Mönchengladbach, Köln, Solingen etc. - wurde diese Testmethode in den Kitas bereits im April erfolgreich eingeführt, die von der UK Köln entwickelt wurde (https://kita-testung-koeln.de).
Familienminister Stamp des Landes NRW erklärte am Freitag, 30. April, dass eine flächendeckende Einführung von Lolli-PCR-Tests in Kitas des gesamten Landes NRW aus Kapazitätsgründen nicht vorgesehen sei, jedoch die Kommunen, die diese Einführung eigenständig vornehmen, die Kosten hierfür mit dem Land abrechnen können. In Grund- und Förderschulen wird diese Methode ab 10.05.2021 flächendeckend verwendet.
Der Krisenstab der Stadt/Städteregion Aachen hat am Mittwoch, 05.05.21, dazu vemeldet:
"Lolli-Antigentests sind aus Sicht der Krisenstäbe wegen der leichten Anwendung, der sofortigen Ergebnisanzeige und der jederzeitigen Einsatzmöglichkeit den Lolli-PCR-Tests vorzuziehen. Zudem wären sie besser mit den Abläufen in Kita und Kindertagespflege vereinbar. Sie liefern innerhalb einer Viertelstunde das Ergebnis und erfordern keine aufwändige und zeitlich eng getaktete Labor- und Transportlogistik."
Nach Absprache mit mehreren Virologen, Ärzten aber auch Kita-Beschäftigten halten wir diese Einschätzung für falsch und fordern im Namen zahlreicher Eltern, Erzieher*innen und mit Unterstützung des Landeselternbeirats (LEB) NRW und der Unterstützung der Jugendamtselternbeiräte (JAEB) der Stadt/Städteregion Aachen, auch in der Stadt/Städteregion Aachen die Lolli-PCR-Test-Methode statt der Lolli-Antigentest-Methode einzuführen.

Begründung

1. Die Lolli-PCR-Test-Methode ist bedeutend sensitiver und genauer.
Infektionsketten können bedeutend früher unterbrochen werden und Ansteckungen vermieden werden, wenn ein infiziertes Kind per Lolli-PCR-Pool-Test detektiert wurde, da die PCR-Tests auch schon positive Ergebnisse bei einer geringeren Virenlast liefern, bei denen Antigen-Lolli-Tests noch ein (falsch) negatives Ergebnis anzeigen. Antigen-Lolli-Tests erkennen Infektionen in der Regel bedeutend später als Lolli-PCR-Tests (ca. 3 Tage).
Wenn der Antigen-Test ein positives Ergebnis anzeigt, ist das Kind meistens schon hoch infektiös und hat zu diesem Zeitpunkt mit einer bedeutend größeren Wahrscheinlichkeit schon weitere Kinder/Erzieher*innen angesteckt.
2. Die "sofortige Ergebnisanzeige" bringt bei Antigen-Tests nur ein positives Ergebnis, wenn die Virenlast schon entsprechend hoch ist.
3. Sofern geplant ist, Antigen-Lolli-Tests in den Kita-Gruppen durchzuführen, so ist der Aufwand für die Erzieher*innen um ein Vielfaches höher, als beim Lolli-PCR-Test.
Die Probennahme beim Kind ist zwar die gleiche, aber anstatt die Stäbchen wie beim Lolli-PCR-Test einfach in ein Sammelgefäß zu geben und vom Labor auswerten zu lassen, müsste für jedes Stäbchen der Kinder einzeln aufwändig die Prozedur des Antigen-Tests mit Pufferlösung etc. durchgeführt werden.
Der Aufwand bei ca. 20 Kindern pro Gruppe ist für die Erzieher*innen enorm und im Prinzip nicht bewältigen.
Darüberhinaus werden für den Lolli-PCR-Test lediglich medizinische Tupfer verwendet, deren Anwendung komplett unbedenklich ist. Auf die Verwendung von Chemikalien wie z.B. in den Pufferlösungen der Antigen-Tests wird komplett verzichtet.
4. Bei einem positiven Lolli-Antigen-Test in der Kita-Gruppe, müsste das betreffende Kind sofort isoliert werden. Dies kann sowohl beim Kind als auch den Erzieher*innen zu erheblichen Ängsten als auch zur Stigmatisierung des Kindes führen. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, das die "Falsch-Positiv"-Rate bei Antigen-Tests auch durchaus hoch ist, so dass es bei "Fehlalarmen" zu unnötigem Stress kommt. Bei einem positiven Pool-Test-Ergebnis erfolgt die Meldung hingegen an die Eltern zu Hause und der Datenschutz über ein positives Testergebnis bleibt gewahrt.

5. Sofern geplant ist, die Antigen-Lolli-Tests den Eltern nach Hause mitzugeben, bleibt das Problem, dass die Anwendung komplett freiwillig ist. Es ist davon auszugehen, dass im Gruppensetting in der Kita bedeutend mehr Kinder am freiwilligen Test teilnehmen würden, und besonders auch die Kinder getestet werden, bei denen die Eltern aus unterschiedlichsten Gründen einen Test zu Hause eher nicht durchführen würden.

6. Die Labor- und Transportlogistik ist bei PCR-Pool-Tests natürlich aufwändiger. Allerdings sollte man auch berücksichtigen, dass man bei 20.000 Kindern (ca. gesamte Anzahl der Kita-Kinder in der Stadt/Städteregion Aachen) und 2 Tests pro Woche jede Woche 40.000 Antigen-Lolli-Tests braucht, bei Lolli-PCR-Tests allerdings nur ca. 2000 (bei 20 Kindern/Pool).

7. Es gibt ein Angebot von zwei GmbHs an die Stadt/Städteregion Aachen, im Rahmen eines Joint Ventures, die gesamte Organisation und Einführung der Lolli-PCR-Tests in den Kitas zu organisieren. Nach Abfragen Anfang dieser Woche ständen ausreichende Labor-Kapazitäten zur Verfügung.
Die gesamte Organisation würde von den GmbHs als "Non-Profit"-Projekt durchgeführt, d.h. die GmbHs würden keinen Gewinn damit erwirtschaften, sondern es müssten lediglich die tatsächlichen Personal- und Sachkosten von der Städteregion Aachen übernommen werden.

8. Aus o.g. Gründen halten wir es für bedeutend besser, Lolli-PCR-Tests in den Kitas der Städteregion Aachen einzuführen. In unseren Augen ist es sinnvoll, dieses Testkonzept für die KITAs zu verwenden, und für die Tageseltern die Lolli-Antigen-Tests anzubieten. Bei Tageseltern würde in der Tat der Antigen-Lolli-Test die bessere Variante sein, da die Pools zu klein wären und die logistische Herausforderung, auch bei allen Tageseltern Proben einzusammeln, tatsächlich kaum zu stemmen wäre.

Wir fordern daher von der Stadt/Städteregion, dass angedachte Konzept wie folgt zu ändern:
Lolli-PCR-Tests für alle KITAs, Lolli-Antigen-Tests für alle Tageseltern!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 07.05.2021
Petition endet: 23.05.2021
Region: Städteregion Aachen
Kategorie: Gesundheit

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Einen schönen guten Abend zusammen,

    zu später Stunde nur eine kurze Nachricht:

    Der Rat der Stadt Würselen hat soeben in der Ratssitzung die Einführung von Lolli-PCR-Tests in den Würselener Kitas einstimmig mit einer Enthaltung beschlossen.
    Es wird nun eine Ausschreibung geben und wir hoffen, dass die Tests dann im Januar 2022 in den Würselener Kitas starten können.

    Mein Dank gilt der Arbeitsgruppe im JAEB Würselen, die in den letzten Wochen wahnsinnig viele Gespräche geführt hat, aber auch den Vertretern der politischen Fraktionen, die sich auch ausgiebig mit dem Thema auseinandergesetzt und nun für die Einführung in Würselen gesorgt haben.

    Für die Elterninitiative

  • Hallo zusammen,

    in den letzten Wochen hat sich in Würselen einiges getan:

    im Jugendamtselternbeirat (JAEB) Würselen hat sich im November eine Arbeitsgruppe zur Einführung der Lolli-PCR-Tests in Würselener Kitas gegründet, die sich seitdem mit Hochdruck für die Einführung der Tests in den Würselener Kitas einsetzt.

    Hierzu wurden die Eltern von 850 Kita-Kindern (von insgesamt 1380) in Würselen online befragt. Das Ergebnis der Umfrage ist mehr als eindeutig:
    die große Mehrheit der Eltern wünscht die Einführung der Lolli-PCR-Tests, noch mehr Eltern würden der Teilnahme ihres Kindes am Lolli-PCR-Test in der Kita zustimmen.

    Daraufhin hat der JAEB zahlreiche Gespräche mit Kita-Leitungen, Trägern, der Politik und Verwaltung geführt, die bisher... weiter

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