Gesundheit

Einführung von Lolli-PCR-Pool-Tests in Kitas der Stadt/Städteregion Aachen

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Verwaltung Stadt/Städteregion Aachen

717 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

717 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

17.09.2021, 00:44

Einen schönen guten Abend zusammen,

wie bereits angekündigt hat heute Abend eine weitere Sitzung des Jugendhilfe-Ausschusses in Würselen stattgefunden, um über die Einführung der Lolli-PCR-Tests in Würselener Kitas zu beraten.

Im Vorfeld der Sitzung wurden gemäß Beschluss der letzten Ausschusssitzung alle Träger der Würselener Kitas in einer Konferenz befragt, ob sie bereit wären, Lolli-PCR-Tests in ihren Einrichtungen durchzuführen. Laut Verwaltung haben drei Träger nicht an der Konferenz teilgenommen. Alle anderen Träger sollen sich einstimmig gegen die Einführung der Lolli-PCR-Tests ausgesprochen haben, ein weiterer Träger hat wohl im Nachgang erklärt, dass er die Lolli-PCR-Tests doch gerne in der Kita machen würde.

Hauptgründe für die Ablehnung der Träger waren im Prinzip, dass die Kitas nichts mit den Testungen der Kita-Kinder zu tun haben möchten. In der heutigen JHA-Sitzung meldete sich die Leiterin Frau Winkler vom DRK-Kindergarten Birkenstraße 65 zu Wort und betonte, dass in Ihren Augen die Eltern ganz alleine für die Testungen zu Hause zuständig sind, sie der Meinung ist, dass Lolli-Antigen-Tests genauso gut sind wie Lolli-PCR-Tests und sie große Zweifel hat, dass Eltern, die ihre Kinder jetzt bereits nicht mehr testen, einem Lolli-PCR-Test in der Kita zustimmen würden.
Darüberhinaus erklärte sie, dass sie zum 16:30 Uhr Feierabend hätte und nicht bereit wäre, auch noch in den Abendstunden etwaige Testergebnissse in Empfang zu nehmen und ggf. Eltern zu informieren, da ihr keiner diese Überstunden bezahlen würde.

Da die Corona-Tests in den Kitas auf rein freiwilliger Ebene erfolgen und man die Träger nicht zur Teilnahme an Lolli-PCR-Tests verpflichten kann, bleibt zur Zeit nichts anderes übrig, als eine solche Meinung zu akzeptieren, auch wenn sie in einigen Punkten konträr zur Faktenlage ist (in Kölner Kitas - auch in Problembezirken - nehmen im Durchschnitt mehr als 90% der Kinder an der freiwilligen PCR-Testung teil - es gibt keinen Grund, weshalb das in Würselen anders sein sollte; selbstverständlich sind Lolli-Antigen-Tests bedeutend ungenauer als Lolli-PCR-Tests - daher gibt es ja auch dringende Empfehlungen des RKI, Bundesgesundheits- und Bundesfamilienministeriums, der deutschen Ärztekammer und quasi allen namhaften Virologen, wo es geht in den Kitas auf Lolli-PCR-Tests umzustellen).

Bisher wurden die Würselener Kita-Eltern noch nicht nach Ihrer Meinung befragt, ob sie mehrheitlich Lolli-PCR-Tests in den Kitas wünschen, weiterhin mit Lolli-Antigen-Tests zu Hause testen möchten oder überhaupt nicht mehr testen. Möglicherweise wird es hierzu demnächst noch eine Umfrage geben, allerdings kann keine Kita in freier Trägerschaft selbst bei größtem Elternwunsch dazu verpflichtet werden, Lolli-PCR-Tests zu machen, wenn der Träger das nicht möchte.

Ergänzend muss man sagen, dass die Umfrage bei den Kita-Trägern vor Bekanntgabe der neuen Quarantäneregeln ab 11.09. gemacht wurden.

Konkret sieht es ja so aus, dass bei einem Infektionsfall in Kitas, in denen die Eltern nur mit Lolli-Antigen-Tests zu Hause testen, auf die Kita-Beschäftigten ein erheblicher Mehraufwand zukommt, da alle Eltern bei einem Infektionsfall aufgefordert werden müssen, für 14 Tage an drei festgelegten Testtagen verbindliche Selbsttests zu Hause durchzuführen. Ob die Tests tatsächlich durchgeführt wurden, lässt sich zwar nicht kontrollieren, jedoch sind die Kitas verpflichtet zu überprüfen, ob die Eltern unterschrieben haben, dass sie einen negativen Selbsttests bei ihrem Kind gemacht haben, bevor das Kind die Kita wieder betreten darf. Darüberhinaus muss die Bestätigung über die durchgeführten Tests nach 14 Tagen von der Kita eingesammelt und zu den Akten genommen werden. Bei regelmäßigen Lolli-PCR-Tests würde dieser Aufwand komplett wegfallen.

Ob diese Tatsache bei den Trägern tatsächlich zu einem Umdenken führen wird , ist abzuwarten. Abgesehen von der zusätzlichen Arbeit ist das Infektionsrisiko für Kinder und Kita-Beschäftigte durch die fehlende Kontrollmöglichkeit, ob die verpflichtenden Selbsttests tatsächlich zu Hause durchgeführt wurden, natürlich erheblich.

Im Moment merken wir, dass wir in der Diskussion mit Sachargumenten nicht wirklich weiterkommen - dazu haben sich einfach zu viele Fehlinformationen in den Köpfen vieler Beteiligter festgesetzt.

Gerne wüssten wir in unserer Elterninitiative, wie ihr und Sie zu der Thematik der Lolli-PCR-Tests in Kitas inzwischen steht/stehen: ist nach wie vor der sicherere Lolli-PCR-Test erwünscht, oder seid ihr/sind Sie auch mit Antigen-Tests sehr zufrieden, oder wird eh nicht mehr getestet?

Ich würde mich über zahlreichen Rückmeldungen freuen, um eine aktuellere Einschätzung des Elternwillens zu bekommen.

Für die Elterninitiative


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