Gesundheit

Einführung von Lolli-PCR-Pool-Tests in Kitas der Stadt/Städteregion Aachen

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Verwaltung Stadt/Städteregion Aachen

717 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

717 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

13.08.2021, 19:06

Hallo zusammen,

knapp 2 Wochen sind seit meiner letzten Information vergangen und folgendes ist passiert:

1. Frau Schwier, Dezernentin der Stadt Aachen, hat sich bei mir gemeldet und mir mitgeteilt, dass die Verwaltung an der Ablehnung der Einführung der Lolli-PCR-Tests in Aachener Kitas festhält.

Ich habe mich daraufhin noch einmal an die Oberbürgermeisterin Frau Keupen gewandt, mit folgendem Schreiben (das bis heute nicht beantwortet wurde):
---
Sehr geehrte Frau Keupen,

mit einer gewissen Verwunderung habe ich das Schreiben von Frau Schwier zur Kenntnis genommen, dass die Stadt Aachen trotz neuer Faktenlage und eindringlicher Empfehlung des RKI weiterhin an der Ablehnung von Lolli-PCR-Tests in den Kitas festhält.

Da Sie als Oberbürgmeisterin die Ablehnung am 18.05.2021 unterschrieben haben und somit auch persönlich die Verantwortung für dieses Schreiben übernehmen, hätte ich direkt an Sie ein paar Fragen und bitte um Ihre persönliche Antwort:

1. Zahlreiche von Ihnen im Schreiben vom 18.05.2021 geäußerte Bedenken bzgl. Lolli-PCR-Tests in Kitas wurden mittlerweile vom RKI im Bulletin 26/2021 widerlegt.
Verfügt die Stadt Aachen über eine Expertise, die über die Auswertung des RKI hinausgeht und auf dessen Grundlage sich weiterhin die Ablehnung stützt, Lolli-PCR-Tests nicht in den Kitas einzuführen?

2. Mehrere Städte in unmittelbarer Umgebung haben Lolli-PCR-Tests in kommunaler Eigenverantwortung eingeführt und hiermit sehr positive Erfahrungen gemacht, z.B. Düren, Mönchengladbach, Solingen, Köln.
Hat es einen Erfahrungsaustausch der Stadt Aachen mit einzelnen Kommunen gegeben, wie es diesen Kommunen gelungen ist, die von Ihnen im Ablehnungsschreiben vom 18.05.2021 beschriebenen Probleme zu lösen?
Z.B. verfügt Düren auch nicht über eigene Labore - die Tests aus den Dürener Kitas werden in Köln ausgewertet.

3. Gibt es seitens der Stadt Aachen Erkenntnisse darüber, dass sich die sozialen Strukturen, Kita-Öffnungszeiten, dynamische Gruppenzusammensetzungen etc. massiv von den Strukturen in den Städten unterscheiden, die die Lolli-PCR-Tests in den Kitas eingeführt haben?

4. Wie möchte die Stadt Aachen sicherstellen, dass in den Kitas in einer 4. Welle Infektionen frühzeitig erkannt werden und Infektionsketten unterbrochen werden können, wo nach Auswertung mehrerer wissenschaftlicher Studien Antigen-Tests hierfür sehr wenig geeignet sind?
(siehe RKI-Bulletin 26/2021 oder auch: www.swr.de/swraktuell/coronavirus-schnelltests-in-der-dritten-welle-was-hat-es-genuetzt-100.html, www.tagesschau.de/inland/corona-inzidenz-divi-103.html)

5. Wie will die Stadt Aachen Eltern von Kita-Kindern zukünftig animieren, wenig sinnvolle Lolli-Antigen-Tests bei ihren Kita-Kindern regelmäßig zu Hause durchzuführen, damit zumindestens ein Minimal-Schutz der Kita-Kinder, der Familien und Erzieher*innen gewährleistet wird?

6. In allen Grundschulen in NRW gibt es seit Mai 2021 Lolli-PCR-Tests, da diese vom Schulministerium NRW verpflichtend eingeführt wurden.
In meinen Augen ein sehr sinnvoller Schritt, da somit ein effizientes Screening in den Grundschulklassen möglich ist, Infektionen frühzeitig entdeckt werden und Infektionsketten wirkungsvoll unterbrochen werden können.
Weiterhin ergibt sich auch für die Familien ein erhöhtes Sicherheitsgefühl, dass ihr Grundschul-Kind mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht infiziert ist und somit auch keine "Gefahr" für andere Familienmitglieder darstellt.

Grundschulkinder werden nach jetzigem Stand auch weiterhin Masken im Unterricht tragen und sind dazu angehalten, Abstände einzuhalten.
Zur Erhöhung der Sicherheit in den Grundschulklassen hat die Stadt Aachen nun beschlossen, schnellstmöglich auch noch Luftfilteranlagen einzuführen.
Hierfür werden laut Pressemitteilung 1,7 Millionen Euro von der Stadt aufgewendet.
Auch wenn sich Ihre Dezernentin Frau Schwier sowie auch Gesundheitsdezernent Michael Ziemons vor einigen Wochen noch äußerst ablehnend gegenüber der Einführung von Luftfiltern geäußert haben, scheint es im interfraktionellen Dialog gelungen zu sein, das Schutzniveau für die Grundschüler erheblich zu verbessern.
Das ist sehr erfreulich!

Sind Sie persönlich der Meinung, dass Kita-Kinder ein geringeres Schutzbedürfnis haben? Liegen der Stadt Aachen Erkenntnisse darüber vor, dass Grundschulkinder von Infektionen schlimmer betroffen wären, als Kita-Kinder, so dass man diesen ein erheblich höheres Schutzniveau zubilligt?

Ist der Stadt Aachen der Aufwand zu hoch, Kita-Kindern zumindestens einen soliden Grundschutz durch Lolli-PCR-Tests zu gewährleisten (auch wenn hierdurch nicht das Schutzniveau der Grundschulen erreicht wird - in Kitas keine Masken - kein Abstand)?
Nach wie vor bestehen die Möglichkeiten bzgl. Labor- und Logistikkapazitäten zur Einführung der Lolli-PCR-Tests auch in Aachen!

Kurzum: was ist Ihnen persönlich der Schutz der Kleinsten unserer Gesellschaft und deren Familien wert?

==> weiter in TEIL 2


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